Sicherheit
Älter als 7 Tage

Briten kritisieren Kontrollen an Flughäfen

Körperscanner
Körperscanner, © TSA
LONDON - In Großbritannien regt sich Kritik an den aufwendigen Sicherheitskontrollen an Flughäfen. Der Präsident der Fluggesellschaft British Airways (BA), Martin Broughton, griff am Mittwoch die "vollkommen überflüssigen" Kontrollen an.

Es sei nicht nötig, "jedes Mal vor den Amerikanern zu kuschen, wenn sie etwas wollen", sagte Broughton außerdem der Zeitung "Financial Times" (Mittwoch). So sei es vollkommen unnütz, dass Passagiere ihre Schuhe ausziehen müssten und ihre Laptops einzeln kontrolliert würden. Broughton bekam Zustimmung aus Politik und Wirtschaft.

Jeder wolle die bestmögliche Sicherheit für den Flugverkehr, betonte Broughton. "Wir wissen aber alle, dass es in den Sicherheitsprogrammen einige Elemente gibt, die vollkommen überflüssig sind und aussortiert werden sollten."

Die Piloten-Gewerkschaft Balpa begrüßte die Kritik. Die derzeitigen Kontrollen seien nicht darauf ausgelegt, die tatsächlichen Gefahren durch internationalen Terrorismus zu bannen. Auch der Chef des Flughafenbetreibers BAA, Colin Matthews, forderte eine "Rationalisierung" der Sicherheitsvorkehrungen.

Körperscanner am Hamburger Flughafen gut angenommen

Unterdessen werden die Körperscanner am Hamburger Flughafen offenbar gut angenommen. Im ersten Betriebsmonat haben bereits 100 000 Menschen die beiden Scanner genutzt. Die Passagiere hätten keine Berührungsängste bei den Geräten, sagte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Ole Schröder, am Mittwoch dem Sender NDR 90,3. Für den Test können die beiden Geräte sechs Monate in Fuhlsbüttel freiwillig von Reisenden genutzt werden.

Möglicherweise sollen Körperscanner, die verdächtige Gegenstände anzeigen, künftig die herkömmliche Sicherheitsprüfung mit Metalldetektor und Abtasten ersetzen. In Zeiten großen Andrangs werden am Hamburger Flughafen die Körperscanner zur Zeit außer Betrieb genommen, weil das herkömmliche Verfahren schneller sei, hieß es in dem Bericht.
© dpa | 27.10.2010 18:23

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Beitrag vom 29.10.2010 - 08:52 Uhr
Ich kann mich auch nur positiv äußern bin jetzt schon mehrmals in den USA und UK durch die Scanner "gegangen" und es ging meinem Empfinden nach immer schneller als das manuelle Verfahren. Ganz davon ab, dass man nicht mehr "befummelt" wird. Umd hatte letzte Woche die Möglichkeit den in HH zu testen und auch hier war die Schlange schneller als die beim manuellen Verfahren.

Ich werde sie immer wieder nutzen.

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Beitrag vom 28.10.2010 - 22:31 Uhr
Die haben gar nicht viel verändert, der Techniker von L3, der sich dort für Fragen aufhielt, erzählte, dass eigentlich nur der Bildschirm bei positiv ausfallender Kontrolle. (Grüner Hintergund mit "OK" anstelle des Scans) neu ist. Die Details sollten nie wirklich höher sein.

(ich war mal wieder viel zu früh am Flughafen.... Manche Dinge ändern sich wohl nie)

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 28.10.2010 - 19:51 Uhr
Danke für diese Informationen.

Ich könnte mir vorstellen, dass man bei der Darstellung der kontrollierten Personen weniger Rücksicht auf die Privatsphäre genommen hätte, wenn der öffentliche (und politische) Widerstand gegen die Geräte zu Beginn schwächer ausgefallen wäre. Daher war die Diskussion über die Körperscanner zunächst einmal richtig und wichtig.

Bleibt natürlich die Frage, wie man das einmal bei den Menschen entstandene Misstrauen überwinden kann, wenn diese Geräte jetzt wirklich alle Forderungen nach Wahrung der Privatsphäre erfüllen. Hierüber liest und hört man in den Medien natürlich wenig bis gar nichts.


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