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"Boeing will Auslieferungs- und Garantiebedingungen gegenüber bestehenden Verträgen zu unseren Ungunsten ändern", begründete O`Leary das Scheitern der Gespräche. Eine Einigung über die Kaufpreise sei zuvor allerdings in greifbare Nähe gerückt.
"Es wäre das erste Mal, dass Einigkeit über die Preise besteht und die Verhandlungen an anderen Punkten scheitern", erklärte O`Leary gegenüber Medienvertretern.
Boeing habe jetzt bis zur Beschlussfassung durch Ryanair am Donnerstag kommender Woche Zeit, sein Angebot zu ändern, ergänzte O`Leary. Die 200 neuen Flieger, um die es bei den Verhandlungen geht, sollten in den Jahren 2013 bis 2016 ausgeliefert werden. Derzeit stehen 202 Boeing 737-800 im Dienst von Ryanair.
O`Leary hatte bereits im November mit einem Rückzug aus dem Verhandlungen gedroht und für diesen Fall eine Sonderausschüttung an die eigenen Aktionäre angekündigt. "Wenn wir unser Überschusskapital nicht effizient in neue Flugzeuge investieren können, sollten wir das Geld an die Aktionäre zurückgeben", sagte O`Leary.
Bis Ende 2012 sollen laut Boeing Kundenstatistik noch 102 737 aus bestehenden Aufträgen an Ryanair gehen. Scheitern die Verhandlungen über einen Folgeauftrag will Ryanair allerdings auch die kurzfristigen Wachstumsplanungen zurückfahren und Auslieferungen bestellter Flugzeuge verlegen.
Weniger Umsatz, mehr Gewinn
Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende September bekam Ryanair die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren. Obwohl die Zahl der Fluggäste um 15 Prozent auf 36,4 Millionen Euro zulegte, sank der Umsatz um zwei Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro. Der Überschuss vervierfachte sich unterdessen auf 373,5 Millionen Euro, nachdem er im Vorjahr unter der Last der hohen Treibstoffkosten deutlich geschrumpft war.
Für die kommenden beiden Quartale erwartet Ryanair deutliche Verluste. "Die durchschnittlichen Ticketpreise werden in diesem Winter voraussichtlich um bis zu 20 Prozent zurückgehen", sagte O'Leary. Dies werde das Ergebnis in den Monaten Oktober bis März ins Minus drücken. Für das Gesamtjahr hielt der Ryanair-Chef hingegen an seinem Gewinnziel fest. Der Überschuss soll am unteren Ende der Spanne von 200 bis 300 Millionen Euro liegen.
Weitere Maschine nach Weeze
Ryanair wird im März 2010 eine weitere Boeing 737-800 auf ihrer Basis am Flughafen Weeze stationieren und zeitgleich zwei neue Strecken nach Lappeenranta (Finnland) und Szczecin (Polen) in Betrieb nehmen.
Damit erhöht sich die Ryanair-Flotte an dem niederrheinischen Flughafen auf acht Flugzeuge, teilte die irische Fluggellschaft am Dienstag mit.
© aero.de, dpa | Abb.: Flughafen Weeze | 09.12.2009 08:48
Kommentare (7) Zur Startseite
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Soweit ich von der Presse mitbekommen habe ging es aber nicht um den Preis sondern um die Lieferbedienungen, da gab es keine Einigung.
Möglicherweise wollte O`Leary die Flieger in einen Monat geliefert haben hehehhe.
Gruß und Frohe Feiertage