Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag zu einem weiteren Warnstreik am Hamburger Flughafen aufgerufen. Diesmal sollen Bodenverkehrsdienstleister von 3.00 Uhr bis 23.59 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit.
Wegen eines Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte fallen bereits am Donnerstag alle Abflüge und etwa 40 Ankünfte aus.
Betroffen seien die Dienstleister Groundstars, Stars und Cats. Deren Beschäftigte sind laut Verdi unter anderem für die Be- und Entladung der Flugzeuge, die Bereitstellung technischen Geräts, das Zurückschieben der Flugzeuge, die Gepäckabfertigung, die Flugzeug-Enteisung sowie die Innenreinigung der Maschinen zuständig.
Mit dem Warnstreik will Verdi den Forderungen für die rund 900 Beschäftigten der in der HAM Ground Handling Gruppe zusammengefassten Unternehmen Nachdruck verleihen. Dazu zählen eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro und eine Anhebung der Löhne um 200 Euro und 5,5 Prozent rückwirkend zum 1. Januar. Die Laufzeit des Tarifabschlusses soll zwölf Monaten betragen.
Nach Verdi-Angaben hat die Arbeitgeberseite in mittlerweile zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Der nächste Verhandlungstermin sei für den 19. Februar angesetzt. Am Streiktag sei zwischen 12.00 und 14.00 Uhr am Airport eine Kundgebung auf dem Parkdeck 4 vor dem Terminal 2 geplant.
Bereits am Donnerstag ging am Flughafen Hamburg so gut wie nichts. Wegen des bundesweiten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte fallen alle Abflüge und etwa 40 Ankünfte aus, wie der Airport am Morgen auf seiner Webseite mitteilte. Das entspricht etwa einem Drittel aller geplanten Ankünfte am Donnerstag. Viele Fluggesellschaften seien zurzeit dabei, noch mehr Ankünfte zu streichen, sagte eine Sprecherin des Flughafens am Morgen.
"In den Terminals herrscht heute zum großen Teil gähnende Leere, die Lage ist ruhig. Fast 30.000 Reisende wollten hier heute abfliegen oder ankommen - diese Pläne wurden von Verdi nun durchkreuzt", sagte Janet Niemeyer, Pressesprecherin am Hamburg Airport, laut Mitteilung.
Der Streik treffe viele Unbeteiligte, die zum Teil lange auf ihre Urlaubsreise gespart hätten oder ihre Freunde und Verwandte nach langer Zeit wiedersehen wollten. Auch die Vorabend-Check-ins für die am Freitag geplanten Flüge seien am Donnerstag nicht möglich.
© aero.de, dpa | 01.02.2024 12:49
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