Tarifeinigung
Älter als 7 Tage
Air-Canada-Piloten erhalten deutlich mehr Geld
MONTREAL - Air Canada wendet einen drohenden Pilotenstreik in letzter Minute ab - ein neuer Tarifvertrag sichert den Cockpitbeschäftigten ein deutliches Gehaltsplus.
Noch vergangene Woche warf der kanadische Lufthansa-Partner der Gewerkschaft ALPA in laufenden Tarifverhandlungen "überzogene Gehaltsforderungen" vor - die Cockpitvertreter hatten ein Tarifangebot mit 30 Prozent Gehaltsplus und drei Jahren Laufzeit zurückgewiesen.
Air Canada traf Vorbereitungen für einen Streik der 5.200 Pilotinnen und Piloten ab Sonntag.
Die Streikgefahr ist gebannt - Air Canada und ALPA haben sich am Wochenende laut einer Mitteilung in letzter Minute geeinigt. Air Canada nennt keine Details, laut ALPA ist das neue Tarifpaket bei vier Jahren Laufzeit 1,4 Milliarden US-Dollar und damit 46 Prozent mehr wert als der letzte Tarifvertrag, der im September 2023 auslief.
Die Pilotengewerkschaft hatte in den Tarifverhandlungen auf neue Tabellen bei US-Flugkonzernen verwiesen. Air Canada ist ein wichtiger Lufthansa-Partner und Teil des Transatlantik-Joint-Ventures A++, dem neben Lufthansa auch United Airlines angehört.
© aero.de | 16.09.2024 08:54
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Beitrag vom 18.09.2024 - 12:07 Uhr
Weil ich sonst nicht verstehe, wieso es früher ohne Spartengewerkschaften nicht funktioniert hätte.
Mit der Aussage von @Heinzi sollte es jetzt klarer sein.
Beitrag vom 18.09.2024 - 08:08 Uhr
Es war zudem schon immer ein Irrtum zu glauben, dass wenn eine Berufsgruppe innerhalb des Unternehmens auf Forderungen verzichtet, eine andere dafür mehr bekommt.
Es mag stimmen, dass nur wiel einer verzichtet der andere nicht automatisch mehr bekommt, aber am Ende kann ein Unternehmen eine Summe X für Personal ausgeben. Wenn jetzt eine Gruppe 50% von X nimmt, dann bleibt für die anderen weniger Spielraum. Zu glauben, dass jeder immer das Maximum bekommen kann, ohne dass es einen Einfluss auf andere hat, ist ziemlich naiv und zeugt nicht gerade von einem wirtschaftlichen Verständnis.
Also ja, der Automatismus ist nicht gegeben, aber es gibt da durchaus Abhängigkeiten.
Insofern ist hier jeder für sich selbst unterwegs.
Das bringt es glaube ich deutlich besser auf den Punkt, als der Versuch von @Claudius78, diesen Hohen Abschluss zu erklären.
Beitrag vom 18.09.2024 - 02:40 Uhr
Es war zudem schon immer ein Irrtum zu glauben, dass wenn eine Berufsgruppe innerhalb des Unternehmens auf Forderungen verzichtet, eine andere dafür mehr bekommt. Insofern ist hier jeder für sich selbst unterwegs. Die Höhe der unternehmerischen Zugeständnisse wird am Ende nur durch individuelle Kostenstellenrechnungen, Verfügbarkeit von Ressourcen in Form von "Ersatzpersonal" und Folgen für andere Tarifgruppen und deren möglichen Folgen bestimmt. Die einzelnen Tarifgruppen in sich werden überhaupt nur mehr für sich herausholen, wenn sie in sich geschlossen jnd soldarisch Ihre Forderungen durchsetzen. Wenn schon die Hälfte, aus welcher Motivation auch immer, keine Lust hat die Schüppe hinzuwerfen und damit die Arbeit Ihrer Gewerkschaft untergräbt, gilt es hinterher nicht zu nörgeln, dass andere Gruppen, die geschlossener Ihren Forderungen Nachdruck verliehen haben, dieses vorzuwerfen.
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Mit der Aussage von @Heinzi sollte es jetzt klarer sein.
Es mag stimmen, dass nur wiel einer verzichtet der andere nicht automatisch mehr bekommt, aber am Ende kann ein Unternehmen eine Summe X für Personal ausgeben. Wenn jetzt eine Gruppe 50% von X nimmt, dann bleibt für die anderen weniger Spielraum. Zu glauben, dass jeder immer das Maximum bekommen kann, ohne dass es einen Einfluss auf andere hat, ist ziemlich naiv und zeugt nicht gerade von einem wirtschaftlichen Verständnis.
Also ja, der Automatismus ist nicht gegeben, aber es gibt da durchaus Abhängigkeiten.
Insofern ist hier jeder für sich selbst unterwegs.
Das bringt es glaube ich deutlich besser auf den Punkt, als der Versuch von @Claudius78, diesen Hohen Abschluss zu erklären.