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Lufthansa plant länger mit dem Airbus A380

Lufthansa Airbus A380
Lufthansa Airbus A380, © Lufthansa

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MÜNCHEN - Keine reine Übergangslösung mehr: Lufthansa behält ihre verblieben acht Airbus A380 deutlich länger - und macht die Flugzeuge mit einer neuen Business Class fit für die nächsten Jahre. Die A380 stopfen Lücken in der Interkontflotte - das ist aber nicht der einzige Grund für die Stammplatzgarantie.

Lufthansa hat ihre A380 in der Krise gedanklich und wirtschaftlich abgeschrieben - inzwischen ist das Flugzeug aus der Interkontstrategie nicht mehr wegzudenken.

Die A380 "wird länger wieder fliegen als wir vor einem Jahr gedacht haben", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag vor Medienvertretern in Frankfurt. "Deswegen haben wir entschieden, auch die A380 mit einer neuen Business Class auszurüsten."

Über den Sommer wurde Lufthansa mit der A380 Flug um Flug wieder warm. Ende August hat der Vorstand um Spohr die Reaktivierung aller acht A380, die der Konzern nach der Krise behielt, bis 2025 beschlossen.

Im nächsten Jahr wird Lufthansa sechs A380 in München einsetzen. Sechs ausrangierte A380 nimmt Hersteller Airbus noch 2023 von Lufthansa zurück. Lufthansa hatte die A380 als reine "Übergangslösung" gesehen - und Investitionen in neue Sitze bei der Reaktivierung zunächst gescheut.

Gekommen um zu bleiben

Der Konzern ist mit anhaltenden Lieferverzögerungen bei neuen Interkontjets konfrontiert, bestellte A350-900, A350-1000, 787-9 und 777-9 lassen auf sich warten. "Die Probleme der Hersteller sind tiefliegend", sagte Spohr. Lufthansa rechne nicht mit einer schnellen Entspannung.

Lufthansa muss daher laut Spohr auf ältere Flugzeuge ausweichen. Die bereits reaktivierten A380 erweisen sich im täglichen Interkontstress zudem als technisch äußerst zuverlässig.

Spohr nannte keinen neuen Exittermin für die A380 bei Lufthansa. Die Investitionen in die Kabine deuten aber auf eine Weiternutzung mindestens bis Ende des Jahrzehnts hin. Spohr sprach von einer "teuren Entscheidung", die sich für Lufthansa aber rechnen dürfte - denn Passagiere buchen gezielt A380-Flüge: "Das Feedback der Kunden ist positiv (...) die Nachfrage ungebrochen."

© aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.09.2023 10:00

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Beitrag vom 16.09.2023 - 11:21 Uhr
Wer hätte das noch für möglich gehalten, dass man nochmal so viel Geld in die Hand nimmt für die A380.

Zuminderst nachdem LH entschieden hatte, die verbleibenden beiden aus dem Storrage zu holen, war es klar das sie A380 länger bleiben.
Den Aufwand betreibt man nicht mal eben für 2 Jahre, und da jetzt Alegris eingebaut wird, kann man es als gesichert annehmen, das die A380 bis in die 2030ger Jahre fliegen werden.

Das Limbo bei der A380 ist schon gewaltig, aber es gilt das alte Motto: Totgesagte leben länger.

AF hat richtig entschieden?
AF hat so ziehmlich alles falsch gemacht was man verkehrt machen konnte.
Sie haben in den A380 eine Rutsche eingebaut und wundern sich, das die Kunden ihn schlecht finden?
Trotz zentraler Struktur mit einem Airport bestellten sie 12, nahmen 10 und waren nie ganz glücklich mit ihm.
Die Routenauswahl war nicht sonderlich glücklich.

Kurz: Von der Bestellung bis zur Ausflottung hat AF beim A380 wirklich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Übrigens ein Fehler den man beim A350 nicht wiederholt hat, den dafür Lufthansa gemacht hat.
Wie man in seine neuersten Jets ein veraltetes Kabinenprodukt das nicht ansatzweise state of the art ist, einbauen kann, ist mir unverständlich.
Aber das bedeutet ja auch das hier in Sachen 777x was oberfaul ist.

Muss es nicht.

Die B779 läuft weiterstgehend unabhänig von der A380.
Die A380 operiert aus MUC, die B779 ersetzten in 2025 die uralten B744. Davon fliegt die LH noch 8 aktuell. Die sind aus 98 bis früh 2002. Bis 2025 dann 27 Jahre alt.
Man wird nicht direkt 8 B779 auf einmal kriegen, wie lange dauert das, bis man da 8-10 in der Flotte hat?
2 Jahre?
Der ersatz ist ja 1zu1 bzw. man wird eher etwas kleiner. Die haben 393 Sitze drin, 53/32/308 - mit der neuen Kabine wird man bei 50 C Sitzen wohl etwas weniger Platz haben um noch 300 Y Pacx rein zu bekommen.

Also ist es 2027 und die LH ist noch kein bisschen gewachsen, hat in einem immer mehr international werdenden Deutschland noch nicht einen Sitz mehr angeboten und hat immer noch A330 und A340.

Ich denke man wird da steuern und schauen wieviel Kapazität man an den Markt bringen möchte, und scheinbar hakt es ja ordentlich im Zulauf der B789.

Raus gehen:
17 A343
10 A346
8 B744

evtl. 11 A333 -> die können gut Group intern verschoben werden, fliegen ja genug A330.

Kommen sollen
32 A359 -> davon 5 zur Swiss und scheinbar hat Edelweiss ein Auge auf die Oddballs von Phillipines (4)
10 A35k -> der A346 Ersatz?
29 B789 -> davon 5+5 zur AUA
20 B779

Mit den A333 sind das 46 Flieger direkt bei LH. Ohne sind es 35.
Bei Swiss und Edelweiss muss der A343 auch raus, sind 9 A359 - die 4 Ex Phillepines und 5 neue für die Swiss. Dann bleiben da 23 neue.
Bei der B789 gehen 10 zur AUA für die B763ER und B772ER. Bleiben da 19.

Dann kann LH die 11 A333 im Konzern abgeben und durch B789 ersetzten.
Der Rest ersetzt mit A359 die A343.
A35k ersetzt die A346, B779 die B744.
Man hat etwas Reserve für Wachstum, und dann ist man auch schon Ende der Dekade.
Bei Brussels und Swiss und Disco wird sich dann auch mal die Nachfolgefrage der A330 stellen.

Für mich sieht die Flottenpolitik der LH sehr vernünftig aus, man stellt sich um B789 und A350 aus, und hat dann in MUC den A380 oben drüber und in FRA B779 und B748.

Dieser Beitrag wurde am 16.09.2023 11:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.09.2023 - 10:10 Uhr
Mich würde auch interessieren, ob es sich für LH nicht lohnen würde, die 380-Flotte wieder auf die ursprüngliche Größe aufzustocken. Die Effizienz der fleet ops müsste doch bei 14 Fliegern besser sein als bei 8, und Nachfrage scheint ja da zu sein.
Das dürfte sehr schwierig werder,denn LH hat gegenwärtig einen grossen Mangel an 380-Kapitänen.
Beitrag vom 15.09.2023 - 20:08 Uhr
Wo befinden sich eigentlich die 6 A380, die Lufthansa an Airbus zurück verkauft hat? Vielleicht sind einige von denen noch rückholbar.

Die stehen wie die anderen LH A380 weiterhin in Spanien herum. Da dürften sie auch bleiben, Airbus wird die wohl kaum wieder flott machen, nur um sie dann in Toulouse einzulagern. Höchstens wenn es irgendeinen Kunden gibt, dann...


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