Vietnam will zweite Privatairline genehmigen

HANOI - Die vietnamesische Regierung will eine weitere private Fluggesellschaft genehmigen. Nach der Zulassung der VietJet Aviation im vergangenen Dezember soll auch Phu Quoc Air eine Betriebserlaubis erhalten. Dies bestätigte ein Sprecher der vietnamesischen Behörde für zivile Luftfahrt in einer offiziellen Stellungnahme. Eine Lizenz für eine dritte private Airline solle jedoch erst im Jahr 2010 erteilt werden.



VietJet Aviation will ab November unter der Marke VietJetAir zunächst Inlandsrouten zwischen Hanoi, Ho Chi Minh Stadt und Danang bedienen. Die Gesellschaft wird mit zwei Flugzeugen des Typs Airbus A320 starten und will ihre Flotte bis 2013 auf fünf Maschinen ausbauen. VietJet Aviation ist als LowCost Airline konzipiert und wird später auch international fliegen.

Die Airline wurde von dem Geschäftsmann Nguyen Thanh Cong und weiteren Privatinvestoren ins Leben gerufen. Sie verfügt über ein Stammkapital von umgerechnet 37,5 Millionen US Dollar. Die Gründung privater Fluggesellschaften ist in Vietnam nach einem im Jahr 2007 ergangenen Gesetz zur Regelung des zivilen Luftverkehrs möglich.

In Vietnam sind derzeit mit Vietnam Airlines, Pacific Airlines und Vasco drei staatliche Fluggesellschaften registriert. Im Zuge einer Reform der Staatsbeteiligungen wird die Regierung in diesem Jahr Anteile an Vietnam Airlines an der Börse platzieren, die Aktienmehrheit jedoch auch langfristig behalten. Die Gesellschaft ist eines der erfolgreichsten Staatsunternehmen Vietnams.

Ab 2010 will die Regierung den Luftverkehrsmarkt des Landes weitgehend freigeben. Mit Tiger Airways und AirAsia sicherten sich bereits zwei wichtige LowCost Airlines des asia-pazifischen Raums zusätzliche Streckenrechte nach Vietnam und wollen ihre Flugfrequenzen künftig weiter erhöhen.