Tarifverhandlungen
Älter als 7 Tage

Lufthansa und Cockpit liegen noch weit auseinander

Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets
Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets, © Airbus

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FRANKFURT - Nach dem gelösten Tarifkonflikt beim Bodenpersonal ist die Lufthansa einen Schritt auf ihre Piloten zugegangen. In der vorerst letzten offenen Tarifrunde habe man am Montag ein neues Angebot vorgelegt, das sich wesentlich an dem Abschluss mit Verdi von Anfang Mai orientiere, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag in Frankfurt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bestätigte den Eingang der Offerte, über die nun zunächst die Tarifkommission berate.

Inhaltlich wolle man sie noch nicht öffentlich bewerten. Die VC hatte Lufthansa ultimativ aufgefordert, bis zu diesem Montag ein neues Angebot vorzulegen.

Cockpit verlangt für die rund 5.000 Piloten und Co-Piloten der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings 4,6 Prozent mehr Geld für einen Zeitraum von zwölf Monaten bis zum 30. April 2014. Dazu kommt noch die Forderung nach 5,2 Prozent mehr Geld aus dem Jahr zuvor, als keine Tariferhöhung beschlossen worden war.

Lufthansa hat hingegen nach eigenen Angaben Tabellensteigerungen von zusammen 3 Prozent statt der geforderten rund 10 Prozent angeboten, bei einer längeren Laufzeit von 26 Monaten bis zum 30. Juni 2014. Als Beitrag zur Zukunftssicherung sollten die Piloten zudem auf eine individuelle Beförderungsstufe verzichten oder ein Teil ihres Gehaltes nur noch erfolgsabhängig erhalten, erläuterte ein Unternehmenssprecher.

Im Gegenzug sei Lufthansa bereit, über VC-Forderungen zu Krankheits-, Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen zu sprechen.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 14.05.2013 08:26

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Beitrag vom 17.05.2013 - 19:49 Uhr
Hallo skyes,
prinzipiell finde ich deinen Vorschlag wirklich gut. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er (würde es tatsächlich die erhoffte Solidarität und die Vorbildfunktion generieren) in Teilen des Pilotenkorps sogar auf Zustimmung stossen würde.
Die LH-Piloten hatten bei ihrem letzten Abschluss allerdings einen genau solchen "Beitrag" erbracht. Jeder LH-Pilot hat ihn deutlich am Paycheck gemerkt.
Die Meldung wurde in der Presse, auch in der internen, in einem Nebensatz erwähnt.
(und das ist jetzt überhaupt kein Vorwurf!), dein Beitrag zeigt es ja auch, dass solche Zugeständnisse, weil als Meldung gesellschaftlich (Bildzeitung, Lufthanseat) nur bedingt vermarktbar, niemals öffentlichkeitswirksam sein können. Leider.

Dieser Beitrag wurde am 17.05.2013 19:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.05.2013 - 09:31 Uhr
@AirportRace
Sie haben Recht, die Vorstandsebene tut herzlich wenig, um die Sparbemühungen glaubhaft zu unterstützen. Die 5%, die jetzt abgegeben werden sollen, sind durch die Boni eh wieder drin. Ich bin aber dennoch der Meinung, dass die VC sich mit einer Nullrunde auseinandersetzen sollte. Zwar ist es nicht sehr logisch in Zeiten, in denen die LH wieder knapp 1 Milliarde Gewinn macht, zurückzustecken. Ich fände es aber politisch sehr sinnvoll. Zum Einen solidarisiert man sich mit den restlichen Angestellten. Zum Anderen, und das finde ich noch wichtiger, würde sich die VC eine wesentlich bessere Ausgangsposition vor den Gästen und in der öffentlichen Wahrnehmung erkämpfen. Denn die LH wartet ja nur auf einen Streik, um wieder unter der Last der Spartengewerkschaften medienwirksam ächzen zu können. Solange, bis die verboten werden. Die VC ist so mächtig, dass die jederzeit ihre Forderungen durchdrücken könnten. Wir anderen können das nicht unbedingt. Aber da hat die VC die Möglichkeit sich einen Joker für die Zukunft zu verdienen. Mal schauen, ob es klappt. Ich gönne ihnen allen die Verhandlungserfolge. Es ist nur zu hoffen, dass man es schafft, irgendwie den Schulterschluss im Konzern wieder hinzubekommen, und vor dem Vorstand zu stehen und geschlossen zu sagen: wir haben unseren Teil getan, und was ist mit euch????
Beitrag vom 15.05.2013 - 03:24 Uhr
Zu den aktuellen Sparbemühungen der Vorstansdriege:
 http://austrianaviation.net/news-international/news-detail/datum/2013/05/10/christoph-franz-war-2012-top-verdiener.html

3 Lufthanseaten unter den ersten 5.
Anscheinend geht es der Hansa also gar nicht so schlecht.
Das Angebot der Lufthansa an "ihre" Piloten ist nicht verhandelbar und in Zahlen schlechter, als das vorangegangene. Die VC wird selbstverständlich nicht auf so einen Unfug eingehen.

@heydu: es lässt sich auf unseren Sitzen ganz hervorragend zurücklehnen, auch wenn sie sich zum Schlafen nur bedingt eignen.


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