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Schweden schafft Ticketsteuer 2025 wieder ab

SAS Airbus A350-900
SAS Airbus A350-900, © Airbus

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FRANKFURT - Fluggesellschaften beklagen überbordende Kosten in Deutschland, 2025 lauert schon der nächste Gebührenschub. Schweden ist für Airlines ebenfalls ein teures Pflaster, vollzieht aber eine luftfahrtpolitische 180-Grad-Wende - die Regierung schafft eine 2018 eingeführte Ticketsteuer ersatzlos ab.

Schweden verzichtet auf Einnahmen aus der Ticketsteuer. Die 2018 eingeführte "Aviation Tax" werde ab 1. Juli 2025 nicht mehr erhoben, wie die schwedische Regierung mitteilt. Aktuell fallen streckenabhängige Zuschläge zwischen umgerechnet 6,70 Euro und 44,00 Euro auf Flugtickets an.

Schweden erhofft sich von der Erleichterung "wettbewerbsfähigere Airlines",  "sinkende Preise für Passagiere" - und mehr Spielräume für Airline-Investitionen in klimafreundliche Technologien.

In der Branche trifft die Entscheidung erwartungsgemäß auf ein positives Echo. "Das ist eine hervorragende Nachricht, die anerkennt, dass die Besteuerung von Fluggästen wirtschaftlich kontraproduktiv und ökologisch ineffektiv ist", reagierte der Weltairlineverband IATA auf die Abschaffung der schwedischen Ticketsteuer.

In Deutschland hatte die Bundesregierung die zuletzt bereits erhöhte Luftverkehrsabgabe auf Flugtickets im Mai um weitere 25 Prozent angehoben. Mit dem Geld sollen Haushaltslöcher gestopft werden. Im nächsten Jahr will die Ampel-Koalition die Erhöhung der Luftsicherheitsgebühren um 50 Prozent auf 15 Euro pro Passagier nachholen.

"Horrende Zugangskosten"

Bei der Wiederherstellung des Luftverkehrsnetzes nach der Krise hinkt Deutschland anderen EU-Staaten bereits weit hinterher. Angesichts "horrender Zugangskosten" will Ryanair 2025 weitere Flugzeuge aus Deutschland abziehen - die Basis der Airline in Berlin schrumpft um zwei Boeing 737-800, die Ryanair in ein kostengünstigeres EU-Land verlegen wird.

Auch Lufthansa hatte zuletzt vor weiteren Belastungen gewarnt. Laut Konzernchef Carsten Spohr fallen bei einem A320-Start in Deutschland inzwischen rund 4.500 Euro Steuern und Gebühren an - im EU-Ausland kostet der gleiche Start bisweilen nur 500 Euro an Abgaben und Entgelten.
© aero.de | Abb.: Airbus, SAS | 17.09.2024 06:56

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Beitrag vom 18.09.2024 - 12:01 Uhr
Schweden ist ein Flächenstaat. Soll man den Schnellzug regelmässig irgendwo anhalten, weil dort gelegentlich jemand ein- oder aussteigt? Will/soll man die Fläche ökonomisch "austrocknen"?

Wenn man in D in der Stadt oder in Stadtnähe wohnt, ist auf dem ersten Blick alles ganz einfach.
Beitrag vom 18.09.2024 - 11:50 Uhr
Was heißt "ineffektiv"?
Wenn in Schweden und Deutschland weniger geflogen wird und sich Ryan Air zurück ist, ist sie effektiv. Es wird weniger geflogen und weniger CO2 ausgestoßen. Alles richtig gemacht, denn unter dem Klimawandel leiden vor allem die ärmsten der Armen und es fliegen die Besserverdienenden.

Die Schweden finden wohl die Effekte nicht so positiv, sonst würde man die Steuer ja nicht wieder abschaffen.

Wenn man die Luftverkehrswirtschaft und ggf. Tourismus priorisiert, dann ist die Steuer sicherlich nicht positiv... im Sinne des Klimaschutzes schon.
Beitrag vom 17.09.2024 - 18:55 Uhr

Eine Konzentraion des Artikels auf die eigentliche Nachricht würde auch dem Forum zu mehr Fokus verhelfen - möglicherweise ...

Möglicherweise wollen auch nur bestimmte Kommentatoren jede Gelegenheit nutzen, ihr Feindbild in den Mittelpunkt zu stellen - völlig egal, was in dem Artikel steht.


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