Steigerung um 50 Prozent
Älter als 7 Tage

Airlines laufen gegen höhere Sicherheitsgebühren Sturm

Sicherheitskontrolle in Frankfurt
Sicherheitskontrolle, © Fraport AG

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FRANKFURT - Kurz vor der entscheidenden Bundesratssitzung versuchen die Fluggesellschaften, höhere Sicherheitsgebühren an den deutschen Flughäfen zu verhindern. Nach Plänen des Bundesinnenministeriums soll der Gebührenrahmen für Passagier- und Gepäckkontrollen bereits zum Februar 2024 von 10 auf 15 Euro pro Passagier steigen.

Der Airline-Verband BDF warnt, dass damit die schwache Erholung des Flugverkehrs nach Corona insbesondere an regionalen Flughäfen zusätzlich gefährdet werde.

Am Flughafen Hannover sowie an kleineren Flughäfen wie Saarbrücken oder Erfurt sei der geplante Gebührenanstieg mit 50 Prozent am größten, rechnete der Verband am Montag vor. Die Folge seien weniger Flüge, warnte BDF-Geschäftsführer Michael Engel: "Dieser Anstieg wird an einigen Flughäfen nur schwierig zu verkraften sein und zu einem Verlust an Konnektivität in verschiedenen Städten und Regionen führen."

Den Bedenken der Länder sei bislang keine Rechnung getragen worden. Die Airline-Lobby schlägt daher eine spätere Erhöhung der Gebühren zum Jahresbeginn 2025 um dann 2,50 Euro vor. Damit würden rund 80 Prozent der erhofften Mehreinnahmen realisiert.

Für die Kontrollen ist die dem Innenministerium unterstellte Bundespolizei zuständig, die dann private Sicherheitsdienste beauftragt. In Bayern gibt es eine Sonderreglung über das Land. Die Entscheidung des Bundesrats über die Luftsicherheitsgebührenordnung wird für den 15. Dezember erwartet.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 20.11.2023 15:35

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Beitrag vom 22.11.2023 - 12:35 Uhr
Aber diese Aussage stimmt auch nicht, denn die Fussballclubs (sogar die gsnz kleinen in den unteren Ligen) sind für Einlasskontrollen, Ordner im Stadion usw. selbst verantwortlich und zahlen diese auch selber.
Aber es geht nicht um selbst initierte Leistungen (die interne Security haben alle drei), es geht um hoheitliche Leistungen, die unterschiedlich berechnet werden. Das ist ungerecht verteilt und willkürlich mit Kosten versehen, siehe Ihr nachfolgendes Beispiel, und das bemängelt man.
Über die Polizeieinsätze, und die Kosten die diese verursachen, wird seit längerem gestritten. Der Staat möchte das die Klubs diese bezahlen bzw. sich daran beteiligen - was ich absolut richtig finde. Allerdings wehren sich die Clubs, die BuLi, die DFL usw. mit allen möglichen Mittel dagegen - wie man das eben als privates, profitorientiertes Unternehmen so macht.
Also durchaus mit der Airlineindustrie vergleichbar.
Kosten vergesellschaften, Gewinne einstreichen.
Wo sehen Sie das als Thema? Es geht um die willkürliche Höhe der Gebühren und die entsptrechende Gegenleistung.
Airlines u.a. sind privatwirtschaftliche Unternehmen, die Bahn nicht.
Auch noch einmal für Sie: die Bahn befindet sich in Besitz des Steuerzahlers. Und wenn, das wird sicher in absehbarer Zeit passieren, die Bahn Gewinne erwirtschaftet, gehen diese an den Staat, im Gegensatz zu den Gewinnen der Airlines.
Aber das ist doch unlogisch, einmal zahlt man als privatwirtschaftliches Unternehmen für hoheitliche Leistungen, einmal nicht. Das staatliche Unternehmen zahlt dagegen nur einen kleinen Anteil, obwohl es nicht alle Steuerzahlen nutzen und unabhängig davon ob es Gewinn erwirtschaftet oder nicht. Die Kostenposition ist immer da.

Was ich von dieser Unlogik halte, habe ich oben geschrieben.

Zur Bahn: nicht alle Steuerzahler (wie auch die Rundfunkgebühren) mutzen diese, aber eine überwältigende Mehrheit - der diese Unternehmen auch noch gehört.
Haben Sie da eine Quelle? Statista sagt, knapp 50% der Bevölkerung fahren nie Bahn, 24% 1 Reise im Jahr. Das meistgenutze ist das Auto. Es gibt nur einen Steuerzahler, auch wenn er/sie etwas mehrfach nutzt.
Beitrag vom 22.11.2023 - 09:31 Uhr

Da könnte man dann drüber diskutieren, als möglicherweise Unbeteiligter, warum der Fußball 100%, die Bahn nur 20% und die Luftfahrt fast 100% der staatlichen Sicherheitsaufwendungen ausgleichen muss.

Ist relativ simple:
Fussball (bezahlen die wirklich zu 100 % die Sicherheitsaufwendungen, z.B. die Polizeieinsätze rund um ein Fußballspiel? Ich glaube nicht.)
Da haben Sie recht, das hatte ich bereits geändert, hat sich überschnitten.

Aber diese Aussage stimmt auch nicht, denn die Fussballclubs (sogar die gsnz kleinen in den unteren Ligen) sind für Einlasskontrollen, Ordner im Stadion usw. selbst verantwortlich und zahlen diese auch selber.
Über die Polizeieinsätze, und die Kosten die diese verursachen, wird seit längerem gestritten. Der Staat möchte das die Klubs diese bezahlen bzw. sich daran beteiligen - was ich absolut richtig finde. Allerdings wehren sich die Clubs, die BuLi, die DFL usw. mit allen möglichen Mittel dagegen - wie man das eben als privates, profitorientiertes Unternehmen so macht.
Also durchaus mit der Airlineindustrie vergleichbar.
Kosten vergesellschaften, Gewinne einstreichen.

Airlines u.a. sind privatwirtschaftliche Unternehmen, die Bahn nicht.
Auch noch einmal für Sie: die Bahn befindet sich in Besitz des Steuerzahlers. Und wenn, das wird sicher in absehbarer Zeit passieren, die Bahn Gewinne erwirtschaftet, gehen diese an den Staat, im Gegensatz zu den Gewinnen der Airlines.
Aber das ist doch unlogisch, einmal zahlt man als privatwirtschaftliches Unternehmen für hoheitliche Leistungen, einmal nicht. Das staatliche Unternehmen zahlt dagegen nur einen kleinen Anteil, obwohl es nicht alle Steuerzahlen nutzen und unabhängig davon ob es Gewinn erwirtschaftet oder nicht. Die Kostenposition ist immer da.

Was ich von dieser Unlogik halte, habe ich oben geschrieben.

Zur Bahn: nicht alle Steuerzahler (wie auch die Rundfunkgebühren) mutzen diese, aber eine überwältigende Mehrheit - der diese Unternehmen auch noch gehört.

Beitrag vom 22.11.2023 - 09:21 Uhr

Und, so bin ich halt, indirekt bin ich sogar auf Ihre 'Frage' eingegangen:
der Zahlenvergleich zu den Nutzern der beiden Verkehrsträger könnte einen Hinweis darauf geben, warum Investitionen in die Bahn, durch deren Besitzer, dann doch eher nachvollziehbar erscheinen...

Und man könnte noch fragen, warum im Zusammenhang mit der Bahn Kosten immer beklagt werden, nicht aber auf die immense Steuerverschwendung im Autobahnbau hingewiesen wird.

Ich beklage nicht die Kosten der Bahn, nur das einseitige Gejammer über den so arg subventionierten Luftverkehr.

Wer und wo und wann hat jemand 'über einseitige Subventionen für den Luftverkehr gejammert' (das letzte Wort hätte ich gerne in Großbuchstaben geschrieben...)?

Könnte Sie bitte genaue Quellen für ein 'Gejammere' benennen?



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