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06:22 Uhr

Lufthansa-Effekt holt Air Baltic aus der Verlustzone

Air Baltic Airbus A220
Air Baltic Airbus A220, © Air Baltic

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RIGA - Air Baltic hatte zuletzt eher Gegenwind. Im wichtigen dritten Geschäftsquartal erzielt die Lufthansa-Beteiligung wieder einen Gewinn. Die Trendwende führt das Interims-Management auf "Netzoptimierungen" und das Wetlease-Geschäft zurück. Lufthansa machte im Sommer 2025 von Air-Baltic-Kapazitäten rege Gebrauch.

Air Baltic hat im wichtigen dritten Geschäftsquartal die Verlustzone verlassen. Unter dem Strich stand für den Zeitraum Juli bis September ein Nettogewinn von 6,0 Millionen Euro, teilte Air Baltic in Riga mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Air Baltic noch 34,3 Millionen Euro Fehlbetrag ausgewiesen.

Über den Sommer beförderte Air Baltic 1,5 Millionen Passagiere - zwar fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, dafür konnte Air Baltic Tickets im Schnitt zehn Prozent teurer verkaufen.

"Obwohl die Passagierzahlen im dritten Quartal vorwiegend durch Netzoptimierungen leicht unter denen des Vorjahres lagen, konnten wir die Ticketerträge steigern, den Umsatz weiter ausbauen und unsere ACMI-Strategie weiter festigen, sagte Air-Baltic-Interimschef Pauls Calitis.

Air Baltic hatte sich Anfang 2025 überraschend vom langjährigen Chef Martin Gauss gelöst, dem Vernehmen nach in einem Richtungsstreit. Der deutsche Airlinemanager hat inzwischen bei Gulf Air angeheuert.

Lufthansa rief bis zu 19 A220-300 zeitgleich ab

Gauss hatte Air Baltic eng mit Lufthansa verzahnt, seit Ende August sichert Lufthansa mit einem 10-Prozent-Anteil eine Wetlease-Partnerschaft ab. Air Baltic puffert mit A220-300 und Crews das Lufthansa-System - über den Sommer kann Lufthansa auf bis zu 21, im Winter auf bis zu fünf Flugzeuge von Air Baltic zurückgreifen.

Im Sommer 2025 rief die Lufthansa Group in der Spitze bis zu 19 Flugzeuge zeitgleich ab, hält Air Baltic fest. Die Fluggesellschaft sei "kurzfristig" auch bei anderen Airlines eingesprungen. Das Fremdgeschäft lastet Air Baltic stabil aus - 10.500 "ACMI-Out-Flüge" im dritten Quartal entsprechen einem Anteil von 44 Prozent am Flugbetrieb.

In den ersten neun Monaten 2025 hat Air Baltic 4,2 Millionen Euro Gewinn verbucht - im Vorjahr lag der vergleichbare Zwischenstand bei 48,5 Millionen Euro Verlust.
© aero.de | Abb.: Airbus | 21.11.2025 06:22


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