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Airbus: A350-1000 kann A380 und 777-300ER ersetzen

Airbus A350-1000
Airbus A350-1000, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus verzichtet im A350-Programm auf echte 400 Sitze. Stattdessen will Airbus die A350-1000 als Nachfolger in A380- Boeing 777-300ER-Flotten im Markt positionieren - notfalls mit einer verdichteten Economy-Kabine. Ob diese Rechnung aufgeht, könnte sich noch im laufenden Jahr entscheiden.

Vier Rumpfmeter gestreckt und 45 Sitze mehr als die A350-1000 - Airbus hatte von einer A350-2000 vor der Krise bereits sehr konkrete Vorstellungen, hat das Projekt inzwischen aber wieder verworfen.

"Die A350-1000 ist unser Flaggschiff-Produkt", sagte Airbus-Marketing-Manager Stan Shparberg diese Woche bei einem Medienbriefing vor der Paris Air Show.

Riskiert Airbus mit einem Verzicht auf einen echten 400-Sitzer Geschäftschancen? Überlässt Toulouse der Boeing 777-9 bereitwillig das Feld?

"Wir haben mit den jüngsten Updates die Kabine geweitet und können jetzt auch Zehnersitzreihen in der A350 realisieren", sagte Shparberg. "Damit gewinnen wir 20 bis 30 Sitze, was die Differenz verringert."

Damit wird die A350-1000 zwar kein vollwertiger Ersatz für die A380, räumte der Manager ein. Das ist nach Airbus-Marktprognosen aber auch nicht nötig. "Die A350-1000 ist sehr gut dafür geeignet, A380 und 777-300ER abzulösen", unterstrich Shparberg.

Diese These muss sich noch 2023 einem Test stellen: Emirates will bis zu 150 neue Großraumflugzeuge für das Lieferfenster 2027 bis 2033 bestellen, um bis 2032 die A380-Flotte zu ersetzen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 16.06.2023 06:27

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Beitrag vom 19.06.2023 - 11:33 Uhr

3 Sitze ist das Maximum das sie bis zum Gang haben dürfen, daher hat sich 3-3-3 bzw. 3-4-3 eingebürgert.

Und wo genau ist das geregelt? Wie konnte es dann eine 3-4 Bestuhlung in der Hawker Trident geben? Da waren es ja auch vier Sitze vom Fenster zum Gang.
Beitrag vom 18.06.2023 - 02:21 Uhr
Es sind noch ein paar 777-300(ER) mit weniger als 10 Jahren auf dem Buckel unterwegs.
Da wird schon eine erhöhte Nachfrage nach Fliegern mit +350 Pax kommen. Airbus wird wohl diese beachten.
Ggf. sind dann schon neue bessere Triebwerke für eine 2k verfügbar.

Beitrag vom 17.06.2023 - 17:38 Uhr
Ich wunder mich, warum Airbus sich scheut den A350 nochmals zu strecken, 4m mehr Rumpf sind 4-5 Reihen und bringen ihn auf echte 400 Pax.

Sie sagen es ja:

Die Verkaufszahlen beim A35k sind aber auch nicht da, wo sie für den Stretch zu erwarten wären, aktuell hat Airbus keine 200 A35k verkauft. Es scheint nicht soviel Nachfrage nach 400 Pax Fliegern zu geben, auch die B779 verkauft sich nicht wirklich blendend.

Ergo: warum ein Flugzeug entwickeln und bauen, für das man keine Kunden hat, nur um eine Nische besetzen zu können, die von der Konkurrenz schon besetzt wird? Ich vermute, Airbus wird sehr intensiv Gespräche mit EK geführt haben. Hätte es da ein echtes Potenzial für die 2k gegeben, hätte man vielleicht anders entschieden.

Ansonsten sammelt Airbus sein Pulver lieber für den Nachfolger des A320 - der soll Mitte der 2030er Jahre kommen. Da ist der Druck viel höher, ein perfektes Produkt zu kreiren - immerhin will/muss man damit die Cash Cow ersetzen, und das möglichst durch ein Produkt, das für Airbus genaus profitabel ist wie der A320 - sonst geht denen schlicht das Geld aus. Jetzt Entwicklungsmittel (finanziell und personell) in einen Nebenkriegsschauplatz zu stecken, ergibt aus Airbus-Sicht wahrscheinlich nicht allzu viel Sinn.


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