"Rheinische Post"
07:19 Uhr

Definitiv keine Senkung der Ticketsteuer vor 2027

Airlines am BER
Airlines am BER, © FBB, Günter Wicker

Verwandte Themen

BERLIN - "Noch keine Spielräume": Fluggesellschaften können nicht vor 2027 mit einer Absenkung der Luftverkehrsteuer rechnen. Eine Entlastung schon im nächsten Jahr fällt nach einem Bericht der "Rheinischen Post" definitiv aus. Lufthansa hatte für diesen Fall bereits weitere Flugstreichungen in Deutschland angekündigt.

Die deutsche Ticketsteuer bleibt 2027 in voller Höhe bestehen. "Im Bundeshaushalt 2026 bestehen noch keine Spielräume für die Rücknahme der Luftverkehrsteuererhöhung", stellte das Bundesverkehrsministerium jetzt gegenüber der "Rheinischen Post" klar.

Die Bundesregierung wird im nächsten Jahr aus der Luftverkehrsteuer geschätzte 2,07 Milliarden Euro einnehmen, für 2025 sind Einnahmen von 2,05 Milliarden eingeplant. 

Die Vorgängerkoalition hatte die Luftverkehrsteuer im Mai 2024 deutlich deutlich hochgesetzt. Das verteuert Passagierflüge von deutschen Flughäfen. Airlines wie Ryanair hatten Flüge von deutschen Flughäfen unter Verweis auf die hohen Standortkosten gestrichen.

Aus Regierungskreisen hieß es mit Blick auf eine Senkung der Ticketsteuer im Sommer, eine denkbare Möglichkeit der Finanzierung wäre, die erforderlichen Mittel in den Einzelplänen Verkehr beziehungsweise Wirtschaft und Energie einzusparen. Fluggesellschaften fühlen sich unterdessen zunehmend geschröpft.

Lufthansa will weitere Inlandsflüge streichen

"Die Kombination aus Luftverkehrsteuer, Luftsicherheits- und Flugsicherungsgebühren hat sich seit 2019 mehr als verdoppelt", wies Peter Gerber, Chef von Condor und des Branchenverbands BDF, unlängst auf  hohe Belastungen hin. "Allein die Flugsicherungsgebühren für An- und Abflüge sind in den letzten Jahren um 40 Prozent gestiegen."

Die Ticketsteuer müsse "mindestens um die letzte Erhöhung" nach unten korrigiert werden, sagte Gerber. Lufthansa will unterdessen Tatsachen schaffen. Konzernchef Carsten Spohr hat in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" "ohne eine Reduzierung der Standortbelastungen" gerade weitere Frequenz- und Streckenstreichungen im innerdeutschen Lufthansa-Netz angekündigt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: FBB, Günter Wicker | 24.10.2025 07:19

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 24.10.2025 - 09:28 Uhr
Und warum steigen Flugsicherungsgebühren? Weil während der Pandemie Gebühren gestundet werden durften. Jetzt muss man halt nachzahlen. Arme Airlines, vielleicht verdrücke ich auch ein Tränchen.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 09/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden