Flug J28243
Älter als 7 Tage

"Nichts als idiotische Versionen"

Azerbaijan Airlines Embraer E190
Azerbaijan Airlines Embraer E190, © Bezirksregierung Mangystau

Verwandte Themen

BAKU - Wenige Tage nach dem Flugzeugabsturz in Kasachstan wird nun der aserbaidschanische Präsident sehr deutlich. Seine Vorwürfe Richtung Moskau sind scharf.

Nach dem Absturz der aserbaidschanischen Passagiermaschine mit 67 Menschen an Bord fordert Präsident Ilham Aliyev in Baku ein klares Schuldeingeständnis von Russland. Die Maschine sei im russischen Luftraum über der tschetschenischen Stadt Grosny vom Boden aus beschossen worden, sagte Aliyev im Interview des aserbaidschanischen Staatsfernsehens AzTV.

Er gehe aber nicht davon aus, dass die russische Flugabwehr die Embraer habe absichtlich treffen wollen. Bestimmte russische Kreise hätten aber versucht, die Absturzursache zu vertuschen.

"Es ist klar, dass die endgültige Version erst nach Auswertung der Blackboxes bekannt wird", sagte er. Aber schon jetzt ergäben die Fakten ein Bild. Demnach verlor das Flugzeug im Raum Grosny die Steuerungsfähigkeit, weil am Boden auch radioelektronische Mittel eingesetzt worden seien. "Das ist die erste Beschädigung, die dem Flugzeug zugefügt wurde." Danach habe direktes Feuer die Maschine getroffen.

Bei dem Absturz nahe der kasachischen Stadt Aktau am Kaspischen Meer waren am Mittwoch 38 Menschen ums Leben gekommen, 29 überlebten.

Aliyev fordert klares Schuldeingeständnis

"Leider haben wir von Russland in den ersten drei Tagen nichts als idiotische Versionen gehört", sagte Aliyev weiter. Neben einem klaren Schuldeingeständnis forderte er von Russland die Bestrafung der Verantwortlichen und Schadenersatz - auch nach der Entschuldigung von Kremlchef Wladimir Putin vom Vortag.

"Eines der Dinge, die uns frustriert und überrascht haben, war, dass die russischen Beamten die Version von der Explosion eines Gasballons verbreiteten", sagte er. "Mit anderen Worten, dies zeigte offen, dass die russische Seite das Thema vertuschen wollte, und das gereicht natürlich niemandem zur Ehre."

Aliyev nahm in Baku auf dem Flughafen Abschied von den Opfern der Katastrophe, darunter auch drei Besatzungsmitglieder. Er lobte den Mut und die Professionalität der Piloten, die das Flugzeug nach Kasachstan zur Notlandung gesteuert hatten.
© dpa | 29.12.2024 13:44

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 01.01.2025 - 21:40 Uhr
BSE? Ich dachte AFR ;)
Beitrag vom 01.01.2025 - 17:00 Uhr
Gibt es wirklich noch Leute, die irgendeiner Aussage des Kreml glauben?

Also in Deutschland gibt es eine ganze Partei von kremlhörigen. BSE oder so.
Beitrag vom 30.12.2024 - 10:57 Uhr
Ja klar, sogar in Deutschland. Unerschütterliche Russland Freunde.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 02/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden