Dassault-Querschüsse
Älter als 7 Tage

Merz und Macron wollen FCAS-Streit schnell lösen

FCAS-Modell auf der Paris Air Show 2019
FCAS-Modell auf der Paris Air Show 2019, © Airbus

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BERLIN - Bundeskanzler Friedrich Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen den Streit über die gemeinsame Entwicklung des Luftkampfsystems FCAS bis Ende August beilegen. Im industriellen Lager des Milliardenprogramms hatte es zuletzt Querschüsse von Dassault gegeben.

Bei ihrem Treffen in Berlin beauftragten sie ihre Verteidigungsminister damit, bis dann "eine realistische Perspektive über die weitere Zusammenarbeit im FCAS-Konsortium zu evaluieren und Vorschläge für die Beilegung bestehender Konflikte zu unterbreiten", wie der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius nach den mehr als dreistündigen Beratungen bei einem Abendessen in der Villa Borsig am Tegeler See mitteilte.

Die deutsche Erwartung sei, dass sich das französische Unternehmen Dassault "an die bestehenden Vereinbarungen hält". Danach sollen Dassault, Airbus Deutschland und das spanische Unternehmen Indra jeweils zu einem Drittel an dem Projekt beteiligt werden. Berichten zufolge strebt Dassault nun aber 80 Prozent an, was für Deutschland nicht infrage kommt.

Am 28. und 29. August findet eine gemeinsame Kabinettssitzung der beiden Regierungen im südfranzösischen Toulon statt. Bis dann soll der Streit beigelegt sein. Das Luftkampfsystem FCAS soll von 2040 an einsatzfähig sein und den Kampfjet Eurofighter ablösen.

Dassault droht mit Austritt

Es soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Die Gesamtkosten von FCAS werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Dassault hatte zuletzt die industrielle Führungsrolle im FCAS-Programm mehrfach für sich beansprucht - und mit einem Projektaustritt gedroht.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 24.07.2025 06:44

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Beitrag vom 24.07.2025 - 17:06 Uhr
Es ist doch im Grunde jetzt schon klar dass dieses Projekt nichts wird wenn die Französischen Partner weder besonders kompetent noch besonders bescheiden sind und mal wieder alles gleich morgen fertig werden soll weil die Müllmedien mal wieder Panik schieben und die Politik schon seit zwei Tagen kein Bändchen mehr durchgeschnitten hat.

Wenn selbst der BAE Demonstrator für das GCAP trotz dem umfangreichen Wissen aus dem F35 Programm so einfallslos und einfach werden wird wie berichtet wurde stellt sich wirklich die Frage ob man nicht erst mal in Ruhe in Labors, auf Prüfständen und im Flugversuch mit Bestandsmustern die Grundlagen für so ein Projekt schaffen und in der Zwischenzeit den Eurofighter weiter aufbohren sollte.

Dieses Flugzeug hat noch unglaublich viel ungenutztes Potential und ist für die allermeisten Rollen hervorragend geeignet und für die anderen wurden ja F35 bestellt.


Wenn die Grundlagen dann irgendwann mal da sind kann man ja wieder ein multinationales Projekt evtl. unter Deutscher Führung mit Juniorpartnern ähnlich wie beim Leopard oder eben wie beim Eurofighter mit Großbritannien etc. starten und zwar so dass Deutschland auch entprechende Arbeitsanteile bekommt anstelle wie beim FCAS die Luftfahrtindustrie anderer Länder zu subventionieren.

Wenn jemand ein berechtigtes Interesse hat aus dem FCAS auszusteigen dann Deutschland.

Die Franzosen sollten froh sein dass Deutschland seine Interessen üblicherweise nicht wahrnimmt und sich still in die Faust lachen anstelle Aufmerksamkeit auf diese Tatsache zu lenken.
Beitrag vom 24.07.2025 - 17:00 Uhr
Entweder der Herr von Dassault hofft dass ihm nach dem Scheitern von FCAS von Frankreich wieder ein eigenes Projekt finanziert wird oder der glaubt nach Eurorettung, Corona- und Klimafonds und dem bisherigen Verlauf des Projekts wirklich man müsse den Deutschen gegenüber nur dreist genug auftreten und es werden einem alle Wünsche erfüllt.

Dafür dass Trappiers Laden als Zulieferer gerade dabei ist auch das F126 Projekt auf Kosten des Deutschen Steuerzahlers massiv zu verzögern und zu verteuern und gerade im Indisch-Pakistanischen Konflikt auf die Knochen blamiert wurde ist seine jüngste Ansage Dassault würde gerne die Zulieferer aussuchen auf jeden Fall sehr selbstbewusst bis völlig bescheuert.

die müssten sich ja selber rauswerfen ...
Beitrag vom 24.07.2025 - 13:10 Uhr
Airbus kann doch eh besser mit RR und BAE wie mit Dassault. Dann machen wir das eben mit Japan, Italien und den Briten. Die Entwicklung der Tempest ist außerdem schon weiter.


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