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Nächster Verdi-Streik empört Lufthansa

Lufthansa Cargo Boeing 777F
Lufthansa Cargo Boeing 777F, © Lufthansa Cargo

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FRANKFURT - Im Tarifkonflikt beim Lufthansa -Bodenpersonal hat die Gewerkschaft Verdi die Gangart noch einmal verschärft. Für Samstag ruft sie die rund 2500 Tarifbeschäftigten der Frachttochter Lufthansa Cargo zum Warnstreik auf, wie Verhandlungsführer Marvin Reschinsky am Freitag mitteilte.

Der dreitägige Warnstreik bei den verschiedenen Technik-Gesellschaften sollte um Mitternacht enden.

Erneut werde der Passagierbereich geschont, erklärte der Gewerkschafter. "Die Streiks sollen wirtschaftlichen Druck erzeugen und nicht in erster Linie Passagiere in Mitleidenschaft ziehen."

Die Lufthansa müsse mit einem verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bislang ist die nächste Verhandlungsrunde für den 13. und 14. März angesetzt. Für frühere Gespräche ist Verdi nur bei einem erhöhten Angebot bereit.

Die Lufthansa reagierte scharf auf den neuerlichen Warnstreik. Ein Konzernsprecher stellte grundsätzlich die Fortsetzung der Verhandlungen infrage, weil die Gewerkschaft kein Interesse an gemeinsamen Lösungen zeige. "Verdi möchte lieber streiken. Vorabbedingungen zu stellen, um überhaupt an den Verhandlungstisch zurückzukehren, verurteilen wir aufs Schärfste. Vor diesem Hintergrund müssen wir prüfen, ob und wie wir die Tarifverhandlungen mit Verdi weiter fortsetzen können."

Lufthansa-CArgo-Finanzchef Frank Bauer sprach von einem großen Vertrauens- und Qualitätsverlust durch die Streiks. "Allein in den vergangenen drei Tagen mussten wir 28 Frachter-Flüge streichen und haben dadurch einen mittleren einstelligen Millionenbetrag verloren. Der neue Streik belastet uns zusätzlich und stärkt unmittelbar unsere Wettbewerber - unseren Verhandlungsspielraum vergrößert er nicht."

Die Auswirkungen des am Mittwoch gestarteten Streiks bei der Technik auf den Passagierverkehr waren nach übereinstimmender Darstellung beider Seiten gering. Die vor allem am Drehkreuz Frankfurt tätigen Cargo-Mitarbeiter sollen am Samstag von 6.00 bis 23.10 Uhr die Arbeit ruhen lassen. Laut Verdi gibt es im Frachtgeschäft noch aus den beiden vorangegangenen Warnstreikwellen große Rückstände.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa Cargo | 01.03.2024 17:03

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Beitrag vom 04.03.2024 - 19:39 Uhr

Sind das auch Kununu Zahlen? Die FB Tabelle stimmt nicht, das müsste der (2?)jährliche Steigerungswert sein, habe gerade keinen Zugang zur Tabelle. Der Bodenwert auch nicht, das wäre bei VZ unter Mindestlohn.
LH veröffentlicht 37.500/Jahr inkl Urlaub plus Zuschläge.

Hmm,zu Behaupten das die Zahlen nicht korrekt sind wenn man selber keinen Zugang zur Quelle dieser Zahlen hat und dann etwas anderes zu behaupten…naja,sehr seriös…

Ist der VTV Nr.40 in seiner gültigen Version zu finden in der eBase.

Das mit dem Mindestlohn ist ja eben das Problem…
Warum gehen die Kollegen wohl auf die Straße?

Der Mindestlohn wurde doch auch bei der Kabine damit abgetan, das man ja nach Blockzeit bezahlt wird und es quasi nicht auf Arbeitszeit (wie bei nem Büromenschen mit 40h-Woche) zu übertragen ist.

Aber immerhin gibt‘s ja noch 55,39€ Fremdsprachenzulage ;-).
Beitrag vom 04.03.2024 - 18:28 Uhr
Eine PM hingegen, nach der angeblich tausende andere zu den angebotenen Konditionen bereits unterschrieben haben, könnte das Gegenteil bewirken, da es Druck beim Bewerber aufbaut, weil bald keine freien Stellen mehr da sein könnten, weil sonst keiner das Gehalt verhandelt hat, etc.

Die Überlegung, dass Arbeitsinteressierte - sozusagen als Kurzschlusshandlung - sich zu Bedingungen bewerben [...], weil angeblich tausende andere ebenfalls sich zu Bedingungen beworben haben [...], um dann in einem Unternehmen zu arbeiten, [...], halte ich - vor allem (aber nicht nur) in Zeiten von Fachkräftemangel - für ziemlich bizarr.

Haben Sie dazu auch eine Begründung, falls man die Zusatzbedingungen die Sie zusätzlich reingefrickelt hatten, [...] im obrigen Zitat, rauslässt ?

Zusatzbedingunghen? Ich störe mich an der Formulierung "man kann nicht gut mit den Bedingungen bei LH leben". Ich habe Ihren (theoretischen) Ansatz einfach auf das angewendet, was hier diskutiert wird.

Aber in einer direkten Antwort auf meinen Post, mit Zitat, argumentieren sie damit eigentlich gegen Argumente, die nicht ich, sondern mehrere Dritte in mehreren anderen Posts gebracht hatten.
Diese Argumente hatte ich nicht vertreten, trotzdem bezeichnen Sie mein Argument mit dieser Begründung als "bizarr".

So eine Argumentation im Stil eines drive-by-shootings bringt schon ziemlich Durcheinander in logische Gedankengänge.

Dieser Beitrag wurde am 04.03.2024 22:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.03.2024 - 13:53 Uhr
Ver.di sollte sich mal hinterfragen, weshalb man vor gerade mal 19 Monaten einem Tarifvertrag für den LH-Bodenbereich zugestimmt hat, bei dem die Leute angeblich nicht „gut von leben können“. Völliger Nonsens.

Wie hier schon richtig geschrieben wurde: „Man streikt, weil man es kann!“.

Genau so ist es. Man sieht hier eine gute Gelegenheit mal ordentlich was mitzunehmen. Das ist OK, kann man so machen. Da sind bei ver.di auch junge Leute unterwegs, die sich in der Konkurrenz mit den anderen GW’s beweisen wollen. Alles gut, viel Spaß beim Wellenreiten. Aber später bitte nicht über unschöne Nebenwirkungen klagen. Denn die werden kommen, das ist absehbar.


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