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Rolls-Royce will wieder unter A320-Tragflächen

Rolls-Royce UltraFan
Rolls-Royce UltraFan, © Rolls-Royce

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PARIS - Bei A320neo und 737 MAX ist Rolls-Royce außen vor. Der britische Triebwerksbauer will sich rechtzeitig vor Modellwechseln in den 2030er Jahren wieder in den lukrativen Massenmarkt einfädeln. Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic lässt dafür bereits mögliche Kooperationen ausloten.

Das Timing war denkbar schlecht: 2012 löste sich Rolls-Royce aus dem V2500-Konsortium IAE.

Der Verkauf der Antteile an Pratt & Whitney spülte Rolls-Royce zwar 1,5 Milliarden US-Dollar in die Kassen, der Ausstieg aus dem Single-Aisle-Triebwerksgeschäft schnitt den Konzern aber von einer Beteiligung am Massenmarkt des A320neo-, A220 und E2-Triebwerks PW1000G ab.

Die Ausrichtung auf leistungsstarke Triebwerke für die Boeing 787 und den Airbus A350 brachte Rolls-Royce gar an den Rand eines "Nokia-Szenarios" - Erginbilic hatte kurz nach seinem Amtsantritt 2023 Parallelen zwischen Rolls-Royce und dem Abstieg des einst führenden Mobiltelefonherstellers gezogen.

Bei einem Modellwechsel auf Nachfolger der A320neo und 737 MAX will Rolls-Royce die Chance auf eine Rückkehr in den Massenmarkt nicht verpassen.

Der Konzern streckt hierfür bereits seine Fühler zu gleich "mehreren" möglichen Projektpartern aus, machte Erginbilic vergangene Woche auf der Paris Air Show gegenüber Medienvertretern die Absichten konkret. Im Zentrum steht dabei das neue Riesentriebwerk "UltraFan".

Rolls-Royce hat den "UltraFan" eigentlich als effizienteren Nachfolger der "Trent"-Familie für Großraumjets aufgesetzt. Laut Erginbilic könnte Rolls-Royce die Architektur auch für kleinere Triebwerke nutzen - der Konzern feilt an einem entsprechenden Demonstrator.

Das UltraFan-Triebwerk hat gewaltige Dimensionen: Ein Nebenstromverhältnis bis zu 14:1, ein Getriebe, das bei Tests schon 64 MW Leistung übertragen hat, und ein Bläserdurchmesser von 356 Zentimetern bilden die Eckdaten. Die Architektur lässt sich laut Rolls-Royce aber bis auf 111 kN Schubleistung herab skalieren.
© aero.de | Abb.: Rolls-Royce | 24.06.2025 06:30


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