Boeing
Älter als 7 Tage

Mehr Mitarbeiter-Hinweise auf Fehler seit Beinahe-Unglück

Alaska Airlines Boeing 737 MAX 9
Alaska Airlines Boeing 737 MAX 9, © NTSB

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SEATTLE - Boeing bekommt seit dem verstärkten Fokus auf Produktionsqualität nach einem Beinahe-Unglück im Januar mehr Hinweise von Mitarbeitern. So sei die Zahl der Berichte in einem internen Portal für vertrauliche Meldungen seitdem mehr als sechsmal höher als im Vorjahr, sagte Konzernchef Dave Calhoun auf der Aktionärsversammlung am Freitag.

Bei dem Zwischenfall Anfang des Jahres verlor eine so gut wie neue Boeing 737 MAX 9 der Fluggesellschaft Alaska Airlines ein Rumpf-Fragment im Steigflug. Niemand wurde ernsthaft verletzt - allerdings waren auch die Sitze in der Reihe durch einen glücklichen Zufall leer.

Seit dem Zwischenfall steht Boeing unter verstärktem Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Unter anderem forderte die US-Luftfahrtbehörde FAA binnen drei Monaten einen Aktionsplan dafür ein. Laut Calhoun ist Boeing bei dem Dokument auf der Zielgeraden.

Unternehmensintern hatte Calhoun zuletzt die Zahl von 30.000 Wortmeldungen von Mitarbeitern zu Produktqualität und Prozessen genannt.

Calhoun kündigte seinen Rückzug zum Jahresende an. Der Konzern suche weiterhin einen Nachfolger, sagte Verwaltungsratschef Steve Mollenkopf. Zugleich wurde Calhoun in den Verwaltungsrat wiedergewählt, und die Aktionäre stimmten auch seiner auf rund 32,8 Millionen Dollar bezifferten Vergütung zu.

Davon macht das Gehalt 1,4 Millionen Dollar aus - und mehr als 30 Millionen Dollar entfallen auf ein Aktienpaket. Boeing und Calhoun stehen wegen des Alaska-Zwischenfalls und dem Umgang mit Fehlern in der Produktion in der Kritik.
© dpa | Abb.: NTSB | 17.05.2024 20:31

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Beitrag vom 23.05.2024 - 22:08 Uhr
In dem verlinken Spiegel Video ist die hier rauf und runter diskutierten Ursachen der Misere zusammengefasst. Also für die Community hier, eher wenig neues.

Hinter einer pay wall ist ein neuer Artikel zu finden, aber allein die Überschrift sagt fast alles aus:

" 33 Millionen Dollar für Scheitern " daneben das Bild von Calhoun

"Die Kluft zwischen Chefgehältern und der Bezahlung ihrer Mitarbeiter wird in den USA immer größer. Parallel wächst der Frust der Aktionäre über schlechte Führung. Zu den krassesten Fällen zählt der Flugzeugbauer Boeing."

Da bin ich richtig schadenfroh den Aktionären gegenüber, die konnten ja den Hals nicht voll bekommen und glauben an eine wundersame vermehrung des Geldes, ohne Leute die nicht nur die Technik beherrschen sonder auch mehrfach besser rechnen können als die von den "stakeholdern" ausgewählten CEO.

Dieser Beitrag wurde am 23.05.2024 22:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.05.2024 - 00:13 Uhr
Sehr interessantes Gespräch zum Thema Boeing:

 https://www.spiegel.de/wirtschaft/boeing-ist-es-noch-sicher-in-einflugzeug-von-boeing-zu-steigen-a-48a5527a-b07a-49e6-9546-e9e6fae945a7#SEQOL
Beitrag vom 18.05.2024 - 18:55 Uhr
Und der Aufsichtsrat?
Der hat doch Probleme, einen geeigneten Nachfolger zu finden! Aber Calhoun bekommt dennoch Prämien.
Vielleicht bekommt er noch eine Verlängerung angeboten bzw. muss doch die geplante Zeit als CEO
abarbeiten.
Mollenkopf hat mit 52 sein Job bei Qualcomm aufgegeben. Das war vor ca. 3 Jahren...


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