Airbus hofft auf mehr Triebwerke im zweiten Quartal

TOULOUSE - Nach einem verhaltenen Jahresstart hat Airbus im März das Liefertempo erhöht. Insider berichten über 71 Auslieferungen im letzten Monat. Der Konzern wird weiter von der Lieferkette gebremst, besonders Triebwerke sind an den Endlinien knapp. Doch die Lage könnte sich bald entspannen.

An Airbus-Werken fallen Besuchern wieder mehr "Glider" ins Auge: Brandneue Flugzeuge, denen nur noch Triebwerke unter den Tragflächen fehlen.

Nach Beobachtungen von "Cirium" haben inzwischen "mindestens 70 A320neo" die Endmontage verlassen und warten noch auf Triebwerke, darunter 43 auf LEAP-1A-Sets von CFM.

Der anhaltende Engpass, insbesondere bei CFM-Triebwerken, zwingt Airbus und Kunden zu Jahresbeginn Geduld auf, heißt es aus dem Konzernumfeld.

Laut "Reuters"-Informationen konnte Airbus im März zwar 71 Flugzeuge und damit acht Maschinen mehr ausliefern als im Vorjahresmonat. Bis Ende Februar hatte Airbus allerdings erst 65 Übergaben verbucht.

Im ersten Quartal dürften die Auslieferungen damit nur etwa gleichauf mit Werten des Vorjahres liegen.

CFM hatte Airbus laut Insidern Ende 2024 LEAP-Triebwerke zur Verfügung gestellt, die eigentlich direkt an Betreiber geliefert werden sollten. Das ermöglichte Airbus im Dezember einen Endspurt - und letztlich eine Punktlandung bei den geplanten Auslieferungen für das Gesamtjahr.

Im Januar und Februar stellte CFM dafür zusätzliche Triebwerke in die Wartungsreserve ein, heißt es aus dem Airbus-Umfeld.

Eine Entspannung der Verfügbarkeitssituation könnte aber noch im Verlauf des zweiten Quartals an den Endlinien spürbar werden. Das hatte das Airbus-Management bereits beim Bilanztermin im Februar angedeutet. Airbus strebt für das Gesamtjahr 820 Auslieferungen an, 54 Mehr als 2024.