18 Tote
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Schwerer Startunfall am Flughafen Kathmandu

CRJ200-Absturz in Kathmandu
CRJ200-Absturz in Kathmandu, © XSL

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KATHMANDU - Eine CRJ200ER der Fluggesellschaft Saurya Airlines bricht in Kathmandu zu einem Überführungsflug auf - und stürzt Sekunden nach dem Start ab: Im Himalaya-Staat Nepal ist am Mittwoch ein Flugzeug verunglückt. Bei dem Unfall kommen fast alle Insassen an Bord der Maschine ums Leben.

Insgesamt 18 Leichen seien nach vorläufigen Informationen am Unglücksort auf dem Internationalen Flughafen der Hauptstadt Kathmandu geborgen worden, schrieb die örtliche Zeitung "Kathmandu Post".

Der Kapitän sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Neben den beiden Piloten sind an Bord der 50-sitzigen Maschine der nepalesischen Fluggesellschaft Saurya Airlines noch 17 Passagiere gewesen.

Nach ersten Berichten war die 9N-AME zu einem Überführungsflug nach Pokhara gestartet. An Bord befanden sich laut Passagierliste neben der Flugbesatzung Technikmitarbeiter der Fluggesellschaft.

Schwerer Startunfall am Flughafen Kathmandu, © XSL
 
Videos zeigen, wie das Flugzeug in geringer Flughöhe kippt, abstürzt und in Flammen aufgeht. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Der Flughafen Kathmandu wurde nach dem Unfall gesperrt.

Schwerer Startunfall am Flughafen Kathmandu, © XSL
© dpa, aero.de | Abb.: XSL | 24.07.2024 09:34

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Beitrag vom 26.07.2024 - 03:31 Uhr
Wie um alles in der Welt hat der Pilot das nur überlebt?

Ich weiß es natürlich auch nicht genau. Ich habe aber in einem Bericht gelesen, dass sich das Cockpit beim Aufprall vom Rest des Flugzeugs getrennt habe und deshalb nicht vom Feuer erfasst worden sei, das beim Aufprall ausbrach. Ich habe in einem Videobericht zudem Aufnahmen gesehen, die zeigen, wie zwei Hilfskräfte eine Person, die an ihrer Pilotenuniform mit den vier Schulterstreifen deutlich als Flugkapitän zu identifizieren war, etwas abseits von den brennenden Überresten, unter die Arme greifend, zu einem nahebei auf einer Böschung stehenden Krankenwagen brachten. Offenbar war er bei Bewusstsein und konnte sich sogar mit Unterstützung selbstständig bewegen. Das würde mit Presseberichten übereinstimmen, dass der Kapitän Kopfverletzungen erlitten habe, sich aber nicht in Lebensgefahr befinde und dass es ihm den Umständen entsprechend verhältnismäßig gut ginge.

Ich weiß nicht, ob man das als ungeheueres Glück bezeichnen soll. Man kann sich ungefähr vorstellen, in was für einer Situation er sich jetzt befindet. Schließlich trug er als Kapitän für die Sicherheit des Fluges die Verantwortung.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2024 03:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2024 - 02:55 Uhr
@Nicci72
Ganz so vergleichbar sind Belgien/Portugal und Nepal nun aber nicht. Es mag sein, dass die Gesamtzahl der Flüge in Belgien/Portugal höher ist und die Zahl der Zwischenfälle niedriger. Aber was man nicht vergessen darf, dass Nepal eine ungleich schwierigere Topographie für die Fliegerei hat als Belgien/Portugal. Ich finde den Vergleich schwierig.

Ob es weitere begünstigende systemische Unterschiede gibt wie Qualität bei der Wartung oder der Pilotenausbildung kann ich nicht sagen, aber die Vermutung liegt nahe, wenn man sieht, dass alle nepalesischen Airlines auf der EU Air Safety List (Stand Ende Mai).

Natürlich hat Portugal keinen Mount Everest im Lande stehen, das ist schon klar. Aber mit Funchal z.B. durchaus auch einen als schwierig eingestuften Flughafen. Wie erwähnt hat Nepal zudem einen deutlich geringeren Luftverkehr, d.h. es fliegen deutlich weniger Flugzeuge und zumeist auch deutlich kleinere als in den beiden europäischen Ländern. Der Vergleich sollte mithin eher eine allgemeine Vorstellung von der Größenordnung vermitteln: Nepal ist ein Land, das in etwa die Größe und Einwohnerzahl Belgiens und Portugals hat.

Im Übrigen habe ich es inzwischen auch nachgeprüft: Seit Dezember 2010 ist das nun tatsächlich der zwölfte Absturz eines Verkehrsflugzeugs in Nepal. Dabei sind die zeitgleich abgestürzten Militärmaschinen und General-Aviation-Maschinen aber noch nicht mitgezählt. Wenn man sich diese Liste einmal ansieht, dann kann man sich des Eindrucks nicht erwehren: Das passiert da ja ständig. Obwohl das Land keinen internationalen Sanktionen unterliegt wie z.B. der Iran oder Russland, also eigentlich ungehinderten Zugang zu Maintenance und Knowhow hat.

Leider scheint die Listung von Nepal bei der EU sehr berechtigt zu sein.

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2024 03:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.07.2024 - 08:09 Uhr
@Nicci72
Ganz so vergleichbar sind Belgien/Portugal und Nepal nun aber nicht. Es mag sein, dass die Gesamtzahl der Flüge in Belgien/Portugal höher ist und die Zahl der Zwischenfälle niedriger. Aber was man nicht vergessen darf, dass Nepal eine ungleich schwierigere Topographie für die Fliegerei hat als Belgien/Portugal. Ich finde den Vergleich schwierig.

Ob es weitere begünstigende systemische Unterschiede gibt wie Qualität bei der Wartung oder der Pilotenausbildung kann ich nicht sagen, aber die Vermutung liegt nahe, wenn man sieht, dass alle nepalesischen Airlines auf der EU Air Safety List (Stand Ende Mai).


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