Ukraine-Krieg
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KLM beklagt teure Umwege auf Asienstrecken

KLM Boeing 787-10
KLM Boeing 787-10, © KLM

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AMSTERDAM - KLM muss wegen Triebwerkschecks weiterhin Ausfälle in der E2-Flotte verkraften. Trotzdem schließt die niederländische Airline im Europaverkehr wieder zu Vorkrisenwerten auf. Der Langstrecke läuft es für KLM hingegen noch nicht wieder rund, erklärte Airlinechefin Marjan Rintel jetzt in einem Interview.

Der Interkontverkehr bleibt das Sorgenkind von KLM. "Insgesamt haben wir derzeit 88 Prozent der Kapazität des Vorkrisenjahres 2019", sagte KLM-Chefin Marjan Rintel der "WirtschaftsWoche". "Im Europaverkehr sind wir sogar wieder bei rund 100 Prozent, auf der Langstrecke ist es weniger."

Der einfache Grund: KLM muss - wie die meisten europäischen Airlines - wegen des Ukraine-Kriegs und des gesperrten russischen Luftraums auf Asienstrecken ressourcenintensive Umwege fliegen.

"Wir brauchen für die gleiche Anzahl von Passagieren mehr Flugzeuge und Piloten als früher", sagte die Managerin. Das Routing um Russland herum bindet laut Rintel rund 30 Prozent mehr Flotten- und Personalkapazität als eine direkte Streckenführung.
© aero.de | Abb.: KLM | 26.06.2024 06:39

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Beitrag vom 26.06.2024 - 14:27 Uhr
Über die ökologische Bilanz solch langer Umwege brauch man nicht zu diskutieren, das ist ein Desaster!
Volle Zustimmung! Allerdings ist der Krieg das noch viel größere Desaster.

Zum Desaster meine volle Zustimmung.


Ansonsten: Ich weiß nicht ob es möglich wäre, aber eine Idee wäre den chinesischen Flügen den Einflug in die EU nur noch zu gestatten, wenn sie nicht den russischen Luftraum auf ihrer Route nutzen, um den Druck zu erhöhen China an den diplomatischen Tisch zu bekommen und die Lieferung von Dual Use Gütern stärker zu unterbinden (ja, auch wenn dies die Umweltbilanz noch weiter verschlechtern würde, aber was durch den Krieg jeden Tag in die Atmosphäre gepustet wird, dürfte um ein Vielfaches höher sein).

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2024 15:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.06.2024 - 09:49 Uhr
Über die ökologische Bilanz solch langer Umwege brauch man nicht zu diskutieren, das ist ein Desaster!
Volle Zustimmung! Allerdings ist der Krieg das noch viel größere Desaster.
Beitrag vom 26.06.2024 - 09:29 Uhr
Das ist nun mal der Preis, den man für Sanktionen selbst bezahlen muss.

Aber für mich persönlich ist es dennoch der richtige Weg. Es darf nicht sein, dass sich Angriffskriege lohnen, niemals.

Da haben Sie recht, leider darf die Konkurrenz aus China immer noch via Russland nach Europa einfliegen, was den Wettbewerb auf den hartumkämpften Asienstrecken mit subventionierten Carriern noch mehr verzehrt...

Das ist genau das Problem und betrifft auch die LH, denn z.B. nach China werden immer noch nur 70% der Flüge durchgeführt gegenüber der Vor Corona Zeit, während die chinesischen Airlines regelmäßig 2-3 Stunden auf einem Flug nach D und anderen Destinationen einsparen!
Und noch länger sind ja die Flüge nach Korea und Japan, wobei die dortigen Homecarrier die gleichen Umwege fliegen müssen.
Über die ökologische Bilanz solch langer Umwege brauch man nicht zu diskutieren, das ist ein Desaster!


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