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Drei deutsche P-8A Poseidon in der Endmontage

US Navy P-8A
US Navy P-8A, © US Government

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RENTON - Bei Deutschlands Marinefliegern sind alle Augen auf Boeings Flugzeugfabrik in Renton gerichtet. Dort entstehen gerade die ersten P-8A Poseidon, die ab 2025 in der Bundesrepublik erwartet werden. Drei P-8A sind derzeit im Bau, die erste soll schon bald zum Erstflug starten.

Es sind gerade harte Zeiten bei Boeing. 17.000 Stellen sollen beim US-Flugzeughersteller wegfallen, das ist jeder zehnte Arbeitsplatz. Die Gewerkschaften laufen Sturm gegen die Sparpläne – aber im Produktionswerk Renton, wo Boeing seinen Bestseller 737 montiert, läuft der Betrieb trotz allem weiter.

Drei 737-Rümpfe, die kürzlich vom Zulieferer Spirit Aerosystems aus Wichita per Bahntransport nach Renton kamen, sorgen bei Deutschlands Marinefliegern für besondere Aufmerksamkeit - sind diese drei Rohlinge doch für die ersten deutschen Boeing P-8A Poseidon vorgesehen, deren Endmontage jetzt in Renton über die Bühne geht.

Erstflug im November?

Auf X veröffentlichte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) ein kurzes Video, das den Zusammenbau der drei ersten deutschen P-8A in Renton zeigen soll. Ergänzend dazu schreibt das BAAINBw, dass "Planungen für den Erstflug im November '24 laufen."

P-8A für Deutschland, © Boeing
 
Die Auslieferungen sollen dann ab 2025 starten, ein genaues Datum hierfür gibt es offiziell noch nicht. Allerdings wird nach dem Jungfernflug des Premierenexemplars noch etwas Zeit ins Land streichen, muss Boeing auf dem benachbarten Flughafen Boeing Field doch zunächst die Missionsausrüstung einbauen.

Warten auf den Orion-Nachfolger

Der Startschuss für den Bau der ersten P-8A für die Deutsche Marine war Anfang April mit der offiziellen "Kiellegung" erfolgt. Damals wurde auch bekannt, dass sich der Lieferstart von ursprünglich Oktober 2024 auf Anfang 2025 verschiebt. Deutschland hat insgesamt acht P-8A bei Boeing bestellt.

Die Jets treten beim Marinefliegergeschwader 3 am Fliegerhorst Nordholz als U-Boot-Jäger und Seefernaufklärer die Nachfolge der altbewährten Lockheed P-3C Orion an, von denen die Marine aktuell noch zwei einsatzbereite Exemplare besitzt. Die P-3C werden derweil an den NATO-Partner Portugal weitergereicht, die ersten deutschen Orions sind dort bereits gelandet.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: USAF | 20.10.2024 08:14


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