"Unabhängigkeit kein Selbstzweck"
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SAS spricht sich für Übernahme durch Lufthansa aus

SAS
SAS und Lufthansa, © SAS Group

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STOCKHOLM - Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS strebt nach neuen Verlusten die Übernahme durch einen der Marktführer in Europa an. Die Airline denkt dabei besonders an die Lufthansa. Konzernchef Mats Jansson sagte der Kopenhagener Wirtschaftszeitung "Børsen" (Donnerstag): "Ist man Teil eines größeren Unternehmens wie etwa Swiss in der Lufthansa, ist man besser vor den enormen Schwankungen unserer Branche geschützt."

Die teilstaatliche, in Dänemark, Norwegen und Schweden aktive SAS gilt seit Jahren als Übernahmekandidat für den deutschen Branchenführer. Im vergangenen Jahr flog das Traditionsunternehmen ein Minus von 2,9 Milliarden Kronen (286 Mio Euro) ein und muss von seinen Haupteignern mit fünf Milliarden Kronen zusätzlichem Kapital gestützt werden.

Mit der Lufthansa arbeiten die Skandinavier bereits in der Star Alliance sowie auch bei Direktverbindungen zwischen Nordeuropa und Deutschland zusammen. Jansson sagte, die Selbstständigkeit sei für SAS "kein Ziel in sich". Das Unternehmen müsse aber erst die Rezession überstehen und "wieder in Gang kommen", ehe man mit möglichen Partnern sprechen könne.

Auch die bisher gegen jede Übernahme durch einen größeren Konzern eingestellten Gewerkschaften stehen der Lufthansa positiv gegenüber. Der Chef der Pilotenvertretung, Mogens Holgaard, sagte in "Børsen": "Wir sind offen für eine Fusion." In dem Bericht wurde als weiterer Kandidat für eine Übernahme von SAS der Lufthansa-Konkurrent Air France-KLM genannt.
© dpa-AFX, aero.de | 11.02.2010 12:36

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Beitrag vom 12.02.2010 - 10:38 Uhr
Also, in absehbarer Zeit wird LH sicherlich kein eLOT bzw. SAS übernehmen.
Dafür ist noch viel zu viel Integrationsarbeit mit der AUA und Brussels zu erledigen.

Swiss und AUA kann man überhaupt nicht vergleichen. Die Swiss war bereits gesundet. Die AUA hat noch alles vor sich.
BMI wird man für einen eventuellen Verkauf "anhübschen" und zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend verkaufen.
Die wichtigen Slots sind ja bereits in kleinen Mengen an Swiss und Brussels gegangen...

Sollte alles inegriert sein, und das wird noch ein paar Jahre dauern, dann könnte LH eventuell über die SAS nachdenken, wobei ich da kein grosses Interesse seitens LH sehen kann.

Just my 2 cents

Beitrag vom 12.02.2010 - 10:23 Uhr
@Lumi
Deinem Beitrag kann man grundsätzlich zustimmen nur die Swiss hättest du nicht erwähnen sollen. Bei allen Erwerbungen war das ein Volltreffer. Entstanden in einer Phase wo die Alteigentümer (letztlich Schweiz) von Airlines die Nase voll hatten und sich ziemlich Kompromisslos verabschiedet haben und LH konnte wirklich bei null anfangen.

Das war bei AUA nicht ganz so und würde auch bei SAS nicht so sein. Die Skandinavischen Staaten wollen bestimmt LH viele Vorschriften machen und das würde einer notwendigen Abwendung von nationalen Belangen auf rein wirtschaftliche Betrachtung entgegenstehen. Man soll nicht grundsätzlich nein sagen aber alle Länder Skandinaviens haben zusammen kein sehr großes Passagierpotential und das noch auf 3 Länder verteilt. Sehr heikel.
Beitrag vom 12.02.2010 - 00:45 Uhr
«Ist man Teil eines größeren Unternehmens wie etwa Swiss in der Lufthansa, ist man besser vor den enormen Schwankungen unserer Branche geschützt.»

Das ist ehrlich was die SAS fühlt; in einer grossen Familie ist es gemütlicher, wenn draussen der Wind pfeift. Die LH hat sich aber schon genug wackelige Kandidaten wie BMI, Austrian und auch Swiss ans Bein gebunden; dabei fährt die LH Cargo Kurzarbeit und LH-Italia muss kämpfen. Nach einer eventuellen Übernahme würde die Belastung für LH nicht einfacher denn: im Rechnungswesen kondensiert all der Kohldampf zu Realität, der jetzt noch von Marketingkeksperten verbreitet wird.

Vielleicht bleiben aber am Ende doch tatsächlich nur 3 -4 der grossen Airlines in Europa, weil die anderen unterschlüpfen mussten ? Diese treten danach in den Wettbewerb mit den kleinen flinken airlines !


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