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Boeing droht weitere Verzögerung bei 787

Lufthansa Boeing 787-9
Lufthansa Boeing 787-9, © Boeing

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SEATTLE - Boeing hat einen neuen Defekt bei seinem von einer Produktionspannenserie geplagten Langstreckenjet 787 identifiziert. Boeing untersuche derzeit eine Reihe noch nicht an Kunden übergebener Maschinen, bei denen vor der Auslieferung Nacharbeiten nötig werden könnten, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das Problem betrifft eine nicht nach Spezifikationen gefertigte Passscheibe im Bereich des Höhenleitwerks, ist laut Boeing nach derzeitigem Kenntnisstand nicht akut sicherheitsrelevant und dürfte auch am Auslieferungsziel für das Gesamtjahr von 70 bis 80 Einheiten zunächst nichts ändern.

Rund 90 Flugzeuge sollen von dem Fehler betroffen sein. Die Jets müssen vor einer Auslieferung einer Sonderinspektion unterzogen werden, was laut Boeing rund zwei Wochen je Flugzeug in Anspruch nimmt.

Boeings Aktien gerieten zwischenzeitlich mit rund zwei Prozent ins Minus. Der Dreamliner - eines von Boeings wichtigsten Flugzeugmodellen - machte in den vergangenen Jahren öfters Probleme. Wegen verschiedener Produktionsmängel durfte der Flieger bereits von Mai 2021 bis August 2022 nicht an Kunden übergeben werden.

Im Februar 2023 musste Boeing die Auslieferungen noch einmal für ein paar Wochen stoppen. Die US-Flugaufsicht hatte bei der letzten Wiederzulassung angekündigt, künftig jede hergestellte 787 einzeln zu überprüfen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing | 06.06.2023 21:13

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Beitrag vom 08.06.2023 - 10:55 Uhr
"Das Problem (787) betrifft eine nicht nach Spezifikationen gefertigte Passscheibe im Bereich des > Höhenleitwerks, ist laut Boeing nach derzeitigem Kenntnisstand nicht akut sicherheitsrelevant"

"Boeing erklärte, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handele und nicht die 737-MAX
Flotte im Flugbetrieb beeinträchtige (Spirit AeroSystems, falsch verbautes Teil am hinteren Teil
des Rumpf)"

Wozu also die Aufregung, Boeing baut seine Flieger derart solide, egal wie gemurkst wird, es gibt kein Sicherheitsrisiko. Sonderinspektion von rund zwei Wochen je Flugzeug dokumentieren doch den Qualitätsanspruch, was will man mehr. Ironie end out
Beitrag vom 07.06.2023 - 09:42 Uhr
Unglaublich.

An sich nichts ungewöhnliches, aber bei der B787 hört das einfach garnicht mehr auf.

Jedes Mal denkt man: Das muss es doch jetzt gewesen sein.
Und dann kommt immer wieder etwas neues.

v.a. jetzt wieder ein Thema das doch beim Qualitätsmanagement auffallen muss.
Das Teil muss doch durch eine Wareneingangskontrolle, dann muss das beim Einbau auffallen, dann irgendwo bei der Endkontrolle.

Wie kann es sein das da 90 Flieger mit gebaut werden, und das dann irgendwie durch Zufall entdeckt wird?

Das zeigt doch, das Boeing trotz all der Probleme bei der Max und 87 und 777x immer noch nicht in seiner eigenen Struktur, seiner Fehlerkultur und seinen Prozessen besser geworden ist.

Der Flieger verkauft sich super, es gibt zahlreiche Orders, aber im Grunde gibt es seit fast 3 Jahren kaum Auslieferungen. Dafür jede Menge immer neu entdeckter, nicht miteinander korrelierter Probleme.
Einmal ist es FOD, ein anderes Mal sind es Spaltmasse, davor waren es die Akkus, jetzt ist es wieder etwas anderes.

Bei aller Liebe, aber irgendwo kann das doch nicht sein. Das muss Boeing doch irgendwann mal in den Griff kriegen.
Beitrag vom 06.06.2023 - 23:32 Uhr
nicht akut sicherheitsrelevant

Also sicherheitsrlevant, aber erst übermorgen? Oder wie ist das gemeint?

Exakt das könnte es heißen. Wenn die Passscheibe nicht nach Spezifikation gefertigt wurde, muss es nicht heißen, dass das Bauteil beim nächsten Flug versagt, sondern die geplante Lebensdauer nicht erreicht.


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