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Der Fehler mutete zunächst trivial an, zog dann aber Kreise: Boeing ist im Sommer 2023 bei der Kontrolle einer frisch montierten 787 auf einen wackeligen Jumpseat aufmerksam geworden.
"An den Sitzschienen waren Befestigungsmuttern nicht fest genug angezogen", stellt die US-Luftfahrtbehörde FAA in einer aktuellen Lufttüchtigkeitsanweisung fest. Im schlimmsten Fall hätte der freistehende Jumpseat unter Belastung nachgeben und ein Flugbegleiter sich verletzen können.
Die vorliegende "Abweichung von der Qualitätsnorm" lässt sich mit minimalem Aufwand beheben. Für das Nachziehen der Schrauben mit richtigem Drehmoment veranschlagt die FAA maximal drei Arbeitsstunden pro Flugzeug, Boeing will Airlines die Kosten dafür im Rahmen der Garantie erstatten.
Der Mangel besteht potenziell aber allein in den USA an 134 787-8, 787-9 und 787-10. Zu dieser Zahl ist Boeing nach einer eingehenden Fehleranalyse gekommen.
"Eine Untersuchung hat ergeben, dass die Befestigungsmuttern mit einem U-Gelenk-Adapter angezogen wurden", heißt es in der Lufttüchtigkeitsanweisung weiter. Dies sei "nicht zulässig, da die Verwendung dieser Adapter zu ungenauen Drehmomentwerten führen kann". Einige Muttern seien so nur "handfest" verschraubt gewesen.
© aero.de | Abb.: Boeing | 16.01.2024 13:01
Kommentare (11) Zur Startseite
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War das nicht die Aera der Selbstzertifizierungen ihne FAA?
was hat das jetzt mit Qualitätskontrolle zu tun ?