MÜNCHEN - Ein Flugzeug aus Russland landet in München und darf wegen Sanktionen nicht mehr abheben. Erst nach mehr als zwei Jahren Standzeit gibt es eine Lösung - und eine hohe Parkrechnung für die Eigentümer.
Für eine Gebühr von 470.000 Euro könnte ein Autofahrer in München sein Gefährt fast 120 Jahre lang parken - für ein Flugzeug auf dem Airport der Landeshauptstadt reicht die Summe nur für etwas mehr als zwei Jahre.
Dort sei dieser Betrag für einen Dauerparker der russischen Fluggesellschaft Aeroflot angefallen, bestätigte der Flughafen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Maschine hatte von Februar 2022 bis zum Juni dieses Jahres auf dem Gelände gestanden, wie erst jetzt bekannt wurde.
Wie zuerst der Bayerische Rundfunk berichtet hatte, war das Flugzeug vom Typ Airbus A320 kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine in München gelandet, am 27. Februar 2022.
Kurz darauf wurde der europäische Luftraum für alle Flugzeuge aus Russland gesperrt, die Maschine war in München gefangen - und verursachte seinen Eigentümern laut Flughafen "Abstell- und Unterstellentgelte" für 834 Tage.
Das Flugzeug sei schließlich doch abgehoben, weil es nicht der Fluggesellschaft selbst gehöre, sondern einer irisch-chinesischen Leasinggesellschaft, die es an Aeroflot vermietet hatte. Dieses Unternehmen kam demnach für die Standgebühren auf, außerdem für die nach gut 28 Monaten fälligen Wartungsarbeiten.
Vor dem Abflug habe das Luftfahrtbundesamt die Flugtauglichkeit der Maschine geprüft und den Abflug genehmigt. Am 10. Juni sei der Flieger abgehoben - nicht in Richtung Russland, sondern nach Ostrava im Osten von Tschechien.
© dpa | 08.11.2024 20:58
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Beitrag vom 09.11.2024 - 09:25 Uhr
Das Flugzeug sei schließlich doch abgehoben, weil es nicht der Fluggesellschaft selbst gehöre, sondern einer irisch-chinesischen Leasinggesellschaft, die es an Aeroflot vermietet hatte.
Und das rauszufinden hat mehr als 2 Jahre gedauert?
Das wäre wirklich eine beeindruckende Annäherung an glaziale Geschwindigkeiten - selbst für die deutsche Bürokratie.
Ich vermute aber mal, wir sehen hier nur einen Teil der Story...
Das ist eine aufgewärmte Story von der BILD. Es war natürlich bekannt wem der Flieger gehört. Aber es war vermutlich eine rechtliche Angelegenheit zwischen dem Leasingnehmer (Aeroflot) und dem Leasinggeber. Der Flughafen hat auch noch gut damit verdient. 500.000 € für dreimal in 2 Jahren den Flieger zu verschieben ist jetzt kein Minus-Geschäft. Die Story bei aero.de ist dazu noch sehr oberflächlich.
Beitrag vom 09.11.2024 - 09:19 Uhr
Dass BILD und Co diese olle Kamelle nochmals hervorzerren - ok. Aber ein angebliches Fachblatt? Gibt es sonst keine News?
Beitrag vom 08.11.2024 - 21:10 Uhr
Das Flugzeug sei schließlich doch abgehoben, weil es nicht der Fluggesellschaft selbst gehöre, sondern einer irisch-chinesischen Leasinggesellschaft, die es an Aeroflot vermietet hatte.
Und das rauszufinden hat mehr als 2 Jahre gedauert?
Das wäre wirklich eine beeindruckende Annäherung an glaziale Geschwindigkeiten - selbst für die deutsche Bürokratie.
Ich vermute aber mal, wir sehen hier nur einen Teil der Story...
Kommentare (3) Zur Startseite
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Und das rauszufinden hat mehr als 2 Jahre gedauert?
Das wäre wirklich eine beeindruckende Annäherung an glaziale Geschwindigkeiten - selbst für die deutsche Bürokratie.
Ich vermute aber mal, wir sehen hier nur einen Teil der Story...
Das ist eine aufgewärmte Story von der BILD. Es war natürlich bekannt wem der Flieger gehört. Aber es war vermutlich eine rechtliche Angelegenheit zwischen dem Leasingnehmer (Aeroflot) und dem Leasinggeber. Der Flughafen hat auch noch gut damit verdient. 500.000 € für dreimal in 2 Jahren den Flieger zu verschieben ist jetzt kein Minus-Geschäft. Die Story bei aero.de ist dazu noch sehr oberflächlich.
Und das rauszufinden hat mehr als 2 Jahre gedauert?
Das wäre wirklich eine beeindruckende Annäherung an glaziale Geschwindigkeiten - selbst für die deutsche Bürokratie.
Ich vermute aber mal, wir sehen hier nur einen Teil der Story...