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Abgestürzter Hubschrauber in New York ohne Flugschreiber

NTSB-Ermittler am Bell-Wrack
NTSB-Ermittler am Bell-Wrack, © NTSB-Ermittler am Bell-Wrack

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NEW YORK - Bei dem Absturz kamen sechs Menschen ums Leben. Ermittler suchen weiter nach der Unglücksursache. Auf Flugschreiberdaten müssen sie dabei verzichten. Inzwischen haben Taucher weitere Wrackteile aus dem Hubson River geborgen, darunter der Hauptrumpf mit Cockpit und Kabine.

Der Hubschrauber war indes nicht mit Flugschreibern ausgestattet, wie die Unfalluntersuchungsbehörde NTSB am Samstag (Ortszeit) mitteilte.

Auch seien keine Video- oder Kamerarekorder von Bord des Helikopters geborgen worden, die Informationen aufgezeichnet hätten, die für die Untersuchung der Unfallursache verwendet werden könnten, hieß es weiter.

Zudem hätten sich die NTSB-Ermittler mit der Betreiberfirma des Hubschraubers, New York Helicopter Charter Inc., getroffen, um Betriebsaufzeichnungen, Richtlinien, Verfahren und Sicherheitsmanagement sowie die Erfahrung des Piloten zu prüfen, teilte die Behörde mit. Die letzte große Inspektion des Unfallhubschraubers sei demnach am 1. März erfolgt.

Vor dem Absturz habe der Helikopter sieben Rundflüge absolviert. Der Unfall habe sich während des achten Fluges an dem Tag ereignet.

Bei dem Hubschrauberabsturz am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) waren drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Unter den Toten sind neben dem Piloten auch ein Manager der Siemens-Tochter Siemens Mobility, der 49 Jahre alte Agustín Escobar, sowie seine Frau.

Escobar war dort Chef der Sparte Rail Infrastructure. Sein Dienstsitz war in Berlin. Seine Frau arbeitete für den Energietechnikhersteller Siemens Energy.

Ermittlungen dauern an

Wie es zu dem Absturz der Maschine vom Typ Bell 206 kam, war zunächst völlig unklar. Der Hubschrauber war nach bisherigen Erkenntnissen gegen 15 Uhr Ortszeit in Downtown Manhattan gestartet, um die Südspitze Manhattans geflogen und dann den Hudson River entlang zwischen New York und New Jersey.

Auf Höhe des nördlichen Endes von Manhattan kehrte er um - wenige Minuten später verlor der Pilot dann offenbar die Kontrolle über den Hubschrauber, der nahe dem Ufer von New Jersey in den Fluss stürzte. Die Ermittlungen dauern an.
© dpa, aero.de | Abb.: NTSB | 13.04.2025 08:57

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Beitrag vom 13.04.2025 - 20:30 Uhr
Warum gibt es eigentlich keine Nachrüst- bzw. Einrüstpflicht für die allgemeine Luftfahrt?

Warum gibt es eigentlich keine Nachrüst- bzw. Einrüstpflicht für den Personen-Individual Verkehr? Es sterben jedes Jahr mehr Menschen im Straßenverkehr in Deutschland als Weltweit im Luftverkehr. Wer 50-150k€ für ein Auto hat, schafft es auch im Interesse der Sicherheit von uns allen ein paar hundert bis tausend € für Kollisionswarner etc. auszugeben.

Warum gibt es eigentlich keine Nachrüst- bzw. Einrüstpflicht für Fahrräder? Auch hier gibt es mittlerweile Helme mit Airbags und Nackenschutz und ABS für Fahrräder - die Leute geben heutzutage auch mal 2,5-7k€ für ihre Räder aus, da werden doch auch noch mal eben 300-500€ für Sicherheit über sein.

Die Frage kann man sich immer stellen - ob es immer Sinn macht das zu fordern ist ein anderes Thema.
Beitrag vom 13.04.2025 - 18:40 Uhr
Sicherer wird das Fliegen mit CVR oder FDR ja nicht, es wird nur eine Unfalluntersuchung erleichtert!
Ein FDR wird sehr teuer speziell für Hubschrauber, das spart man dann wohl doch solange die Zuassung es nicht erfordert
Übrigens für einen 10 Jahre alten B206L wird schon über 2 Mio gefordert!
Beitrag vom 13.04.2025 - 11:11 Uhr
Warum gibt es eigentlich keine Nachrüst- bzw. Einrüstpflicht für die allgemeine Luftfahrt? Wer $1 Mio. für eine Bell 206L hinlegen kann, schafft es auch, im Interesse der Sicherheit der Luftfahrt insgesamt $6.000 für einen CVR draufzulegen.


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