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Der Sektor ist einer der Branchen, die am schwersten von den westlichen Sanktionen betroffen sind, welche auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine folgten.
Der Probeflug der SJ100 dauerte den Angaben zufolge rund 54 Minuten. In der Zeit erreichte die Maschine eine Höhe von 3.000 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 343 Kilometer pro Stunde.
Trotz dieser für Düsenflugzeuge eher geringen Geschwindigkeit wertete die Behörde die Proberunde als Erfolg, sei dabei doch "die stabile Funktion aller heimischen Systeme und die Steuerungsfähigkeit und Stabilität des Flugzeugs in der Luft bestätigt" worden.
Die SJ100 ist die abgespeckte Version des Regionalflugzeugs Suchoi Superjet SSJ100. Allerdings enthielt die seit 2010 seriell hergestellte Maschine noch viele ausländische Bauteile, die inzwischen unter Ausfuhrsanktionen fallen.
Das betrifft vor allem das Triebwerk. Die SSJ100 nutzte bisher das SaM-146, das in einem Joint Venture mit dem französischen Hersteller Safran gebaut wurde. An der SJ100 kommen in Russland entwickelte und gebaute PD-8 Triebwerke zum Einsatz - das allerdings erst später: am SJ100-Prototypen 97021 sorgen noch SaM-146 für Schub.
🇷🇺🇷🇺A aeronave substituta de importações SJ-100 fez seu primeiro voo, informou o Ministério da Indústria e Comércio da Rússia
— GEO FRAGMENTAÇÃO (@1895torres) August 29, 2023
O departamento destacou que os testes do Superjet confirmaram o funcionamento estável de todos os sistemas domésticos, a controlabilidade e estabilidade pic.twitter.com/V7Zd9qfGp7
Gut 40 Baugruppen westlicher Zulieferer hat UAC aber ersetzt - Fahrwerk, Avionik und Flugsteuerung stammen jetzt ebenfalls von russischen Zulieferern wie das Klima- und Bordstromsystem. Erst die zweite SJ100 soll mit PD8-Sets starten.
Nach dem Beginn des Kriegs haben die USA und die EU nicht nur den Export von Flugzeugen der Typen Boeing und Airbus nach Russland untersagt, sondern auch die Lieferung von Komponenten und Ersatzteilen.
Viele russische Fluggesellschaften waren daher gezwungen, ihre Ersatzteile aus stillgelegten Flugzeugen zu gewinnen. Inzwischen haben die größten Unternehmen Medienberichten zufolge aber auch Möglichkeiten zur Umgehung der Sanktionen gefunden.
Einem Bericht des unabhängigen Portals Wjorstka zufolge haben die vier größten Gesellschaften des Landes, Aeroflot, S7, Pobeda und Rossija seit Jahresbeginn so Bauteile im Wert von insgesamt etwa 100 Millionen Euro importiert.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: UAC | 29.08.2023 13:04
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