Ralf Teckentrup
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"Danke, Tecke": Ein Airbus für den Condor-Chef

Condor Airbus A330-900 D-ANRT
Condor Airbus A330-900 D-ANRT, © Condor

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FRANKFURT - Ralf Teckentrup hat Condor 20 Jahre durch Höhen und Tiefen geführt. Anfang Februar übernimmt Teckentrup-Nachfolger Peter Gerber den Ferienflieger. In einem Interview sagt der scheidende Condor-Chef dem Unternehmen einen weiteren Eigentümer-Wechsel voraus.

"Danke, Tecke": Condor bedankt sich bei Ralf Teckentrup für 20 gemeinsame Jahre mit einem großen Schriftzug an der neuesten A330-900.

Der blau-weiß-geringelte Jet setzt dem Bald-Ex-Chef auch über das Kennzeichen eine kleine Hommage - das neue Flugzeug fliegt als "D-ANRT" durch die Welt, Romeo Tango - Ralf Teckentrup.

Ansonsten bleibt Condor der Kennzeichen-Nomenklatur treu: "A" steht für Flugzeuge über 20 Tonnen, das "N" steht bei Condor für die "Neo"-Flotte.

Der 2004 von Lufthansa zu Condor berufene Teckentrup hat den Ferienflieger zuletzt sicher durch die Thomas-Cook-Pleite, den Rückzieher der zuvor übernahmewilligen LOT-Muttergesellschaft PGL und die Pandemie geführt - und einen Investor an Land gezogen.

Gegenüber der früheren Condor-Mutter Lufthansa setzte Teckentrup Bestandsschutz von Lufthansa-Zubringerflügen für Condor-Langstreckenpassagiere gerichtlich durch. 

Neueigner Attestor investiert bei Condor in eine moderne Flotte gepaart mit einem neuen Bordprodukt - dürfte sich laut Teckentrup aber in den nächsten Jahren wieder zurückziehen.

Er rechne nicht damit, dass ein Finanzinvestor wie Attestor zehn Jahre oder länger an Bord bleibe, sagte Teckentrup in einem seiner wohl letzten Interviews als Condor-Chef der "FAZ". Am Ende dürfte Condor wieder bei einem großen Airlinekonzern andocken. Denn ein Weiterverkauf einer gut laufenden Condor an einen anderen Finanzinvestor sei ebenfalls unwahrscheinlich, so Teckentrup.

Zur aktuellen Anhebung der Luftverkehrsabgabe 2024 äußerte sich Teckentrup kritisch. "Wir müssen schauen, dass die Luftfahrt wettbewerbsfähig bleibt und dass nicht Steuern und Verbote die Lage weiter verschlechtern", sagte der Manager der "FAZ".

Peter Gerber übernimmt das Ruder

Teckentrup übergibt den Ferienflieger zum 1. Februar an Peter Gerber, der aus dem Lufthansa-Konzern zu Condor wechselt.

Flugzeuge verdienten Condorianern zu widmen, hat bei der Airline eine gewisse Tradition. Eine 767-300 in Retrobemalung, die bis 2022 bei Condor im Einsatz war, trug den Taufnamen "Achim" - zu Ehren des langjährigen Condor-Flugbetriebsleiters Achim Nietmann.
© aero.de | Abb.: Condor | 21.12.2023 14:52

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Beitrag vom 22.12.2023 - 09:03 Uhr
Ralf Teckentrup ist einer der besten und aufrichtigsten Luftfaht-Managern weltweit.
Beitrag vom 22.12.2023 - 07:15 Uhr
Da scheint es ja noch einen Chef gegeben zu haben, der tatsächlich daran gearbeitet hat, die Firma langfristig zu erhalten, und nicht wie anderswo nur auszusaugen und abzuwickeln.
Das fehlt in der Wirtschaft leider zusehends.
Zu so einer Firma haben die Mitarbeitenden dann auch einen anderen Bezug, was sich in Motivation und Produktivität niederschlagen sollte.
Beitrag vom 21.12.2023 - 16:47 Uhr
Da war doch noch der Airbus A320 D-AICH, die in der Retrobemalung liebevoll Hans genannt wurde, zum Gedenken an Hans Geisler, dessen Reiseagentur Condor als erstes sein Vertrauen schenkte.


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