Fall Ryanair
Älter als 7 Tage

Vulkanausbruch: Airlines müssen gestrandete Passagiere betreuen

Vulkanausbruch Island
Vulkanausbruch auf Island, © Icelandic Coast Guard
LUXEMBURG / BRÜSSEL - Flugunternehmen müssen sich auch bei Verspätungen durch Vulkanausbrüche um gestrandete Reisende kümmern. Das entschied das höchste EU-Gericht in Luxemburg am Donnerstag (Rechtssache C-12/11).

Im konkreten Fall klagte eine Frau, die wegen des Ausbruchs des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im Frühjahr 2010 erst mit einer Woche Verspätung nach Irland zurückfliegen konnte. Ryanair hatte sie in dieser Zeit nicht betreut.

Die Richter stellten klar: Die Flugunternehmen haben bei solchen "außergewöhnlichen Umständen" eine Betreuungspflicht. Sie müssen gratis Unterbringung, Nahrung, Transport und Kommunikationsmöglichkeiten bereitstellen.
© dpa-AFX | 31.01.2013 11:47

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Beitrag vom 31.01.2013 - 19:53 Uhr
Anderen Verkehrsträgern geht es auch nicht grundlegend besser. Für alles verantwortlich sein, selbst wenn man nichts dafür kann und die Situation auch niemals hätte abwenden können - das ist ein Zustand, der mittlerweile fast alle Mobilitätsanbieter in Europa trifft. Das hilft den Fluggesellschaften nicht, zeigt aber, dass diese "verbraucherfreundliche" Tendenz nicht nur auf den Luftverkehr gerichtet ist, sondern auf die Verkehrsbranche ingesamt.

Vielleicht ist diese Entwicklung aber auch eine Konsequenz daraus, dass einige Anbieter früher zu wenig bereit waren, Verantwortung für ihre Dienstleistung zu übernehmen. Manche Unternehmen haben den Grundsatz "Wir bringen dich irgendwann von A nach B und ansonsten haften wir für nichts" einfach überspannt. Irgendwann wird der öffentliche Druck so groß, dass politischer Handlungszwang besteht. Wenn die Unternehmen dann nicht selbst eine allgemeingültige Regelung für ihre Branche entwickeln, mit der alle leben können, schwingt das Pendel im Rahmen einer Verordnung radikal in die andere Richtung. Ist nicht das erste Mal und genau das erleben wir auch jetzt wieder am gesamten europäischen Verkehrsmarkt.
Beitrag vom 31.01.2013 - 17:52 Uhr
So ein schwachsinniges Urteil kann es nur in der EU geben. Alles auf die Airtlines schieben. Man ist in dieser idiotischen EU weiter bemueht die Airlines zu vernichten. Wann wird endlich die Pferdekutsche subventioniert?
Armes Europa, womit hat man diesen Verein verdient?


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