Sicherheitspersonal
Älter als 7 Tage

Verdi legt in NRW kurze Streikpause ein

Lufthansa Boeing 737-300
Lufthansa Boeing 737-300 am Flughafen Düsseldorf, © Deutsche Lufthansa AG

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DÜSSELDORF - An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen wird es bis einschließlich Dienstag keine Streiks des Sicherheitspersonals geben. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Sonntag in Düsseldorf mit. Bereits am Freitag hatte Verdi angekündigt, dass das Sicherheitspersonal am Hamburger Flughafen bis einschließlich Montag nicht streiken wird. Wie es im weiteren Wochenverlauf weitergeht, ließ die Gewerkschaft offen.

Sollten für Mittwoch wieder ganztätige Streiks an Flughäfen in Nordrhein-Westfalen angesetzt werden, wolle man am Vortag darüber informieren, sagte Verdi NRW-Sprecher Günter Isemeyer der Nachrichtenagentur dpa. Am Dienstag sind aber andere Beschäftigte des privaten Sicherheitsgewerbes in Nordrhein-Westfalen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen - zum Beispiel Personen- und Objektschützer.

In der vergangenen Woche hatten Streiks an den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn den Luftverkehr massiv behindert. Mehrere hundert Flüge wurden gestrichen. Zehntausende Passagiere waren betroffen.

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) kritisierte die Streikankündigung. "Verdi wäre nach wie vor gut beraten, aufzuhören zu streiken und endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren oder zumindest in die Schlichtung zu gehen", sagte BDSW-Sprecher Oliver Arning der dpa. Umgekehrt warf Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker dem Verband mangelnden Lösungswillen vor. Laut Isemeyer gab es am Wochenende keine Gespräche mit der Arbeitgeberseite. "Es gibt nach wie vor keinerlei Kontakte", sagte er. Verdi fordert vor Wiederaufnahme der Gespräche ein neues Angebot der Arbeitgeber und lehnt eine Schlichtung ab.

Verdi fordert 30 Prozent mehr Lohn


In dem Konflikt fordert Verdi in Nordrhein-Westfalen für die 34.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsbranche bis zu 30 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten bislang zwischen fünf und neun Prozent. Am Flughafen Hamburg will Verdi für die 600 Mitarbeiter der Personenkontrollen einen Stundenlohn von 14,50 Euro erstreiten, die Arbeitgeberseite hat 13,50 Euro angeboten.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kritisierte Verdi wegen der Streiks an deutschen Flughäfen scharf. "Es ist unverantwortlich, völlig utopische Lohnforderungen von 30 Prozent und mehr auf dem Rücken der Fluggäste und Fluggesellschaften auszutragen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Samstag). DGB-Chef Michael Sommer verteidigte die Aktionen erneut. "Die Fluggäste täten gut daran, diesen Arbeitskampf nicht als Belastung, sondern als Alarmsignal zu verstehen", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Samstag).
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Düsseldorf | 18.02.2013 08:14

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Beitrag vom 18.02.2013 - 09:05 Uhr
Von welcher Art Alarmsignal spricht H.Sommer?


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