Automatic: Preisverfall bei älteren Flugzeugen

HAMBURG - Ältere Passagierflugzeuge sind immer schwerer zu vermarkten. Das teilte einer der Geschäftsführer des in den USA ansässigen Unternehmens Automatic LLC, Dirk Gerlach, am Donnerstagabend vor dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg mit. Grund dafür seien unter anderem weltweit festgelegte Höchstgrenzen für die Einfuhr gebrauchter Maschinen. So dürften Passagierflugzeuge, die nach China oder Russland verkauft werden, nicht älter als zehn Jahre sein.

Bei Frachtmaschinen liege die Grenze bei 15 Jahren, sagte Gerlach. Für Indien gelte bei Passagierflugzeugen ein Höchstalter von 15, für Nigeria von 30 Jahren. Auch das international zunehmende Bemühen um Verringerung des Kohlendioxyd-Ausstoßes und geringen Treibstoff-Verbrauch mache die Vermarktung älterer Flugzeuge zunehmend schwieriger.

Das Unternehmen Automatic mit Sitz in Florida und Niederlassung in Hamburg hat in den elf Jahren seines Bestehens nach Angaben Gerlachs 85 Flugzeuge gehandelt - dabei ging es um Verkauf, Leasing und Verwertung. Überwiegend handelt die Firma mit Flugzeugen vom Typ Boeing 737. Zuletzt erwarb Automatic mehrere 737-500 von Lufthansa.

Durch zunehmenden Preisverfall seien - je nach Zustand - gebrauchte Maschinen dieses Typs bereits im einstelligen Millionenbereich zu haben. Dazu gehört auch der Handel mit Teilen aus verschrotteten Flugzeugen. Gefragt seien vor allem gebrauchte Motoren und auch Elektronikteile.