ITA-Übernahme
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Lufthansa bietet Zugeständnisse auf der Langstrecke

ITA Airbus A350-900
ITA Airbus A350-900, © ITA Airbus A350-900

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FRANKFURT - Lufthansa hält ITA Airways aus Joint Ventures im Interkontnetz heraus - und geht weiter auf die EU-Kommission zu. Nach "Reuters"-Informationen ist der Knoten zwischen Frankfurt, Rom und Brüssel aber trotzdem nicht durchschlagen, das Tauziehen um Auflagen geht weiter.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht die Verhandlungen um Wettbewerbsauflagen für die ITA-Übernahme in der "entscheidenden Phase" - und will den Sack jetzt zumachen.

Der Konzern hat zuletzt zwei Ergänzungen für ihn akzeptabler Auflagen bei der EU-Wettbewerbsbehörde hinterlegt.

Lufthansa nennt keine Details. Zusätzlich zu Slotkonzessionen in Mailand-Linate will Lufthansa ITA Airways laut Kreisen zumindest übergangsweise aus dem Interkont-Joint-Venture A++, dem gemeinsamen Transatlantiksystem mit United Airlines und Air Canada, heraushalten.

"Reuters" berichtet zudem über ein Interline-Angebot von Lufthansa, das Wettbewerbern auf der Langstrecke den Markteintritt in Italien erleichtern könnte.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur reicht all das der EU-Kommission noch nicht - Brüssel pocht auf weitergehende Zugeständnisse auf der Langstrecke - und droht weiter mit einem Veto.

"Nicht zu vermitteln"

Ein Orientierungpunkt: EU-Kartellverfahren bei Korean Air und IAG. Lufthansa sträubt sich gegen zu harte Auflagen für die Interkontstrategie. "Das wäre unseren Aktionären und Partnern nicht zu vermitteln", zog Spohr in einem Interview mit der "NZZ" gerade öffentlich eine rote Linie vor die Langstrecke.

Stattdessen soll Lufthansa zuletzt auch Kapazitätsgarantien für die Langstrecke angeboten haben - um Flugpreise zu stabilisieren.
© aero.de | Abb.: Airbus | 17.05.2024 08:57

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Beitrag vom 20.05.2024 - 20:54 Uhr
Das die Interkontinentalen Ziele von LH und ITA identisch sind, sollte bei der Analyse des Wettbewerbs keine Rolle spielen. Auf der Strecke New York Rom, als Beispiel, gibt es mehr als genug Wettbewerb (Delta, American , ITA, Norse, United + Umsteigeflüge mit Air Canada, LH, BA, Iberia, Air Lingus, Air France, TAP, Turkish, Austrian, Swiss, SAS). Das ist das entscheidende Kriterium. LH und ITA sind auf den Interkontstrecken nie direkte Wettbewerber.
Beitrag vom 17.05.2024 - 19:34 Uhr
Das kommt auf die Details an. Die Ziele von ITA sind identisch mit denen der LHG. Da entstünde durch Verdoppelung eine Marktmacht, siehe Air Europa und Iberia. Bei TAP wäre das eher sich ergänzend und starke Gegenspieler gibt es bereits im Markt.

Es geht ja hier nicht nur um die EU-Strecken wie FRA-LIN auf denen man fliegt sondern - soweit ich das verstanden habe - auch Ziele wie Washington oder New York, wo man nur auf einer Seite das gleiche Ziel anfliegt und es viele Möglichkeiten gibt mit Umsteigen in Europa oder den USA.
Das gleiche Problem käme doch dann bei LOT oder TAP auch auf und würde zu hohen Auflagen gegenüber IAG/AFKLM/LHG führen. Nur wer soll denn da als Konkurrenz in den Markt einsteigen?

Dieser Beitrag wurde am 17.05.2024 19:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.05.2024 - 09:45 Uhr
Mich würde eher interessieren, welche politischen Machtspiele passieren würden, wenn LH aussteigt. Nimmt man das dann einfach hin oder pfeift man die Kommision hinter den Kulissen zurück. Da wird gerade ein sehr großes Rad gerdeht, weit größer als LH/ITA. Wo will/muss Europa hin und steht man sich da selbst im Weg?

Das stimmt, das wird tatsächlich sehr spannend und dient dann sicherlich auch als "Vorlage" für künftige Deals. Bin gespannt ob LH es darauf anlegt und ein bisschen spekuliert. Ich denke allen ist bewusst, das ITA alleine nicht wirklich überleben will und kann...


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