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Saudia bestellt 50 Lilium Jet

Lilium Jet
Lilium Jet, © Lilium

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MÜNCHEN - Lilium landet seinen bisher größten Festauftrag: Saudia bestellt 50 Lililum Jet - und kann den eVTOL-Auftrag noch verdoppeln.

Saudia plant fest mit dem Lilium Jet. Die saudische Fluggesellschaft hat über ihre Tochterfirma Saudia Private 50 Exemplare des elektrischen Senkrechtstarters bestellt und eine Option auf 50 weitere Maschinen gezeichnet. Das gab Lilium am Donnerstag in München bekannt.

Die Auslieferungen sollen 2026 einsetzen. Derzeit steckt Lilium mit dem Fluggerät noch in der Erprobung, gegen Jahresende sind erste bemannte Testflüge geplant.

Der Vertrag mit Saudia wird Lilium über Anzahlungen bereits vor den Auslieferungen Geld in die Kassen spülen. Das Unternehmen verfügt jetzt über ein Gesamtauftragspolster von 106 Lilium Jet und 76 Optionen. Lilium verweist zudem auf vorliegende Kaufabsichtserklärungen für 600 weitere Lilium Jet.

Der Festauftrag von Saudia Private nach Listenpreis ein Volumen von rund 350 Millionen US-Dollar. Aktien von Lilium reagieren mit einem deutlichen Kurssprung auf die Nachricht.
© aero.de | 18.07.2024 12:03

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Beitrag vom 20.07.2024 - 11:46 Uhr
Lillium baut doch nun die Batterien selbst zusammen. Man kennt also die Entwicklungen in der Zellentechnik.
Trotzdem gibt es keine Angaben zur Zelle, den Massen etc. des neuen Fliegers.
Als Flughafenzubringer muss man im Premium-Markt mit über 100 kg pro Pax rechnen.
Was haben die weit über 500 Angestellten in den vergangenen Jahren geleiste? Das Regelwerk zur Steuerung des Fliegers und der Motoren dürfte doch längst ausgetestet sein.
Kein Flieger ist über eine längere Zeit mit einer erheblichen Nutzlast geflogen?
Die Konkurrenz ist aber auch nicht viel besser....
Beitrag vom 20.07.2024 - 10:33 Uhr
Vielleicht sollte man es auch mehr als Abenteuergebühr sehen. Anlässlich der EBACE wurde ein Stückpreis von 10Mio US$ genannt, während hier nun für den Festauftrag von Saudia Private ein Listenpreis für 50 Geräte von rund 350 Millionen US$ genannt wird, also 7Mio US$ das Stück.

Airbus, Boeing und Embraer haben noch nie Rabatt gegeben bei Großbestellungen. Das geht gar nicht.


Nein, wirklich nicht. Nur 30% Rabatt, dabei sind Scheichs doch eigentlich für knallharte Verhandlungen bekannt?

Das Geld ist ja normalerweise für die Produktion bestimmt und nicht für die Erprobung, welche praktisch noch gar nicht stattgefunden hat.

Da wären wir beim Thema 787, wo Boeing immer noch einen Berg "Entwicklungskosten" (deffered production costs) vor sich her schiebt. Damit wäre Lilium in guter Gesellschaft. Ein Teil des Geldes fliest immer in die Entwicklung zurück, sonst fährt man den Laden an die Wand - Boing.

Achtung, deffered cost sind keine Entwicklungskosten, sondern Produktionskosten auf das Los (Block) gemittelt, wozu es diesen Posten braucht.
Die ersten Flieger sind halt die teuersten in der Produktion, und via Programm accounting mittelt Boeing das.

Tatsächlich geht sich das jetzt wohl aus, alleine weil Boeing mittlerweile mit über 2000 B787 Orders planen kann.


Es ist bereits abzusehen, dass das Geld erneut ausgeht. Großmannsüchtige Parallelen zu Cargolifter zeichnen sich ab.

Leihen Sie mir bitte Ihre Glaskugel vor der nächsten Ziehung der Lottozahlen aus.

Dafür braucht man keine Glaskugel, es gibt enorme wirtschaftliche und technologische Schwierigkeiten bei Lillium.

So ein moonshot ist ja gut und gerne möglich wenn Kapital nichts kostet, aber aktuell verbrennt Lilium jeden Monat irgendwo um 50 Mio. (bei 600 Angestellten und 80k Kosten pro Person).
Ohne Umsatz....

Nicht umsonst brauchte man letztens erst 150 Mio.
 https://www.businessinsider.de/gruenderszene/business/150-millionen-dollar-auf-abruf-diese-geldspritze-laesst-lilium-aufatmen/

Und hofft auf Staatsgeld:
 https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-05-24/lilium-setzt-auf-staatsgeld-aus-frankreich-und-deutschland

Was man hoffentlich nicht bekommt, ich sehe einfach nicht ein das Steuergeld für so ein unternehmerisches Abenteuer aufgewendet werden soll.

Ich bin ganz gut vernetzt in der Münchner Luftfahrtbranche, eigentlich geht keiner davon aus das es gut geht mit Lillium, im Gegenteil, die meisten sind erstaunt wie weit sie gekommen sind.



Dieser Beitrag wurde am 20.07.2024 10:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.07.2024 - 23:16 Uhr
Als Erstkunde bezahlt man immer weniger.Dafür hat man ein grösseres Risiko und ggf. auch ein paar Auflagen. Die ersten 787 waren zu schwer etc. Air India bekam eine 787 erheblich unter Listenpreis.
Die Wenigsten bezahlen den Listenpreis.

Dieser Beitrag wurde am 19.07.2024 23:18 Uhr bearbeitet.


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