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Neuseeland verdreifacht Touristensteuer

Air New Zealand Boeing 777-300ER
Air New Zealand Boeing 777-300ER, © Ingo Lang

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WELLINGTON - Reisen nach Neuseeland werden teurer. Der Pazifikstaat dreht kräftig an der Gebührenschraube.

Eine Traumreise nach Neuseeland wird auch für deutsche Touristen teurer: Die Regierung des Pazifikstaats hat angekündigt, die Touristengebühr für Urlauber aus den meisten Ländern der Welt fast zu verdreifachen.

Statt wie bisher 35 Neuseeländische Dollar (20 Euro) kostet die "International Visitor Conservation and Tourism Levy" (IVL) ab 1. Oktober 100 Neuseeländische Dollar (56 Euro).

Der Betrag wird bei der Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung NZeTA im Vorfeld online bezahlt. Ein Visum benötigen deutsche, österreichische und Schweizer Staatsbürger nicht, wenn sie sich maximal drei Monate in dem Land aufhalten wollen.

Wer länger bleiben möchte, muss mit einem Besuchervisum einreisen. Auch hierfür werden die Kosten ab kommendem Monat deutlich erhöht.

Kritik aus der Tourismusindustrie

"Der internationale Tourismus spielt eine enorm wichtige Rolle für die neuseeländische Wirtschaft", sagte Tourismusminister Matt Doocey. Er bringe aber auch hohe Kosten für die lokalen Gemeinden mit sich, "darunter zusätzlichen Druck auf die regionale Infrastruktur und höhere Instandhaltungs- und Wartungskosten in unseren Naturschutzgebieten".

Er sei zuversichtlich, dass sein Land auch in Zukunft von vielen Menschen auf der ganzen Welt als attraktives Reiseziel angesehen werde.

Kritiker bezweifeln dies. Der Tourismusverband TIA warnte, dass Neuseeland ohnehin seit dem Ende der Corona-Pandemie Probleme habe, den Tourismus wieder anzukurbeln und dem Rest der Welt hinterherhinke. "Das wird unsere globale Wettbewerbsfähigkeit nun weiter beeinträchtigen", sagte Geschäftsführerin Rebecca Ingram. Die höhere Gebühr werde voraussichtlich dazu führen, dass pro Jahr Zehntausende Urlauber weniger kämen.

Neuseeland, das aus zwei Hauptinseln besteht, ist für viele Menschen auf der Welt ein Traumziel. Neben unberührter Natur, gewaltigen Gletschern, Fjorden und Vulkanen lockt das Land auch mit Metropolen wie Auckland und herrlichen Stränden.
© dpa | 03.09.2024 09:02

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Beitrag vom 04.09.2024 - 21:10 Uhr
Die nahegelegenen und eher auch für Geschäftsreisen relevanten Länder sind nicht von der Regelung betroffen. Das richtet sich komplett auf Touristen. Und die kommen nunmal hauptsächlich aus Europa und USA, teilweise aus Asien (kürzere Anreise). Aufgrund der langen Anreisezeit aus Europa bleiben die Meisten Leute etwas länger dort - und zahlen viel Geld. Mein letzter Familienurlaub (5 Wochen) in Neuseeland hat inkl. Flug knapp 15,000€ gekostet. Da machen die zusätzlichen Gebühren wirklich keinen Unterschied. Und bevor hier jetzt die Diskussion aufkommt ala "das kann sich sicher nicht jeder leisten": Leute die nicht viel Geld in einen Urlaub investieren können fliegen sowieso nicht nach Neuseeland. Dementsprechend eine smarte Entscheidung der Neuseeländer.
Beitrag vom 03.09.2024 - 19:29 Uhr
Die Ausies sind wohl nicht betroffen - vielleicht auch nicht die nächsten Insulaner.
Die restlichen Touristen kommen von weiter her. Da sollten 40€ mehr keine grosse Rolle spielen.
Ggf. muss halt vor Ort etwas gespart werden.
Beitrag vom 03.09.2024 - 18:18 Uhr
Nicht jeder Besucher Neuseelands kommt aus Deutschland und hat die lange und teure Anreise. Speziell zwischen Europa und Asien/Ozeanien sind die Flugpreise derzeit extrem hoch.
Aber es ist stets klug, erst einmal von sich selbst auszugehen, das schärft den Blick auf die Situation in weit entfernten Ländern.


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