Gegenmaßnahmen
Älter als 7 Tage

KLM bangt um ein Fünftel ihres US-Flugplans

KLM Boeing 787-10
KLM Boeing 787-10, © KLM

Verwandte Themen

AMSTERDAM - Neue Kapazitätsregeln begrenzen den Spielraum von US-Airlines in Amsterdam massiv - mehrere Beschwerden über die künstlichen Frequenzbegrenzungen rufen das US-Verkehrsministerium auf den Plan. Die Vereinigten Staaten drohen den Niederlanden nach einem Zeitungsbericht gegen KLM gerichtete Gegenmaßnahmen an.

Nach weniger als einem Jahr ist für JetBlue 2024 in Amsterdam schon wieder Schluss. Die Niederlande bremsen den Airport aus Lärmschutzgründen bis Ende 2024 auf 452.500 Flugbewegungen pro Jahr ein - Airlines ohne historische Ansprüche verlieren ihre Slots komplett, andere zu rund 3,1 Prozent.

Die neuen Regeln treffen US-Airlines besonders hart. "Es gibt nur historische Rechte auf 339 amerikanische Slots", bestätigte das niederländische Infrastrukturministerium der Zeitung "De Telegraaf". Insgesamt werden US-Airlines im Amsterdam 1.135 Start- und Landerechte verlieren.

JetBlue, seit August 2023 in Amsterdam vertreten, wird nach niederländischen Angaben "gar keinen Zugang" zum Drehkreuz mehr haben. Die Vereinigten Staaten wollen das nicht hinnehmen, pochen auf Einhaltung der Open-Skies-Regeln - und setzen den Hebel bei KLM an.

USA drohen KLM mit Kürzungen

Wie "De Telegraaf" unter Berufung auf KLM-Kreise schreibt, fürchtet die Airline bereits angedrohte 1-zu-1-Gegenmaßnahmen der US-Regierung - rund 1.000 Flüge, 22 Prozent des KLM-Programms auf US-Strecken stehen im Feuer.

KLM ist über diese Entwicklung gleichermaßen alarmiert wie frustriert. "Wir haben die niederländische Regierung wiederholt auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen", sagte ein KLM-Sprecher der Zeitung. Die US-Flüge seien ein Eckpfeiler der Joint-Venture-Strategie im Transatlantikverkehr mit dem Partner Delta Air Lines.
© aero.de | Abb.: KLM | 13.11.2023 06:45

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 14.11.2023 - 22:14 Uhr
Was denn für Tricks?
Sie haben eine PM
Beitrag vom 14.11.2023 - 11:36 Uhr
Korrekt.
Mein Beitrag geht eher auf die Tricks der Öffentlichkeitsarbeit ein, die Sie in Arbeitskämpfen sonst so verdammen und hier recht stilsicher selbst anwenden.
Ja, ich weiß, der Zweck heiligt halt die Mittel...

Was denn für Tricks? Ich habe lediglich gefragt, ob die Kapazitätsabsenkung in AMS auch dem mehrheitlichen Wählerwillen entspricht oder ob dieser missachtet wird. Eine Antwort darauf habe ich bislang nicht erhalten. Stattdessen wird man hier nur als undemokratisch abgestempelt und angefeindet. Ich bin nicht Ihr Feind, Eric.

Dieser Beitrag wurde am 14.11.2023 11:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.11.2023 - 10:53 Uhr
Allerdings, wie ich auch schon vorher geschrieben habe, ist die niederländische Regierung demokratisch gewählt und somit vom Volk legitimiert, solche Entscheidungen zu treffen.

Da habe ich auch nicht widersprochen.

Die Argumentationslinie die @Viri dazu vertritt (jede Entscheidung bzw. jedes neue Gesetz in Zweifel zu ziehen), erinnert doch sehr an die Linie, die gewisse Partei verfolgen und damit die Demokratie untergraben.

Beißreflex? Nur weil eine Regierung demokratisch gewählt ist, heißt das nicht, dass sie stets im Interesse der Wähler handelt oder dass alle Entscheidungen bejubelt werden. Das hat nichts mit Untergrabung der Demokratie zu tun, sondern ist normal. Und da Sie irrelevante Statistiken so mögen, hier ist auch eine:

 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2953/umfrage/zufriedenheit-mit-der-arbeit-der-bundesregierung/

76% der Befragten sind weniger oder gar nicht zufrieden mit der Arbeit unserer aktuellen Bunderegierung. Fast so, als würde die Bundesregierung ihren Job nicht im Sinne der Bevölkerung ausführen. Und da in den Niederlanden Wahlen anstehen, bin ich gespannt, wie sich dort die Verhältnisse ändern werden.

Selbstverständlich muss dann auch, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse nach einer Wahl ändern, auch akzeptiert werden, wenn eine neue Regierung andere Entscheidungen trifft bzw. Gesetze zurück nimmt.

So ist das nun einmal in einer Demokratie.

Nur warum haben sich denn die Mehrheitsverhältnisse geändert, wenn doch alles tip top ist, was die alte Regierung entschieden hat (wie die Maßnahme in AMS)?


Noch haben Sie sich nicht geändert. Wenn es dann so kommt, und eben eine neue Regierung anderes auf den Weg bringt bzw. entscheidet, dann ist das zu akzeptieren. So wie man eben die Entscheidung der jetzigen Regierung(en) akzeptieren muss.

Aber, wie @FloCo schon schrieb, wir driften zu weit vom eigentlichen Thema ab.

Warten wir doch einfach die weitere Entwicklung ab.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden