MÜNSTER - Echtes Retrodesign für einen echten Retroflieger: 500 Liter Speziallack lassen die frisch restaurierte Lockheed L-1649 Super Star von Lufthansa im Glanz der 1950er Jahre erstrahlen. Der Wirtschaftswunder-Flieger wird bereits in der kommenden Woche vom Flughafen Münster-Osnabrück nach Frankfurt verlegt.
Die "Super Star" war für die Nachkriegs-Lufthansa nicht irgendein Flugzeug. Ende der 1950er Jahre galt die elegante Lockheed als Transatlantik-Flaggschiff. Nur 44 Stück wurden von der größten Constellation gebaut.
Von 2008 bis 2018 hatte Lufthansa in den USA versucht, ihre ehemalige L.1649 Super Star D-ALAN wieder fit für Rundflüge zu kriegen. Das Vorhaben wurde zum Millionengrab, 2019 holte Lufthansa die Maschine auf dem Seeweg nach Deutschland.
Fliegen wird die "Super Star" nach einem Kassensturz zwar nicht wieder, Lufthansa Technik hat das Flugzeug aber von Grund auf restauriert. Im Januar rollte die D-ALAN bei Lufthansa Technik in Hamburg aus dem Hangar - noch ohne Lufthansa-Farben.

(© Lufthansa)

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Fotoserie: Lackierung der Lufthansa Super Star Bei Altitude Paint Services am Flughafen Münster-Osnabrück hat die Maschine nun einen originalgetreuen Anstrich erhalten. "Eine besondere Herausforderung war die Lackierung der legendären Parabeln als eines zentralen Elements des damaligen Lufthansa-Designs", teilte Lufthansa am Freitag mit. Archivunterlagen konnten als Vorlage genutzt werden.
Attraktion in FrankfurtBereits in der kommenden Woche lässt Lufthansa die Maschine per Schwertransporter nach Frankfurt verlegen.
Lufthansa will die "Super Star" zusammen mit einer Ju-52 als Blickfang in einem neuen Besucher- und Konferenzzentrum ausstellen, das gerade neben der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen entsteht. Der Neubau soll 2026 fertig sein - pünktlich zum 100. Lufthansa-Geburtstag.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 08.08.2025 14:53
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Beitrag vom 11.08.2025 - 19:46 Uhr
Ich gehe davon aus das zumindest die N6937C wieder fliegen wird. Dann wären es wieder 2 plus die N422NA Bataan
Beitrag vom 11.08.2025 - 19:10 Uhr
Wäre es nur um die Lufttüchtigkeit für Rundflüge von Vereinsmitgliedern gegangen, dann wäre das kein Problem geworden. Aber die SuperStar sollte zwischen Europa und USA zahlende Fluggäste transportieren. Dafür muss sie aber den heutigen Vorschriften entsprechen. Das Cockpit einer Hercules war schon angeliefert, aber die Einzelabnahme hätte einen 2stelligen Millionenbetrag gekostet. Und ganz nebenbei, man hätte auf allen Ausweichflughäfen der Nordatlantikroute 130 Oktan-Flugbenzin bereitstellen müssen.
Es war eine Bombenidee, die SuperStar zu rekonstruieren, aber leidet gibt es Flugzeuge, die ihre Zeit hinter sich haben und im heutigen Flugverkehr nicht mehr fliegen können.
Ich hätte heulen können, als die Techniker die Tragfläche zerschnitten haben. Aber wie gesagt: für die SuperStar ist eben Game-Over.
Beitrag vom 11.08.2025 - 13:20 Uhr
Dass das Projekt ein Millionengrab wurde, wundert mich nicht. Da war eine Zeit lang mein Gruppenleiter Projektleiter. Den Umzug der Räder & Bremsen-Werkstatt vom Flughafen nach Frankfurt-Ost hatte er davor auch schon versemmelt.
Kommentare (12) Zur Startseite
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Es war eine Bombenidee, die SuperStar zu rekonstruieren, aber leidet gibt es Flugzeuge, die ihre Zeit hinter sich haben und im heutigen Flugverkehr nicht mehr fliegen können.
Ich hätte heulen können, als die Techniker die Tragfläche zerschnitten haben. Aber wie gesagt: für die SuperStar ist eben Game-Over.