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Airbus und das Fragezeichen hinter der A400M

Luftwaffe Airbus A400M
Luftwaffe Airbus A400M, © Airbus

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TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus zieht die Produktion seines Militärtransporters A400M in Zweifel. Angesichts der Ungewissheit über die Zahl der Bestellungen prüft der Dax-Konzern die möglichen Auswirkungen, wie er am Donnerstag in Toulouse mitteilte.

Im vergangenen Jahr verbuchte Airbus nach einer Vertragsanpassung mit den europäischen Hauptkunden und der Beschaffungsbehörde Occar eine weitere Sonderbelastung von gut 120 Millionen Euro. Im Vergleich zur ursprünglichen Planung gehen die Mehrkosten längst in die Milliarden.

Airbus hatte schon vor etlichen Jahren gedroht, das Projekt A400M einzustellen, nachdem die Kosten immer weiter durch die Decke gegangen waren. Insgesamt haben laut Airbus' Internetseite bisher zehn Staaten 178 Maschinen des Typs geordert. Doch die Großkunden Deutschland und Großbritannien haben ihre ursprünglichen Bestellungen schon lange verringert, und Frankreich hat die Auslieferungspläne zeitlich gestreckt.

Das Projekt liegt mit mehr als 25 Milliarden Euro schon lange über dem ursprünglichen Budget. Airbus hatte lange gehofft, abseits seiner Hauptkunden aus Europa weitere Bestellungen aus anderen Ländern zu erhalten. Doch die Hoffnungen erfüllten sich bislang kaum.

Die A400M konkurriert mit Transportflugzeugen wie der Boeing C-17 und der Hercules von Lockheed Martin. Sie kann größere Fracht befördern als manche Konkurrenzmodelle und hat zudem besondere Fähigkeiten. So kann sie auf unebenen Pisten starten und landen. Allerdings machte die A400M immer wieder mit Pannen Schlagzeilen. Im Jahr 2015 stürzte eine Maschine auf einem Werksflug ab. Vier Menschen starben.

Die A400M wird in einem Werk in Südspanien gefertigt. Üblicherweise werden dort inzwischen pro Jahr acht Maschinen gebaut. Im vergangenen Jahr waren es gerade einmal sieben Stück.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 23.02.2025 15:04

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Beitrag vom 24.02.2025 - 08:40 Uhr
viele der A400M Probleme sind politischer Natur. Ständig wurde mehr und mehr Fähigkeiten und Optionen verlangt, quasi die Eierlegendewollmilchsau". Dadurch wurde das ganze Programm immer komplexer, komplizierter und teurer.
Beitrag vom 24.02.2025 - 08:23 Uhr
Man sollte auch hier "die Politik" konkret benennen und ausnahmsweise ist das nicht die unsere sondern die von Frankreich und Spanien welche jeweils 10 Einheiten abbestellt bzw. aufgeschoben hat. Im Falle Spaniens 10 von ehemals 27 Einheiten!

Ich meine am schlausten wäre es jetzt man arbeitet die Aufträge welche man hat planmäßig ab und produziert zusätzlich ein paar Flieger bzw. Rümpfe auf Halde und baut die Produktion dann sachgemäß ab und lagert sie ein. Der A400M ist für die Landes- und Bündnisverteidigung nicht unmittelbar relevant.

Mittelfristig könnte man den schweren Transportflieger welchen man gerade als Ersatz für die An124 plant auf Basis der A400M Konstruktion/ Produktion oder eben schon vorproduzierter Rümpfe/Sektionen und Systeme realisieren.
Solange die Rümpfe noch nicht geflogen sind kann man auch noch evtl. notwendige Verstärkungen einbauen.
Beitrag vom 23.02.2025 - 21:10 Uhr
Die Türkei könnte ggf. weitere A400M in ihre Luftwaffe aufnehmen (sie hat bisher 10 davon; damit ist ihr Anteil am Bestellvolumen bereits abgeschlossen).
Diese würde die Türkei ggf. über Spanien beziehen.
Spanien wird für ihre Luftwaffe den türkischen Trainer/das leichte Kampfflugzeug Hürjet erwerben.
Die Finanzierung dieser Flugzeuge soll ggf. im Tausch gegen A400M erfolgen.

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2025 21:11 Uhr bearbeitet.


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