Flug AI171
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Boeing 787-8 von Air India in Westindien abgestürzt

Flug AI171
Flug AI171, © CISF

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NEU-DELHI - Im Westen Indiens ist ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Air India Sekunden nach dem Start abgestürzt. Es handelt sich um eine Boeing 787-8, die mit mehr als 240 Menschen an Bord von Ahmedabad nach London-Gatwick aufgebrochen war. Nur ein Insasse hat den Unfall überlebt.

In Westindien hat sich ein schweres Flugzeugunglück ereignet. Eine Boeing 787-8 der Air India ist am Donnerstag Momente nach dem Start vom Flughafen Ahmedabad abgestürzt. Videoaufnahmen zeigen eine Explosion.

Der Unfall betrifft Flug AI171 nach London-Gatwick. Laut Flugplandaten war die 787-8 VT-ANB für den Flug eingeteilt, ein Dreamliner aus dem Produktionsjahr 2013.

Flug AI171, © XSL
 
Nach Angaben des indischen Ministeriums für zivile Luftfahrt befanden sich 242 Menschen an Bord des Dreamliners, "darunter die beiden Piloten und zehn Flugbegleiter". Air India 171 startete demnach um 13:39 Uhr Ortszeit in Ahmedabad - Sekunden später setzte die Crew einen Mayday-Notruf ab.

Flug AI171, © XSL
 
Erste Daten des ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut "Flightradar24", dass das Flugzeug bis auf 625 Fuß gestiegen war - danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute gefallen.

Flugzeug "unmittelbar nach dem Start" abgestürzt

"Das Flugzeug ist unmittelbar nach dem Start hinter der Flughafenumzäunung zu Boden gegangen", teilte das Ministerium mit. Nach dem Mayday-Notruf brach der Kontakt zu den Piloten ab, die Maschine stürzte in ein Wohnheim.

Über Opfer im Flugzeug und am Boden herrschte zunächst Unklarheit. Der indische Gesundheitsminister Jgat Prakash Nadda sprach auf "X" aber schnell von "vielen Toten".

Die Wirtschaftsmetropole Ahmedabad liegt im westlichen Bundesstaat Gujarat und gehört zu den größte Städten Indiens. Der Flughafen wurde unmittelbar nach dem Unfall gesperrt, nahm am Nachmittag den Betrieb aber wieder auf.

AI171 markiert den ersten Totalverlust einer 787 seit der Einführung des Modells im Jahr 2011.

Update 16:43 Uhr: Mindestens ein Überlebender im Flugzeug

Laut einer am Abend (Ortszeit) veröffentlichten Aufstellung befanden sich an 169 indische Staatbürger sowie 53 Briten, sieben Portguiesen und ein Kanadier an Bord der Unglücksmaschine. Die indischen Behörden gingen zunächst nicht von Überlebenden aus.

Ein 38 Jahre alter Mann konnte sich aber aus Reihe 11 aus dem brennenden Wrack retten. In dem Wohnheim wurden nach Medienberichten zahlreiche Personen getötet..

Air India 171 könnte das folgenschwerste Flugunglück seit MH17 werden - bei dem Abschuss einer Boeing 777-200ER von Malaysia Airlines über der Ostukraine starben am 17. Juli 2014 alle 298 Insassen.

Update 21:50: 241 Tote 

Air India hat in der Nacht eine erste konkrete Opferzahl genannt. Demnach kamen von den 242 Insassen der 787-8 241 ums Leben.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: CISF | 12.06.2025 11:19

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Beitrag vom 10.07.2025 - 19:07 Uhr
Da wird nicht viel entsperrt. Die lassen sich mit einer Hand, ohne groß hinzusehen, in einer Sekunde

Niemand hat behauptet, dass man zur Betätigung hinschauen muss.
Beide Switches sind so designed, das man durch Anhebung eine mechanische Sperre (‚…stop lock mechanism…‘) überwinden muss, bevor man den Schalter umlegen kann.  https://theaircurrent.com/aviation-safety/ai171-investigation-fuel-control-switches/ Das ist deswegen so gemacht, damit der Vorgang des Schalterumlegens quasi nur aus einer absichtlich und bewusst herbeigeführten Aktion heraus erfolgen und nicht aus Versehen durchgeführt werden kann.

Sollten sich die Switches in der 787 doch irgendwie aus Versehen bedienbar sein, dann wäre das Schalterdesign mangelhaft.

Nichts ist ausgeschlossen, aber ein ‚unintended switch movement‘ halt ich damit mehr als unwahrscheinlich, es sein denn einer der Piloten hatte gerade in dem Moment die völlige geistige Umnachtung.

Dieser Beitrag wurde am 10.07.2025 19:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2025 - 14:06 Uhr
Danke. Den Link hatte ich tatsächlich geschafft zu übersehen.

Die einzige gesicherte Information zu den FDR Daten, die wir bisher von der ermittelnden Stelle haben, lautet: Die FDRs konnten ausgelesen werden, die Daten werden jetzt analysiert.
Zusammen mit der Sachlage, dass die Position der Cutoff Switches aufgezeichnet wird, lässt das also eigentlich keinen Spielraum für Spekulationen bezüglich der Switches zu.
Wären sie geschaltet worden, wäre das im FDR aufgezeichnet worden.

Ich stimme Ihrer Schlussfolgerung zu...
Beitrag vom 10.07.2025 - 13:21 Uhr
Ja wird sie.

Das wird sie schon bei Datenschreibern mit deutlich weniger Parametern.

Lest gern mal den originalen Bericht beim Aviation Current an. Dann ergibt sich diese Spekulation.

Unsere Medien reißen Mal wieder einen Satz aus dem Kontext.


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