NEWARK - Beim Ausrollen klemmt die Seitenruder-Steuerung einer Boeing 737 MAX 8 von United. Die US-Flugunfallbehörde NTSB erlässt nach mehrmonatigen Ermittlungen einen dringlichen Sicherheitshinweis - das Problem lässt sich auf ein fehlerhaftes Bauteil im Steuersystem zurückführen.
Newark, 6. Februar 2024: United 1539 aus Nassau landet sicher am Zielflughafen. Beim Ausrollen bemerkt der Kapitän ein Problem - die Ruderpedale der 737 MAX 8 hängen in Neutralstellung fest.
Die Pedale regierten bei dem Vorfall "nicht auf normalen Fußdruck", fasste die US-Flugunfallbehörde NTSB den Vorfall kurz darauf zusammen Das Problem habe sich auch beim Ersten Offizier gezeigt, kurz darauf funktionierte die Steuerung auf beiden Seiten des Cockpits wieder normal.
Am Donnerstag hat die Behörde neue Erkenntnisse geteilt - und einen dringlichen Sicherheithinweis erlassen.
Demnach kann die Rudersteuerung blockieren, wenn sich in bestimmten Aktoren Feuchtigkeit staut und friert. Die Behörde fordert Boeing zur Festlegung von Verfahrensregeln auf, "die über die Anlegung maximaler Pedalkraft hinausgehen".
Das Problem lässt sich demnach auf 353 Aktoren eingrenzen, die Collins Aerospace seit Februar 2017 an Boeing geliefert hat. Nach Angaben des Herstellers sind die Bauteile nicht korrekt gegen Feuchtigkeit abgedichtet und sollen jetzt möglichst zeitnah ausgetauscht werden.
© aero.de | Abb.: Boeing | 27.09.2024 06:48
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Beitrag vom 27.09.2024 - 16:21 Uhr
Das aktuelle Problem hat nichts mit dem "alten" Design zu tun, sondern schlicht damit, dass Collins die Bearings in seinem Actuator falsch zusammengebaut hat.
Collins passt sich nur dem Preisniveau und dem allgemeinen Niveau von Boing an.
Wahrscheinlich kam die Aufforderung von Boing: macht es billiger.
Beitrag vom 27.09.2024 - 14:12 Uhr
Die 737(MAX) ist ja eben in weiten Teilen heute immer noch dasselbe Flugzeug wie 1967 als es zugelassen wurde.
Viele Systeme, so auch die Steuerung, gehen auf die 1950er Jahre zurück.
Und damit wollen Sie was genau ausdrücken?
Zu dem grundlegenden Design von damals wurde immer wieder etwas hinzugefügt, etwas abgeändert usw(z.B. Ansteuerung des Seitenruders durch den Autopiloten / Rollout Guidance).
Das aktuelle Problem hat nichts mit dem "alten" Design zu tun, sondern schlicht damit, dass Collins die Bearings in seinem Actuator falsch zusammengebaut hat.
Beitrag vom 27.09.2024 - 13:44 Uhr
An dem bestehenden Design von damals wurde immer wieder etwas abgeändert, hinzugefügt (z.B. die Roll Out Guidance; Ansteuerung des Seitenruders durch den Autopiloten)
Das ist so weit klar und bekannt, hat aber doch mit dem Thema hier nichts zu tun oder ging ein wichtiger Teil Ihres Beitrages verloren?
Kommentare (10) Zur Startseite
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Collins passt sich nur dem Preisniveau und dem allgemeinen Niveau von Boing an.
Wahrscheinlich kam die Aufforderung von Boing: macht es billiger.
Viele Systeme, so auch die Steuerung, gehen auf die 1950er Jahre zurück.
Und damit wollen Sie was genau ausdrücken?
Zu dem grundlegenden Design von damals wurde immer wieder etwas hinzugefügt, etwas abgeändert usw(z.B. Ansteuerung des Seitenruders durch den Autopiloten / Rollout Guidance).
Das aktuelle Problem hat nichts mit dem "alten" Design zu tun, sondern schlicht damit, dass Collins die Bearings in seinem Actuator falsch zusammengebaut hat.
Das ist so weit klar und bekannt, hat aber doch mit dem Thema hier nichts zu tun oder ging ein wichtiger Teil Ihres Beitrages verloren?