LONDON - Ein erwarteter Großauftrag von Turkish Airlines an Boeing könnte noch ein halbes Jahr in der Luft hängen. Die Bestellung sei noch von Boeings Produktionskapazitäten und den Wartungskosten für die Triebwerke von GE Aerospace abhängig, erklärte Airline-Chef Bilal Eksi in London.
Er zeigte sich zwar zuversichtlich, sich mit Boeing einig zu werden. Allerdings sei Turkish Airline auch offen für einen weiteren Deal mit dem weltgrößten Flugzeughersteller Airbus.
Turkish Airlines hatte mit Airbus und Boeing schon im Jahr 2023 über eine Großbestellung von insgesamt etwa 600 Flugzeugen verhandelt. Es wurde erwartet, dass die Gesellschaft den Auftrag zwischen beiden Herstellern aufteilt.
Bei Airbus bestellte die türkische Staatsfluglinie noch im selben Jahr 230 Maschinen:
150 A321neo, 60 A350-900, 15 A350-1000 und fünf A350F. Der Deal mit Boeing kam aber bisher nicht zustande.
Turkish wolle einschließlich Kaufoptionen etwa 300 Boeing-Jets ordern, sagte Eksi. Dabei gehe es um Langstreckenflugzeuge vom Typ 787 "Dreamliner" und Mittelstreckenmaschinen vom Typ 737 MAX.
Auch Interesse an der 777X wird der Airline nachgesagt. Allerdings machen herbe Qualitätsprobleme bei beiden Modellen Boeing zu schaffen.
So musste der Hersteller die Auslieferung der Maschinen zeitweise aussetzen und darf die Produktion der 737 MAX auf Geheiß der US-Luftfahrtbehörde FAA seit mehr als einem Jahr nicht mehr ausweiten.
Wegen der Probleme bekommen viele Airlines ihre Boeing-Maschinen viel später als vereinbart. Konkurrent Airbus ist auf Jahre hinweg ausgebucht und kämpft wegen holpriger Lieferketten ebenfalls mit Verzögerungen. Ein Wechsel des Herstellers ist für Turkish Airlines und andere Fluggesellschaften daher nicht einfach möglich.
Eigentlich will Turkish Airlines ihre Flotte bis Anfang der 2030er Jahre verdoppeln. Ohne genügend neue Flugzeuge wird dies aber immer schwieriger. "Jedes Mal erhalten wir den Brief von Boeing, nicht das Flugzeug", sagte Eksi. Um die Flotte zu erweitern, lease Turkish Airlines nun mehr Maschinen.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 26.02.2025 12:46
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Beitrag vom 26.02.2025 - 21:03 Uhr
Lieber Triangolum
Ich verstehe nicht, was Sie mit Ihrem Kommentar aussagen wollen, ausser, dass er oberlehrerhaft gegenüber den Herstellern wirkt. Denken Sie ernsthaft, dass die (z.T. von den Managements der einzelnen Lieferanten und Hersteller verursachten) Probleme nicht erkannt sind? Denken Sie nicht, dass Tag und Nacht ernsthaft an Lösungen und Kapazitätserweiterungen gearbeitet wird?
Nur gilt auch hier der sarkastische Spruch: â??Keine Arme - keine Kekseâ??â?¦
Freuen wird es die Chinesen und - wenn Trump noch weitere krasse, sog. â??Dealsâ?? einfädelt - die Russen. Nur dass die eh nicht mehr als 3 Flugzeuge pro Jahr auf die Reihe bekommen werden ;-))
Beitrag vom 26.02.2025 - 18:52 Uhr
Auf Ihren letzten Satz eingehend frage ich mich ob Sie irgendwelche Indizien sehen, dass dies bei Airbus nicht schon länger der Fall ist. Ich lese ständig Nachrichten in denen Airbus die Produktionen gerne ausbauen würde, allerdings die Zulieferere (zuletzt die Triebwerkshersteller) nicht über die dafür benötigten Kapazitäten verfügen. Um nun Ihren Satz nicht als hohle Phrase zu verstehe frage ich mich daher wie Sie darauf kommen, dass Airbs nicht alles versucht um die Produktion zu erhöhen?
Beitrag vom 26.02.2025 - 18:13 Uhr
Irgendwann braucht eine Fluglinie nunmal auch Flugzeuge und keine Kompensation. Es sei denn, es gibt den Anspruch auf an sich Menschen befördern zu wollen und als Unternehmen zu wachsen.
Genau das ist es was Airbus begreifen muss. Als Marktführer ist es in der Pflicht genau dann bereit zu stehen um pünktlich für solche Kunden Flugzeuge zu liefern, auch welche größer sind als der A350-1000. Bei dieser Bestellung ging der - 1000 eventuell noch und ein paar A339 wären sicher auch schnell machbar.
Aber da Boeing es einfach nicht mehr schaffen wird, in keinem Flugzeugprogramm, halbwegs sauber hinzubekommen wird Airbus liefern müssen. Und das Boeing es nicht schafft wird immer mehr deutlich bei den Fluglinien die es einfach satt haben.
Siehe Auslieferungen Februar Die Hälfte der Max kommt vom Parkplatz und bei den bisher bekannten 787 auch
Wann sollen denn da die ganzen Aufträge abgearbeitet sein? 2040?
Daher sollte Airbus alles dran setzen die Linien und Zulieferer auszubauen.
Kommentare (3) Zur Startseite
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Ich verstehe nicht, was Sie mit Ihrem Kommentar aussagen wollen, ausser, dass er oberlehrerhaft gegenüber den Herstellern wirkt. Denken Sie ernsthaft, dass die (z.T. von den Managements der einzelnen Lieferanten und Hersteller verursachten) Probleme nicht erkannt sind? Denken Sie nicht, dass Tag und Nacht ernsthaft an Lösungen und Kapazitätserweiterungen gearbeitet wird?
Nur gilt auch hier der sarkastische Spruch: â??Keine Arme - keine Kekseâ??â?¦
Freuen wird es die Chinesen und - wenn Trump noch weitere krasse, sog. â??Dealsâ?? einfädelt - die Russen. Nur dass die eh nicht mehr als 3 Flugzeuge pro Jahr auf die Reihe bekommen werden ;-))
Genau das ist es was Airbus begreifen muss. Als Marktführer ist es in der Pflicht genau dann bereit zu stehen um pünktlich für solche Kunden Flugzeuge zu liefern, auch welche größer sind als der A350-1000. Bei dieser Bestellung ging der - 1000 eventuell noch und ein paar A339 wären sicher auch schnell machbar.
Aber da Boeing es einfach nicht mehr schaffen wird, in keinem Flugzeugprogramm, halbwegs sauber hinzubekommen wird Airbus liefern müssen. Und das Boeing es nicht schafft wird immer mehr deutlich bei den Fluglinien die es einfach satt haben.
Siehe Auslieferungen Februar Die Hälfte der Max kommt vom Parkplatz und bei den bisher bekannten 787 auch
Wann sollen denn da die ganzen Aufträge abgearbeitet sein? 2040?
Daher sollte Airbus alles dran setzen die Linien und Zulieferer auszubauen.