Flug JU324
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Air-Serbia-Flug nach Düsseldorf bei Start verunfallt

Air Serbia Embraer E195
Air Serbia Embraer E195, © Air Serbia

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BELGRAD - Ein langer Riss im Rumpf, aber keine Verletzten: Eine Embraer E195 ist bei einem Startlauf in Belgrad am Boden mit Teilen der Pistenanlage kollidiert. Der Flug von Air Serbia sollte am Sonntagabend nach Düsseldorf führen. Ist die Crew an einem falschen Punkt auf die Startbahn gebogen?

Nikola Tesla Airport Belgrad, 18. Februar 2024: Air Serbia 324 nimmt Tempo für den Start zum Abendflug nach Düsseldorf auf.

Doch die E195 kommt nicht im Startbereich vom Fleck - das Flugzeug beschleunigt - nach Radardaten rund 1.100 Meter - über das Pistenende hinaus - und kollidiert mit Teilen der Befeuerungs- und ILS-Anlagen. Die Masten schlitzen Teile des Rumpfs auf, bevor die E195 Höhe gewinnt.

Flug JU324, © XSL
 
Die Piloten drehen um, bringen die E195 sicher zu Boden. Bilder, die auf sozialen Medien kursieren, zeigen erhebliche Schäden an Rumpf und Flügelkasten der E195 OY-DGC.

Das Flugzeug gehört zur Flotte des Air-Serbia-Partners Marathon. Die Airline sprach zunächst von einem technischen Problem beim Start. Nach Radardaten ist die Crew an der Kreuzung D5 auf Startbahn 30L eingebogen - von diesem Punkt stehen nur noch rund 1.300 Meter Piste zur Verfügung. Im Regelfall erfolgt der Line-up über D6.

Vor zwei Jahren hatte eine Crew von Flydubai in Belgrad ähnliche Orientierungsrobleme in Belgrad. Die 737 MAX bog an falscher Stelle auf die Startbahn ein - und hob mit knapper Not vor dem Ende des Runway ab.

CAT-III-Anflüge stehen nach Angaben des Flughafens in Belgrad aktuell nicht zur Verfügung.
© aero.de | Abb.: Air Serbia | 19.02.2024 07:11

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Beitrag vom 20.02.2024 - 14:11 Uhr
und täglich grüßt der fliegerschmunz:

PISS POOR BASICS have become the major reason for incidents / accidents. Wer sitzt da heutzutage eigentlich alles in Cockpit ???
Beitrag vom 20.02.2024 - 12:57 Uhr
Ich habe eben die ATC Aufzeichnung gehört - großes Lob an den Tower Lotsen. Er hat mehrmals auf die Position so wie den noch verbleibende TORA hingewiesen. Er hat die Piloten sogar explizit darum gebet, noch einmal die Performance zu berechnen. Wie die Piloten nach so vielen Hinweisen und Warnungen trotzdem abheben konnten bleibt mir ein Rätsel...
Beitrag vom 20.02.2024 - 02:59 Uhr
Die Fluglinie spricht in ihrer Presseaussendung von einem "minor incident", einem geringfügigen Vorfall. Ähem, ja, ist klar. Meine Fresse, die hatten mehr Glück als Verstand. Flügeltanks aufgeschlitzt, Höhenflosse beschädigt … Das hätte richtig übel ausgehen können.

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2024 02:59 Uhr bearbeitet.


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