Düstere ADV-Prognose
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Luftverkehr schließt nicht vor 2029 zu Vorkrisenwerten auf

Enteisung einer Lufthansa-Maschine
Enteisung einer Lufthansa-Maschine, © Lufthansa

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BERLIN - Nach dem Zerfall der Ampel-Koalition wird am 23. Februar der Bundestag neu gewählt. In der deutschen Luftfahrtszene rumort es. Die Branche pocht auf eine "grundsätzliche Trendumkehr" in der Luftfahrtpolitik nach der Wahl - und richtet konkrete Forderungen an eine neue Bundesregierung.

Der deutsche Luftverkehr verharrt bei 84 Prozent des Vorkrisenwerts. In anderen EU-Staaten ist 2019 längst kein Vergleichspunkt mehr.

Ohne eine "grundlegende Trendumkehr" in der Luftfahrtpolitik droht Deutschland nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV noch weiter zurückzufallen.

"Die durchaus vorhandene Nachfrage der Reisenden wird durch ein kaum vorhandenes innerdeutsches Luftverkehrsangebot erstickt", teilte der Verband mit. "Der Angebotsaufbau im internationalen Verkehr bleibt ebenfalls hinter der Nachfrage zurück, da in- und ausländische Airlines ihre Flugzeuge an circa 600 Flughäfen in Europa abfliegen lassen können und nicht auf Verbindungen über Deutschland angewiesen sind."

Unter aktuellen Rahmensetzungen sei in Deutschland ein Passagieraufkommen wie 2019 von knapp 250 Millionen "frühestens für 2029" zu erwarten. Nach einer Schätzung von Eurocontrol wird der gesamte europäische Luftverkehr bis Ende des Jahrzehnts hingegen knapp 13 Prozent über den Vorkrisenwerten liegen.

Bereits vor der vorgezogenen Bundestagswahl intensiviert die Branche die Lobbyarbeit. "Die deutschen Flughäfen setzen darauf, dass die neue Bundesregierung die Luftverkehrssteuer umgehend abschafft", sagte ADV-Hauptsgeschäftsführer Ralph Beisel. "Deutschland darf nicht weiter den Anschluss verlieren."

Schweden schafft die Ticketsteuer aktuell ab - und zieht 2025 wieder mehr Airlineverkehr an. Für Deutschland fordert der ADV "in einem weiteren Schritt" die Absenkung der "hoheitlichen Kosten für die Luftsicherheit", die Flüge 2025 ebenfalls verteuern.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 04.01.2025 08:43

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Beitrag vom 06.01.2025 - 16:50 Uhr
In 20 Jahren hat China eine massive Überalterung an der Backe, gegen die das europäische demographische Problem ein Kindergeburtstag ist.
OK, das gilt natürlich nur, falls der chinesische Grossmacht-Anspruch in Asien und ihre Verbandelung mit Russland nicht vorher zu einem verheerenden Krieg führen.

Mit wem sollte denn Ihrer Meinung nach dieser Krieg stattfinden?

Da haben wir (leider) die freie Auswahl, da China aktuell die Kanonenbootpolitik der Engländer im 19.JH kopiert...

Zunächst sämtliche Anrainer des Südchinesischen Meeres, in dem China aktuell aggressiv Landnahme (Seenahme?) betreibt.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Territorialkonflikte_im_Chinesischen_Meer


Dann ein möglicher offener Konflikt um Taiwan unter Einbeziehung der USA und vermutlich der NATO.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Taiwan-Konflikt#Milit%C3%A4rische_Konflikte


Dann eine Ausweitung des schwelenden Konflikts mit Indien um Grenzfragen in Tibet.

 https://www.kas.de/de/laenderberichte/detail/-/content/es-brodelt-im-himalaya


Dann eine mögliche, mehr offizielle, Allianz mit Russland mit offener statt verdeckter Unterstützung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, was ebenfalls in einen Konflikt mit der NATO münden könnte.
Zuletzt halte ich in einigen Jahren sogar einen Konflikt mit einem massiv geschwächten Russland um Sibirien bzw Nordost-Asien für möglich.

Bis auf den Konflikt um das Südchinesische Meer sind alle Beteiligten Atommächte, was die Sache relativ spannend macht.

Ist das hier der richtige Thread zu Ihrem Beitrag?
Beitrag vom 05.01.2025 - 23:23 Uhr
Mit dieser Aussage
"Auch bei mir im Umfeld. Aber es gibt wohl auch immer mehr Menschen, die das mehr als kompensieren und diese werden scheinbar mehr." widersprechen Sie sich, in Bezug auf DE, ähnlich, wie diese merkwürdige im Artikel.
Wo sehen Sie da einen Wiederspruch? Es gibt Menschen, die fliegen auf keinen Fall. Dann gibt es Menschen, die fliegen auf jeden Fall. Dann gibt es noch Menschen, die fliegen, wenn das Angebot passt. Es könnte also durchaus immer mehr Menschen geben, die auf keinen Fall fliegen, aber wenn das Angebot für die Mitte so attraktiv ist, dass sie wieder mehr fliegen, dann fliegen in Summe unter dem Strich mehr als sich davon abwenden. Das langsam steigende Angebot wird doch abgesetzt, scheint dafür zu sprechen. Siehe Beispiel von Christian159 mit den sehr günstigen Tickets.

Spekulation, die realen Zahlen sagen ja eben etwas anderes aus. Das 'goldene Kalb 2019' wird doch in DE erst wieder, wenn überhaupt jemals, in ferner Zukunft erreicht.

Und ist denn die IATA Prognose sowas wie eine Vorgabe, die erfüllt werden muss!? Obwohl es in DE ja mit weniger rasanter Steigerung auch ganz vernünftig läuft!?
Nein, natürlich nicht. Wie kommen Sie darauf?

Warum bringen Sie diese dann in die Diskussion in Bezug auf den BER ein?

Natürlich nicht genügend für die Luftfahrt- Branche, die wollen mehr, was aber offenbar nicht gebraucht wird.
Gebraucht wird es schon, nur nicht zu den aktuellen Preisen.

Wer braucht das?

Nur die Luftfahrt - Branche, um mit Subventionen ihr nicht mehr so voluminöses, weil offensichtlich nicht mehr so notwendiges Geschäft künstlich aufzupimpen!
Beitrag vom 05.01.2025 - 20:37 Uhr

Nochmal:
warum wird denn kein innerdeutsches Angebot gemacht, wenn doch angeblich eine Nachfrage da ist?
U.a. Weil im Ausland die Nachfrage ebenfalls Seher hoch, vielleicht auch noch höher als in D, ist und dort günstiger produziert werden kann. Daher werden viele Kapazitäten ins Ausland verlegt. Ohne Wertung.

Na dann ist doch alles gut.
Die Airlines machen ihren Schnitt da wo es was 'zu holen gibt' und das ist offensichtlich nicht in DE, da nicht genügend Nachfrage.

Es gibt hier nicht genügend Nachfrage bei einem kostendeckenden Preis, der von den Gebühren beeinflusst wird. Ohne die Gebühren, die teilweise nichts mit den Entstehungskosten des Fluges zu tun haben, wäre die Nachfrage höher.

Sie haben sich doch so aufgeregt über die Ankündigung, Flüge ex HAM (z.B. nach NUE) wegen der Kostenerhöhung zu streichen. Jetzt sprechen Sie plötzlich davon, das es auf HAM - NUE überhaupt keine Nachfrage gibt, schließlich gibt es (ab April) da kein Angebot mehr. Was denn nun? Warum haben Sie sich eigentlich seinerzeit so echaufiert?

Der Quatsch mit den zu teuren Gebühren muß also nicht dauernd wieder aufgewärmt werden, da der SLF ja bei den vorhanden Angeboten okay ist.

Warum sollte man nicht auf den Zusammenhang der Gebühren und der Folgen daraus hinweisen?

Denn z.B. BER - MUC (hin 8.2. und zurück 9.2) ist mit € 128,82 (gerade nachgeschaut) nun nicht gerade teuer und das bei diesen Gebühren.

So muss eben deshalb auch nicht ständig rumlamentiert werden.

Man kann aber auf die Zusammenhänge zwischen kostendeckendem Preis, Angebot, Nachfrage hinweisen. Dafür hat ja selbst @EricM Verständnis.

Ich wiederhole mich gerne: die eigentlich Betroffenen (die potentiellen PAXe) lamentieren ja auch nicht.

Natürlich lamentieren sie, wenn z.B. Verbindungen gestrichen werden.


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