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Die P-8A von Hawaii ist wieder an Land

P-8A Poseidon
P-8A Poseidon, © US Navy

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HONOLULU - Die vor Hawaii ins Meer gerutschte P-8A steht mit ihren Fahrwerken wieder auf festem Boden. Ein Bergungsteam hat den Aufklärer am Samstag aus der Kaneohe Bay zurück auf die Landebahn gehievt. Das Flugzeug ist strukturell intakt - und hat Chancen auf eine Rückkehr in die aktive Poseidon-Flotte.

Oahu, 20. November 2023: Runway 22 der Marine Corps Air Station Kaneohe Bay liegt bei Eintreffen der P-8A aus Whidbey Island (Washington) unter tiefen Wolken.

Der Anflug auf die 2.369 Meter lange Piste misslingt. Der navygraue U-Boot-Jäger überschießt die Landebahn - und rutscht über die Pistenschwelle in die Kenohe Bay. Die neun Insassen bleiben unverletzt, die P-8A setzt mit ihren Fahrwerken auf einem Riff auf.

Knapp zwei Wochen nach dem Vorfall ist einem Spezialteam am Samstag die Bergung der P-8A gelungen.

P-8A Poseidon
P-8A Poseidon, © US Navy
 
"Unser Team hat in einem detaillierten Planungsprozess die beste Vorgehensweise bestimmt, um die P-8A so schnell und sicher wie möglich aus der Bucht zu ziehen", sagte Konteradmiral Kevin P. Lenox. "Der gesamte Vorgang dauerte 13 Stunden. (...) Zeitweise brauchten wir eine Stunde, um das Flugzeug nur einen Meter zu bewegen."

Kein Abschreiber?

Die 60 Tonnen schwere P-8A wurde in der Bucht mit Bergungsairbags angehoben, in Position gebracht und schließlich mit Winden auf den Landebahn gezogen. In den Tagen nach dem Unfall hatten Spezialtauscher bereits rund 7.500 Liter Kerosin aus den Tanks gepumpt. Die Bergung hat nach Navy-Angaben rund 1,5 Millionen US-Dollar gekostet.

P-8A Poseidon
P-8A Poseidon, © US Navy
 
Der 2020 gebaute U-Boot-Jäger auf Basis der 737-800 befindet sich in erstaunlich gutem Zustand - die Navy will das wertvolle Flugzeug jetzt genauer auf Schäden untersuchen und - wenn möglich - wieder instand setzen.
© aero.de | Abb.: US Navy | 04.12.2023 09:35

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Beitrag vom 04.12.2023 - 17:07 Uhr
Aber Reparatur dürfte vermutlich günstiger sein als Neukauf...

Stimmt, gerade wenn man bedenkt, dass bei einem U-Boot Jäger nicht nur relativ billige Sitze und eine Bordküche im Innenraum untergebracht sind, sondern die Elektronik und Sensorik, die einen U-Boot Jäger ausmachen und die ein Mehrfaches des eigentlichen Airframes kosten.
Beitrag vom 04.12.2023 - 16:51 Uhr
Aber selbst ein in die Badewanne gefallenes Handy ist bei Wassereinbruch nicht automatisch ein Totalschaden, wenn es anschließend getrocknet und gereinigt wird.

Aber auch nur, weil es Süßwasser ist. Mir war meins mal in Salzwasser gefallen. Keine nennenswerte Tiefe. Innendrin war nach dem Öffnen alles zerfressen, nach wenigen Tagen. Das Logic Board war ein Totalschaden.

Ich bin gespannt, wann dieser Flieger wieder fliegt.

Danke @ aerotech für die Aufklärung wegen des Ventils.
Beitrag vom 04.12.2023 - 16:25 Uhr
Salzwasser fördert die Korrosion, aber so rosten die Teile dann nicht los. Natürlich muss eine Gründliche Reinigung stattfinden. Es gibt ja auch Länder in der Salzgehalt der Luft durch das allumschließende Meer höher ist und auch dort fliegen die Airlines noch mit teilweise respektablen Flottenaltern, analog Wasserflugzeug.

Auch die Flugzeuge, die in Folge von Tsunamis auf den Malediven oder in Japan "gebadet" haben, sind allesamt hinterher wieder in Betrieb gegangen nach einer gründlichen Überprüfung und selbstredend auch entsprechender Reinigung.

Niemand hat geschrieben, dass die Triebwerke anmachen kann und weiterfliegen, das wird noch ein teurer "Spaß". Aber Reparatur dürfte vermutlich günstiger sein als Neukauf...


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