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Neue Hoffnung für ICE-Bahnhof am Münchner Flughafen

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ICE, © Star Alliance, DB

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MÜNCHEN - "Vorhaben des potenziellen Bedarfs": Die seit über drei Jahrzehnten diskutierte Anbindung des Münchner Flughafens an das Fernbahnnetz der Deutschen Bahn könnte doch noch Wirklichkeit werden. Die Landesregierung in München erhöht bei dem Thema den Druck.

Ende November soll der Bundesrat über einen Gesetzentwurf abstimmen, in dem die ICE-Ausbaustrecke Ingolstadt - München mit Anbindung des Flughafens München als "Vorhaben des potenziellen Bedarfs" im Schienenwege-Bedarfsplan vorgesehen ist.

Bisher war laut Münchner Finanzministerium ein ICE-Bahnhof am Flughafen gar nicht vorgesehen. "Der Flughafen München braucht baldmöglichst einen ICE-Anschluss", forderte Finanzminister Albert Füracker am Freitag. Zuvor berichtete der "Münchner Merkur".

"Eine Anbindung an das ICE-Netz der Deutschen Bahn ist enorm wichtig und birgt erhebliches Potenzial: Der Flughafen München gehört europaweit zu den wichtigsten Drehkreuzen im Luftverkehr, er ist Deutschlands einziger Fünf-Sterne-Airport", sagte Füracker.

Bei der Planung des heute zweitgrößten deutschen Flughafens in den 1980er Jahren waren zunächst sowohl der Bau eines Fernbahnhofs als auch vier Startbahnen angedacht. Gebaut wurde aber weder das eine noch das andere.

Der Flughafen ist bisher nur an das Regional- und S-Bahn-Netz angebunden. Die DB hatte damals schon Pläne für einen Fernbahnhof ausgearbeitet, auch die Flughafengesellschaft ist dafür.

Die Einstufung als "potenzieller Bedarf" bedeutet aber nicht, dass der Bau nun vor der Tür steht. Chancen auf die Umsetzung haben üblicherweise nur Projekte, die im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft sind.

Füracker appellierte an den Bund, die Bahnhofspläne entsprechend zu befördern: "Es liegt nun am Bundesverkehrsministerium, schnellstmöglich den Weg für das Projekt zu ebnen und die notwendigen Entscheidungen hier anzugehen."

Eine Hochstufung vom potenziellen in den vordringlichen Bedarf erfolgt laut Finanzministerium vor allem, wenn die Nutzen-Kosten-Analyse positiv ausfällt.
© dpa | Abb.: Deutsche Bahn AG | 03.11.2023 14:41

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Beitrag vom 06.11.2023 - 06:26 Uhr
Mit der S8-Strecke hat man doch im Prinzip eine schnelle Anbindung. Lt. google gibt es aber mit der S8 13 Haltestellen auf der Strecke.
Ab Nürnberg HBF wäre man bei einer etwas schnelleren S8 in zwei Stunden am MUC. Falls die S8-Strecke gesperrt wäre, hätte man noch akzeptable Alternativen.
Können auf der S8-Strecke keine "Expresszüge" mit ein oder zwei Haltestellen integriert werden?

Leider nicht wirklich, mit 2 gravierenden Nachteilen.

1. Die Zwischenhalte, die halt einfach viel Zeit kosten und aufgrund des Tunnels auf der Strecke auch nicht einfach umfahrbar sind.
Hätte man eigene Gleise für eine direkte Verbindung von MUC Ost / HBF an den Flughafen wäre man mit einer Express S- Bahn auch gut bedient. Die bräuchte dann halt 15-20 Min. statt 40.
Und siehe 2. sie wäre verlässlich.

2. Die Stammstrecke. Alles was darüber fährt ist unverlässlich, ein Fehler, und das System bricht komplett zusammen. Keinen S-Bahn Ring zu bauen und keine Alternative zu haben ist halt einfach schlecht.
Man kann halt leider nicht vernünftig verlässlich öffentlich zum Flughafen.

Auch wenn es so weit nicht wäre.

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Beitrag vom 05.11.2023 - 21:34 Uhr
* Google

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Beitrag vom 05.11.2023 - 21:25 Uhr
Mal abgesehen davon dass die Eisenbahn per Definition ein Massentransportmittel ist und nur so technisch und ökonomisch Sinn macht war der ÖPNV in Deutschland vor dem ICE ganz sicher nicht schlechter als heute.

Der Fernverkehr war deutlich langsamer, das könnte man schon als schlechter bezeichnen.
Wenn ich Zeit habe, fahr ich auch heute bisweilen gerne noch mal IC mit den alten 80er Abteilen. Aber wenn man einfach nur schnell von A nach B kommen will, ist das eher nicht zielführend.


ÖPNNNNV mein Guter, da gehört der ICE nicht dazu.

Eher im Gegenteil. Das hat zwar nicht nur etwas mit dem ICE zu tun aber auch mit dem ICE denn der hat mit seiner Einführung auf den von ihm benutzten Strecken die Pünktlichkeit des ÖPNV schlagartig und massiv verschlechtert.

Können Sie diesen kausalen Zusammenhang, der ICE macht ÖPNV unpünktlicher, mit Zahlen belegen?

Die Bunte-Bundes-Bahn-AG veröffentlicht zwar kaum was und das was sie veröffentlicht ist i.d.R gelogen aber ja das kann ich:

z.B. fährt der thematisierte ICE von München nach Ingolstadt noch heute auf 37 von 81 km zweigleisig wobei der längste Abschnitt 15 km lang ist.

Lt. Googel fährt pro Richtung ca. alle 20 min einer und auf den betroffenen Abschnitten mit maximal 160 km/h d.h. pro 20 min ist dieser 15 km Abschnitt für mindestens 5,5 min d.h. mindestens 25% der Zeit zu. Da manchmal (gerne in der früh) aber auch welche im 10 min Takt fahren ist dieser Abschnitt in diesen Zeiträumen dann in über der Hälfte der Zeit zu!

Da der ICE am Anfang ja nichtmal Ausbaustrecken(abschnitte) hatte waren diese Effekte natürlich noch krasser.

Es stimmt dass Teile der S-Bahn München inzwischen ausgebaut sind aber das ist noch lange nicht auf allen Ästen und übrigens auch nicht auf der "Flughafenlinie" S8 der Fall.

Ein ICE auf der Strecke würde den schon heute mal mehr und mal weniger realitätsnahen Fahrplan der S-Bahn einfach in der Pfeife rauchen. Die Auswirkungen von fehlenden Unterführungen, Stellwerkstörungen usw. wären nichts dagegen.


Würde die Bunte-Bundes-Bahn-AG ihre Züge kontinuierlich über GPS oder DAS und nicht abschnittsweise überwachen wären insb. auf den besonders betroffenen nicht ausgebauten Strecken mit geringeren relativen Geschwindigkeiten die Auswirkungen von Expresszügen auf die Taktung vielleicht deutlich weniger schwerwiegend aber da die genannte "AG" sich moderner Technik verweigert bleibt die Situation wohl bis auf weiters so wie sie ist.


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