TOKIO - Ein kurzfristiger Ausfall eines Piloten, der zu viel Alkohol getrunken hat, bereitet Japan Airlines Kopfschmerzen. Es war nicht der erste peinliche Vorfall.
Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) sorgt erneut mit Alkohol-Eskapaden ihres Flugpersonals für peinliche Schlagzeilen.
Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf JAL berichtete, verursachte ein Pilot der Fluggesellschaft kürzlich wegen Alkoholkonsums stundenlange Verspätungen auf der Route von Hawaii nach Japan.
Er habe sich am Tag des geplanten Abflugs krankgemeldet und gestanden, am Vortag in einem Hotel getrunken zu haben. Ein Ersatzpilot sei eingesprungen, doch der Flug sowie zwei weitere Flüge hätten sich um bis zu 18 Stunden verspätet.
Nicht der erste Vorfall wegen TrunkenheitEs ist der jüngste Vorfall in einer Reihe ähnlicher Skandale, die das Unternehmen plagen. So sei im April vergangenen Jahres ein betrunkener JAL-Kapitän in den USA von der Polizei wegen störenden Verhaltens in seinem Hotel verwarnt worden, berichtete Kyodo.
Im Dezember seien dann zwei Piloten, die von Australien nach Japan fliegen sollten, bei Alkoholtests vor dem Abflug durchgefallen, was ebenfalls zu Verspätungen geführt habe, hieß es. Daraufhin war JAL von den Behörden angewiesen worden, die Geschäftspraktiken zu verbessern. Nach dem erneuten Vorfall erschienen Beamte in der JAL-Zentrale.
JAL habe sich entschuldigt und versichert, bereits eingeleitete Maßnahmen gründlich umzusetzen, berichtete Kyodo weiter. Dazu gehöre die Erstellung einer Liste von Mitarbeitern, die nach Ansicht des Unternehmens eine Vorgeschichte übermäßigen Alkoholkonsums haben, um ihr Verhalten zu überwachen, hieß es.
Bereits 2018 war ein Co-Pilot der Fluglinie vor einem Flug von London nach Tokio festgenommen worden. Der Japaner hatte nach Angaben japanischer Medien in der Nacht vor dem Flug viel Alkohol getrunken.
© dpa-AFX | 03.09.2025 15:37
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de
registrieren oder
einloggen.
Beitrag vom 04.09.2025 - 21:33 Uhr
Der Anteil von Alkoholikern in der Bevölkerung in Deutschland alleine beträgt je nachdem, wie man es definiert bei ca. 10 %. In manchen Ländern sind es mehr, in Japan angeblich weniger. Aber selbst, wenn es dort weniger sind, dann braucht man nur grob rechnen und schon hat man eine gewisse Ahnung, wieviel Piloten in den jeweiligen Ländern Alkohol-Probleme haben. Und dann auch wieder weiter rechnen, wie viele derart Probleme haben, dass sie sich nicht unter Kontrolle haben und unter Einfluss von Alkohol arbeiten.
Leider.
Das sind Menschen, und ab einer bestimmten Größenordnung der Anzahl schlägt die Statistik wieder durch. Nicht kausal, aber leider immer wieder verlässlich.
Das einzige was hilft, sind entsprechende Programme, so wie z.B. Anti-Skid bei LH. Und das ist wiederum faszinierend effizient verglichen mit der "normalen" Bevölkerung, die Erfolgsquoten der Reha und Gesundung sind unfassbar hoch verglichen mit den üblichen Quoten.
Alles andere, Druck, Drohung, etc., ist sinnlos und verschlimmert alles nur.
Ich hoffe, in Japan oder zumindest bei JAL gibt es ähnliche Programme. Ich hoffe das sowohl für die Gäste an Bord, als auch für die Piloten, Angestellten allgemein und für die Airline. Vielleicht sogar für das ganze Land, angepasst an ihren Kulturkreis und deren Bedürfnisse.
Menschen sind kompliziert...
Aber alkoholisiert darf keiner fliegen. Sobald das geschieht, ist der Ofen dann aus, mit den entsprechenden schlimmen Konsequenzen, sobald es raus kommt.
Aber zur Bekämpfung dessen hilft nur Vorbeugung und Hilfe, bevor das Kind in den Brunnen fällt.
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Leider.
Das sind Menschen, und ab einer bestimmten Größenordnung der Anzahl schlägt die Statistik wieder durch. Nicht kausal, aber leider immer wieder verlässlich.
Das einzige was hilft, sind entsprechende Programme, so wie z.B. Anti-Skid bei LH. Und das ist wiederum faszinierend effizient verglichen mit der "normalen" Bevölkerung, die Erfolgsquoten der Reha und Gesundung sind unfassbar hoch verglichen mit den üblichen Quoten.
Alles andere, Druck, Drohung, etc., ist sinnlos und verschlimmert alles nur.
Ich hoffe, in Japan oder zumindest bei JAL gibt es ähnliche Programme. Ich hoffe das sowohl für die Gäste an Bord, als auch für die Piloten, Angestellten allgemein und für die Airline. Vielleicht sogar für das ganze Land, angepasst an ihren Kulturkreis und deren Bedürfnisse.
Menschen sind kompliziert...
Aber alkoholisiert darf keiner fliegen. Sobald das geschieht, ist der Ofen dann aus, mit den entsprechenden schlimmen Konsequenzen, sobald es raus kommt.
Aber zur Bekämpfung dessen hilft nur Vorbeugung und Hilfe, bevor das Kind in den Brunnen fällt.