Zwaischenfall
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Flughafenmitarbeiter in Gepäckraum gefangen

Turkish Airlines Airbus A321
Turkish Airlines Airbus A321, © Airbus

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ISTANBUL - Ein Airbus A321 von Turkish Airlines verlässt Istanbul Richtung Athen, im Frachtraum durchleidet ein Bodenmitarbeiter Todesangst. Der Mann war dort vor dem Start gefangen.

Am Flughafen Istanbul ist es im Dezember 2024 zu einem folgenschweren Fehler bei der Abfertigung eines Airbus A321 von Turkish Airlines gekommen: Bodenmitarbeiter versperrten den Frachtraum, den ein Kollege noch nicht verlassen hatte. Die Maschine startete nach Athen.

Über den Vorfall berichteten zunächst "T24" und "aeroTelegraph". Im Gepäckraum fiel die Temperatur auf minus 25 Grad ab - der Mann versuchte, sich mit Kleidung aus Koffern warmzuhalten, erlitt aber schwere Erfrierungen.

Als das Fehlen des Mitarbeiters Kollegen auffiel, setzte sich eine Rettungskette in Gang: Die Flugsicherung alarmierte die Piloten, der Airbus drehte nach Izmir ab. Dort wurde der Mann ärztlich versorgt.
© aero.de | 21.03.2025 06:52

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Beitrag vom 24.03.2025 - 17:07 Uhr
Das war vielleicht bei der JU52 noch so. Heutige Flieger besitzen eine Druckkabine, deren hervorstechendses Merkmal die Abschottung gegen Druckverlust ist. Durch bloße Konvektion kommt da somit gar keine Wärme irgendwohin, wohingegen nicht luftdicht abgeschlossene Bereiche durchaus durchlüftet werden

Die Druckkabine beinhaltet den Cargobereich. Konvektion kann man in diesem Fall vernachlässigen, da die kalte Fläche unten ist und die warme oben. Der Boden des Passagierdecks ist einfach warm und diese Wärme wird durch das Material nach unten geleitet. Nach unten wird die Wärme über Strahlung abgegeben. Der Effekt wird von Laien häufig stark vernachlässigt; ist aber der Grund warum man seine Autoscheibe unter freiem Himmel freikratzen muss aber nicht unterm Carport. Der größte Teil eines A320-Frachtraums hat einen doppelten Boden und Wände, was diesen Bereich gegen die Kälte von außen schützt.

Aber wahrscheinlich hat sich der arme Mensch seine Erfrierungen ja nur eingebildet und sie auch nur virtuell erlitten.
Für Erfrierungen werden nur Temperaturen der Haut knapp unter dem Gefrierpunkt benötigt. Dafür reicht ein kurzfristiger Kontakt mit Metall aus. Da muss aber nichts amputiert werden.

Beitrag vom 23.03.2025 - 20:00 Uhr
Auch ohne Temperaturregelung stellt sich im Frachtraum die mittlere Temperatur zwischen Passagierdeck und Außen ein.

Das war vielleicht bei der JU52 noch so. Heutige Flieger besitzen eine Druckkabine, deren hervorstechendses Merkmal die Abschottung gegen Druckverlust ist. Durch bloße Konvektion kommt da somit gar keine Wärme irgendwohin, wohingegen nicht luftdicht abgeschlossene Bereiche durchaus durchlüftet werden - und auch in relativ niedrigen Reiseflughöhen geht die Temperatur schnell unter den Gefrierpunkt. Und die großflächigen Außenwänder auf der unteren Rumpseite werden selten hochwertig wärmegedämmt sein.

Aber wahrscheinlich hat sich der arme Mensch seine Erfrierungen ja nur eingebildet und sie auch nur virtuell erlitten.
Beitrag vom 21.03.2025 - 15:48 Uhr
Aber -25°C erreicht auch der nicht, da dort alle Behälter mit Flüssigkeiten im Gepäck platzen würden.

Es gibt auch weitere Gründe, die deutlich gegen -25°C sprechen. Die Koffer speichern auch Wärme und der Flug ging nur über eine kurze Strecke. Auch ohne Temperaturregelung stellt sich im Frachtraum die mittlere Temperatur zwischen Passagierdeck und Außen ein.


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