An Ryanair ist auf dem italienischen Flugmarkt kein Vorbeikommen. Die Airline hat nach der Krise ihren Marktanteil im Land von 27 auf 40 Prozent ausgebaut.
Zwischen Dublin und Rom hängt der Haussegen derzeit aber schief. Hintergrund ist ein Streit um Eingriffe der italienischen Regierung in Ticketpreise.
Der übliche Anstieg der Ticketpreise auf Inlandslinien nach Sizilien und Sardinien im Sommer soll per Dekret auf 200 Prozent eines Durchschnittswerts der Vormonate begrenzt werden.
Ryanair verbittet sich jegliche Eingriffe in die Preisgestaltung. Gegenüber "Reuters" bezeichnete Ryanair-Chef Michael O'Leary die Pläne als "rechtswidrig" und "nicht durchsetzbar".
Als Konsequenz senkt Ryanair ihr Winterangebot nach Sizilien um zehn Prozent ab. Das sorgt im Zweifel auch im Winter für ein höheres Preisniveau - und läutet die nächste Runde im Konflikt mit Rom ein. Die lässt jetzt ihre Wettbewerbsbehörde auf Ryanair los.
Die Kartellbehörde werde "einem möglichen Missbrauch von Marktmacht" durch Ryanair nachgehen, hieß es am Mittwoch aus Rom.
Ein Aufhänger des Verfahrens: Ryanair sperre Reisebüros vom Vertrieb seiner Flüge aus, um Buchungen für Hotels und Mietautos selbst als Zusatzgeschäft zu vermarkten.
© aero.de | Abb.: Eurocontrol | 21.09.2023 08:29
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