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Korruptionsverdacht am BER

Flughafen Berlin Brandenburg
Der neue Flughafen Berlin Brandenburg bei einem Blick aus südwestlicher Richtung, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

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BERLIN - Auftragsvergabe gegen Geld: ein leitender Mitarbeiter des BER soll von einem Unternehmen 500.000 Euro in einem Vergabeverfahren gefordert haben.

"Wir haben den Vorgang zunächst nicht öffentlich gemacht, weil wir den Mitarbeiter nicht zu Unrecht beschuldigen wollten", sagte BER-Chef Hartmut Mehdorn am Dienstag.

"Wir haben abgewartet, ob die Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht bestätigen würde", so Mehdorn weiter. "Nachdem es nun Durchsuchungsmaßnahmen in diesem Zusammenhang gegeben hat, werden wir gegen die Beteiligten entsprechende Konsequenzen ziehen."

Die Betreibergesellschaft FBB sei von den Durchsuchungsmaßnahmen nicht betroffen und unterstütze die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vollumfänglich, die wegen des "Verdachts der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr" geführt würden.
© aero.de | 27.05.2014 16:33

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Beitrag vom 03.06.2014 - 23:50 Uhr
Ich frage mich, warum nichts bezahlt worden sein soll. Hierzu gibt es nur 3 Möglichkeiten:

a) es waren keine korruptiven Handlungen geplant
b) es waren korruptive Handlungen geplant, die Veroffentlichung fand vor dem Vollzug der Tat statt. Die Tat wird daher nicht mehr vollzogen.
c) es waren einseitig korruptive Handlungen geplant, die andere Seite spielt nicht mit

Da Staatsanwaltschaften üblicherweise nicht nur auf blosses Zurufen anfangen zu ermitteln, muss es Indizien geben, die einen Anfangsverdacht begründen.

Da bei korruptiven Handlungen der Kreis der handelnden Personen und Mitwisser in der Regel recht eng begrenzt ist, gibt es widerrum nur zwei Möglichkeiten:

Entweder
lag aus welchen Gründen auch immer gegen mindestens eine der handelnden Personen ein Anfangsverdacht vor (der gar nicht im Zusammenhang mit dem BER stehen müsste) und im Zuge dieser Ermittlungen hat sich auch ein Anfangsverdacht in Zusammenhang mit dem BER gebildet, z. B. im Zuge des Abhörens von Telefonen, Zeugenaussagen etc.),

oder
aber es hat einer der Beteiligten die Sache auffliegen lassen. Da das wohl kaum der Beschuldigte selbst sein wird, gäbe es in diesem Fall eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das die bauausführende Firma bzw. einer ihrer (eventuell ehemaligen) Mitarbeiter sein wird.

Bin mal gespannt welches Szenario hier greift.

Gruss aus WAW

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2014 23:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.05.2014 - 10:34 Uhr
@LAWOLF,

Korruption im Baugewerbe war/ist in Berlin nicht unbedingt überraschend.
Die aktuellen Anschuldigungen sind allerdings heftig oder satter Rufmord!
Wenn jetzt schon mit indirekter Namensnennung gesprochen wird, sollte da schon etwas mehr als ein schwach begründeter Anfangsverdacht vorliegen - vgl. Wulff (ohne seine Staatspensionen wäre die Sache noch peinlicher geworden...).
Beitrag vom 27.05.2014 - 23:36 Uhr
Berliner Alptraum
Korruptionsverdacht am BER: ernsthaft hätte ich jetzt nicht gedacht, ich dachte das es alles mit rechten Dingen da zugeht! Sarkasmus lässt grüßen!!!


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