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Flughafen DCA, Washington, 29. Januar 2025: Die Piloten im Cockpit von American Airlines 5342 aus Wichita haben die Landebahnlichter auf 33 in Sicht.
Um 20:47:40 Uhr unterbricht das TCAS im Cockpit des Regionaljets die Anflugroutine: "Traffic, Traffic."
Fast zeitgleich, um 20:47:42 Uhr, weist die Flugsicherung eine Black-Hawk-Crew über dem Potomac an, "hinter" der CRJ-700 vorbeizufliegen.
Um 20:47:58 Uhr ziehen die Piloten die CRJ700 aus einer Linkskurve "fast in maximale Pitchstellung", zeichnet die US-Flugunfallbehörde NTSB in einem im März veröffentlichten Ablaufbericht die dramatische Szenen an jenem Januarabend nach. Der Bug richtet sich um neun Grad auf. Dann kracht die UH-60 von rechts in den Commuter.
Der Flugdatenschreiber der CRJ-700 zeichnet noch eine letzte Flughöhe auf: 313 Fuß. Alle 64 Insassen im Regionaljet und die dreiköpfige Black-Hawk-Crew sterben.
Zu dem Unfall trug möglicherweise eine fehlerhafte Höhenanzeige im Black-Hawk-Cockpit bei.
Die fortschreitenden Ermittlungen werfe ein neues Licht auf den Unfall. "Es ist denkbar, dass kein Pilotenfehler vorliegt", sagte NTSB-Direktorin Jennifer Homendy am Mittwoch zum Auftakt einer dreitägigen Anhörung in Washington. Die Black-Hawk-Besatzung hatte möglicherweise eine "ganz andere" Höhenmessung vor sich als den tatsächlichen Wert.
Nach aktuellem Ermittlungsstand gab der barometrische Höhenmesser im Moment der Kollision eine Höhe für den Black Hawk aus, die 30 Meter unter der Flughöhe der CRJ700 lag.
Das NTSB hat den Flugverlauf im Rahmen der Ermittlungen mit drei baugleichen UH-60L Black Hawk nachgestellt. Über dem Gezeitengebiet des Potomac zeigten die barometrischen Höhenmesser laut NTSB 80 bis 130 Fuß geringere Flughöhen an als die tatsächliche Flughöhe der Hubschrauber.
© aero.de | Abb.: Airbus | 31.07.2025 09:18
Kommentare (7) Zur Startseite
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Der Turm war unterbesetzt - kein Problem. Im Luftraum B muss doch VFR und IFR kontrolliert werden -
muss das wirlklich sein, geht besser ohne. Stabilized approach ist etwas für....
Die FAA hat dem Ganzen zugestimmt - also works as designed.
Dieser Beitrag wurde am 01.08.2025 23:00 Uhr bearbeitet.
Der Hubschrauber wird beim Abflug wohl den Druck seines Flughafen eingegeben haben und die CRJ den Druck am Zielflughafen. Die Drucksensoren sitzen bei Flugzeugen weit vorne am Rumpf, um ein möglichst ungestört messen zu können. Der ganze Rumpf des Hubschraubers sind im Rotorwind und das Heck wird im Flug chaotisch angeströmt.