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Deutsche A340 fliegt jetzt für Tunis Air

USC Airbus A340-300
USC Airbus A340-300, © USC

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FRANKFURT - Der Airbus A340 ist eine aussterbende Spezies - doch in Deutschland gibt es sogar noch zwei Airlines, die auf den seltenen Vierstrahler setzen. Die eine, Lufthansa, kennt jedes Kind. Die andere? Eher nicht. Dabei ist sie ziemlich umtriebig - gerade absolviert USC Flugaufträge von Tunis Air.

Universal Sky Carrier hat ihren Sitz in Frankfurt am Main, ihre Flugzeuge sind - wenn sie nicht gerade irgendwo durch die Welt fliegen - am Flughafen Hahn stationiert. Die Fluggesellschaft existiert formal seit 2020, doch erst im Frühjahr 2023 stieg sie ins operative Geschäft ein.

Seither bietet sie weltweit Wet-Lease-Dienste an. Dabei setzt Universal Sky Carrier, kurz USC, voll und ganz auf den Airbus A340: je eine A340-300 und eine A340-600 tragen derzeit die Farben der zweiten deutschen A340-Airline neben Lufthansa, beide Jets kamen von South African Airways zu USC.

Die A340 sind im Schnitt 21 Jahre alt, die im März 2005 fabrikneu an South African ausgelieferte A340-300 ist ein wenig jünger als ihre gestreckte Schwester - und war 2023 das erste Flugzeug der jungen Fluggesellschaft. Bei USC trägt sie das Kennzeichen D-AUSC.

Seit 12. Juni ist die D-AUSC wieder für einen neuen Kunden unterwegs: Tunesiens Flag Carrier Tunis Air hat sich die Dienste der A340-300 gesichert und verkehrt damit aktuell vor allem zwischen der Hauptstadt Tunis und der kanadischen Metropole Montreal, aber auch auf nachfragestarken Strecken ins gar nicht so weit von Tunesien entfernte Frankreich.

So war der Großraumjet mit Tunis Air-Flugnummer im Juni schon auf den französischen Airports Marseille, Lyon und Paris-Orly zu Gast. Haddsch-Pilgerflüge von Tunis nach Dschidda in Saudi-Arabien standen für Juni ebenfalls im Plan der D-AUSC.

Das ist die A340-300 von USC

Die A340-300 von USC besitzt eine Zwei-Klassen-Kabine mit insgesamt 253 Sitzplätzen. 215 davon befinden sich in der Economy Class, 38 weitere in der Business Class. Letztere lassen sich laut Angaben der deutschen Airline komplett zu flachen Betten umklappen.

Der Sitzabstand in der "Holzklasse" variiert zwischen 84 und 86 Zentimetern. Im Bauch der A340-300 findet sich außerdem Platz für knapp 45 Tonnen Fracht.

Tunis Air in Turbulenzen

Warum aber nimmt Tunis Air überhaupt die Dienste von USC in Anspruch? Schließlich besitzen die Tunesier in Gestalt zweier Airbus A330-200 selbst eine Widebody-Flotte. Allerdings steckt eine dieser beiden A330, die zehn Jahre alte TS-IFM, seit dem 17. April im zentralfranzösischen Châteauroux in der Wartung, weshalb Tunis Air aktuell nur eine eigene A330 zur Verfügung steht.

Deshalb holte sich der Carrier temporär Verstärkung in Gestalt der USC-A340, nutzte aber auch Dienste anderer Wet-Lease-Anbieter wie EuroAtlantic Airways aus Portugal (Boeing 767) oder Privilege Style aus Spanien (A330 und Boeing 777-200).

Gemäß Medienberichten könnte sich das ACMI-Leasingmodell (Aircraft, Crew, Maintenance and Insurance), bei der Anbieter wie USC neben dem Flugzeug auch die Besatzung, die Wartung und die Versicherung anbieten, für Tunis Air in Zukunft auch als Dauerlösung anbieten.

So schreibt das Portal travelnews.africa, die Anmietung zusätzlicher Kapazitäten sei "für Tunisair von entscheidender Bedeutung, da die Fluggesellschaft mit Betriebsstörungen und Problemen bei der Flugzeugverfügbarkeit zu kämpfen" habe. Zuletzt hätten auch Wartungsprobleme bei der A330-Flotte den Aktionsradius der Airline eingeschränkt.

Dazu kommen Korruptionsvorwürfe und finanzielle Engpässe, die auch die Aufmerksamkeit der tunesischen Regierung erregt haben.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: USC | 28.06.2025 08:27

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Beitrag vom 30.06.2025 - 09:13 Uhr
Es war die dichterische Freiheit eines Graphikers von USC.Aero. Auf deren Website ist dieses Titelbild dieser hypothetischen D-AUSC. In deren nachfolgender Download-Broschüre sieht der Jet auf dem Foto der D-ASUC etwas anders aus.
Zumindest haben sie keine 707 genommen.
Beitrag vom 29.06.2025 - 13:47 Uhr
Stimmt, aber daran hat die Redaktion keine Schuld!
Es war die dichterische Freiheit eines Graphikers von USC.Aero. Auf deren Website ist dieses Titelbild dieser hypothetischen D-AUSC. In deren nachfolgender Download-Broschüre sieht der Jet auf dem Foto der D-ASUC etwas anders aus.
Gruß Gustl
Beitrag vom 29.06.2025 - 04:10 Uhr
Das auf dem Foto ist aber garantiert keine A340-300


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